Lahme: Die Briefe der Manns. (Als Buch, die Bilder waren zu groß). Toll, wie aus 199 Briefen der Charakter einer Familie und der sechs Menschen sich herausformt. Ich hatte schon „Die Geschichte der Manns“ gelesen, das auf den (vielfach neu entdeckten) Briefen basiert, und sehr lesenswert (und einfach zu lesen ist). Ist ja eine große, eigentümliche Familie, mit soviel Liebe und Verachtung füreinander, mit viel Spott, alles kreist um den Zauberer und bei den Kindern geht es immer auch ums Geld. Natürlich auch ein politisches Zeitdokument.
Am Kindle nicht einfach zu lesen, da die Anmerkungen hinten nicht verlinkt sind. Besser Print oder mit zwei Kindles.
sehr schön geschrieben, ich möchte "wortgewaltig" sagen, wenn das nicht zu bombastisch wäre. "sprachverliebt" vielleicht eher. und dazu dann eine doch recht heftige geschichte um liebe und ihre eher besessenen ausprägungen.
sehr schön geschrieben, ich möchte "wortgewaltig" sagen, wenn das nicht zu bombastisch wäre. "sprachverliebt" vielleicht eher. und dazu dann eine doch recht heftige geschichte um liebe und ihre eher besessenen ausprägungen.
Ich habe gerade den Klappentext gelesen. Das hört sich sehr interessant an, aber 1000 Seiten? Puuh...
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
ja, es ist schon ein brocken. ich hab in letzter zeit relativ viele längere bücher gelesen - oder besser gesagt, die bücher, die ich gelesen habe, waren zum grossteil länger - und das hier war eines, das sich nicht "überlang" angefühlt hat. es liest sich sehr flüssig und ich finde es gut, dass setz sich die zeit lässt, die er braucht, um die geschichte zu entwickeln.
naja, wirr insofern, als die figuren alle einen hau haben und seltsamen, ekligen, wirren scheiss machen - bzw ihn denken. ausufernd insofern, als es tausend seiten davon sind. aber ich fand's schon sehr gut. und setz hat ein ziel, das er auch recht konsequent ansteuert. man merkt es nur zwischendrin nicht immer.
Angesichts der literarischen Qualität erstaunlich, dass das erst jetzt auf deutsch erschienen ist (Böll hatte sich mal dafür eingesetzt aber vergeblich). 1938 geschrieben, über einen Juden, der in der Reichspogromnacht aus seinem Leben fällt (fast schon kafkaesk die Situation, wenn man es nicht besser wüsste) und im Zug durch Deutschland reist, ohne einen Ausweg zu finden. Lesenswert.
Wenn man will: ein Berliner Regionalkrimi. Eine etwas durchgeknallte Hauptfigur, die noch ihren Platz in der Hierarchie finden muss. Eine durchaus im Leben stehende Chefin. Und zum Ende hin sehr heftiger Tobak. Empfehlenswert.
Ich bin absolut kein SciFI-Fan bei Büchern, aber nachdem ein Freund immer wieder von Jack Vance geschwärmt hat, habe ich die Dämonenprinz-Reihe angefangen. Sehr unterhaltsam und ungewöhnlich gute Sprache für dieses Genre. Nur die inkonsistente Benennung von Personen, Orten etc. stört mich. Da lernt man Tolkien noch mal ganz neu zu schätzen, bei dem sich die Worte, die er sich selbst ausgedacht hat, immer völlig natürlich angefühlt haben. Bei Vance fällt das Ende jedes Mal zu abrupt aus, aber ich lese die Bücher trotzdem weg wie nix.
Heavy Rotation → ◉ Fleetwood Mac - Tango in the Night ◉ Bonobo - Black Sands ◉ The Decemberists - As It Ever Was, So It Will Be Again ◉ Interpol - Our Love to Admire ◉ Skeewiff - Something Like That?
Zitat von gnathonemus im Beitrag #972ich mag neuntöter auch sehr, aber warum sind auf dem cover krähen abgebildet?
Ganz nebenbei: Neuntöter und andere Würgerarten (diese Raubvögel nennt man tatsächlich "Würger") haben die Eigenart, ihre Beutetiere auf Dornen aufzuspießen, die sie praktisch als Vorratskammer benutzen (Bilder dazu auf Google sind auch erstaunlich unappetitlich). Hat der Buchinhalt was damit zu tun?
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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