Zitat von faxefaxe im Beitrag #418Für mich gehören die Themen zusammen. Natürlich kann man auch Israel für sehr vieles völlig zu recht kritisieren. Dass aber ausgerechnet Israel besonders intensiv kritisiert wird (es gibt viel größere Schurkenstaaten, um die sich aber kaum jemand schert), hat meiner Meinung nach oft Antisemitismus als Ursache.
Für mich hat das in erster Linie damit zu tun, dass Israel dem westlichen Lager angehört. Wie kann man andere Schurkenstaaten glaubhaft kritisieren, wenn man im eigenen Lager Großzügigkeit walten lässt? Man muss zuerst vor der eigenen Haustür kehren, anderenfalls ist das Doppelmoral.
Nun, dieses Argument ist verständlich und berechtigt. Aus dieser Perspektive kann und muss man Israel kritisieren. Ich sage ja auch keineswegs, dass alle Israel-Kritiker Antisemiten sind.
Das Argument ist in den Diskussionen aber eher selten. Im Vergleich mit arabischen und nichtwestlichen Staaten gehört Israel zu den demokratischeren und anderswo wird in besetzten Gebieten und mit Minderheiten auch noch härter umgegangen. Wer das im Grunde auch so sieht, kann Israel gern wegen der höheren westlichen (und eigenen israelischen) Ansprüchen kritisieren.
das müssige an dieser diskussion ist, dass man sich gleichermassen von denen distanzieren muss, bei denen israel-kritik nur eine verhärmter form ihres antisemitismus darstellt, wie von denjenigen, die berechtigte kritik durch diffamierung unmöglich machen wollen.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zitat von tenno im Beitrag #415schön und gut, aber solange mir niemand sagt, an welche instanz jenseits der ausübenden personen man sich zur definition wenden kann, bleibt mir nur die essenz: links ist immer man selbst, die anderen sind es nur so halb oder gar nicht. neu hinzu gekommen ist die erkenntnis, dass ich letztere erkenntnis zur definition nicht nutzen darf. aber was ist, wenn es "links" gar nicht gibt, sondern nur leute, die sich so nennen?
wenn es "rechts" gibt, gibt es auch "links". historisch gesehen war "rechts" der ausgangspunkt, lange vor der allerersten emanzipatorischen bewegung. die idee (bzw. die forderung) von der gleichheit aller menschen kam ja erst nach der jahrhundertelangen erfahrung, dass menschen eben als könig, fürst, bauer oder bettler geboren wurden und das dann jeweils auch blieben. "links" ist in diesem sinne immer eine bewegung weg von "rechts".
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Ganz untätig scheint Raketen-Uschi nicht zu sein: zwei rechtsradikale Offiziersanwärter wurden aus der Münchener Bundeswehr-Uni gekickt, und das scheint erst der Anfang zu sein: Derzeit ermittelt der Militärische Abschirmdienst (MAD) noch gegen mehrere aktive Soldaten an der Truppen-Universität.
Und es gab einen neuen Tagesbefehl von Uschi: Der MAD ist nun direkt ihr unterstellt. Schön, sie macht wohl ernst mit dem Ausmisten.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Und den Verfassungschutz nicht vergessen. Da liegt ja hinsichtlich Rechtsextremismus am meisten im Argen.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Das kommt jetzt aber nicht besonders überraschend...
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig