Gestern mal die letzte Folge gesehen. Ich mag diesen leichten Anarcho-Style der Sendung. Und wenn sich ein Oli Schulz in Rage redet, finde ich das schon amüsant - wie sich seine Stimme dann teilweise überschlägt. Der inhaltliche Wert so einer Talkrunde ist ja meist eher beschränkt, das war hier nicht groß anders. Schorsch Kamerun war mit dem Gesprächsverlauf jedenfalls nicht zufrieden und hat sich sichtlich unwohl gefühlt
Schorsch Kamerun kam ja anscheinend in diese Quatschsendung, um ein ernshtaftes Gespräch zu führen, viel inhaltliches beigetragen, hat er selbst ja auch nicht, nur genervt schauen lässt einen aber wenigstens klug aussehen. Dass der missratene Sohn von Uschi Glas in Genderfragen jetzt nicht die allerschlausten Dinge sagt, war wohl auch klar. Rolf Pohl durfte immerhin ausreden, woran man sieht, wenn man in der Sendung etwas interessantes sagt, darf man auch mal zu Punkt kommen. Alle anderen hatten einfach nur KEINEN Dunst von der Thematik - auch Kamerun, der übrigens tatsächlich humorlos ist. Das sieht man an der Einkerbung in seiner rechten Gesichtshälfte mit der er sich immer auf seinem Arm abstützt.
Das Konzept der Sendung mag ja an sich ganz nett und kreativ sein, aber trotzdem sollte sie von den Gesprächen leben, deren Verlauf eben nur nicht so vorhergesehen wird. Ich kann mich allerdings nicht erinnern, dass auch nur eine Sendung mal eine spannende Wendung genommen hätte. Da wird immer viel angerissen, man denkt: oh jetzt wirds interessant, und dann wird das ganze abgewürgt. Und Olli Schulz entpuppt sich in solchen Situationen dann doch als Dünnbrettbohrer, der gern den emotionalen kleinen Mann raushängen lässt und eigentlich nur auf eins aus ist: Gags, Gags, Gags.
Ich frage mich ja, was es bringen soll, in einer Quatsch-Sendung wie dieser ein ernsthaftes Thema wie Gender aufs Programm zu setzen. Dass so eine Flachpfeife wie Olli Schulz das kaputtjuxt, war doch vorher klar. Mit sowas tun die sich jedenfalls keinen Gefallen.
Olli Schulz als Host ist einfach eine Katastrophe. Roche und Böhmermann hat funktioniert, weil Roche Struktur in die Gespräche gebracht hat (mehr oder weniger) und Böhmermann den destruktiven Part spielen konnte. Jetzt sitzen da zwei Nixkönner, das kann nicht funktionieren.
Zitat von zickzack im Beitrag #510Bei der letzten Folge oder insgesamt?
Letzte Folge. Aber auch als gemeinsame Talk-Gäste in der mittlerweilen vorletzten Ausgabe von BLN wirkten sie irgendwie schal, so als würde die Chemie nicht stimmen.
Wenn das hier ein Kulturkreis ist, bin ich wohl ein Quadrat.
Wer schläft zuerst ein? Ich oder meine Füße? Würde Roger Willemsen die Reste seiner missglückten Anmoderationen zusammen kleben und ein paar Gäste dazwischen schneiden, käme etwas Ähnliches heraus.
insgesamt fand ich roche & böhmermann deutlich ergiebiger. auf der anderen seite wird das konzept insofern konsequent fortgeführt, als dass die möglichkeit des scheiterns ein fester bestandteil ist. ich halte auch ollie schulz nicht für eine flachpfeife (auch wenn seine musik das vielleicht vermuten lässt) und schorsch kamerun ganz bestimmt nicht für humorlos. die zusammenstellung der gäste hat nicht funktioniert - soviel weiss man jetzt. auch wenn ich von der neuauflage mit ollie schulz bisher nur eine folge wirklich gut fand, möchte ich trotzdem keine folge verpassen. das fernsehen bietet nicht allzu viel an unterhaltung, die nicht von vorn bis hinten durchgeplant und ggf. am schneidetisch auf perfektion gebürstet wurde. das allein macht die sendung schon spannend.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Ja, sehe ich auch so. Für einen wirklich bestechenden Host, der Gespräche gut führen kann, halte ich Oli Schulz auch nicht, aber das Konzept der Sendung zielt darauf ja gewiss auch nicht ab. Und es gibt doch auch genug Talkrunden, wo Leute ihre neuen Bücher oder TV-Filme bewerben können und dort auch ausreden können ... den Lanz mal ausgenommen. Allerdings hatte ich im Vorfeld schon auch die Hoffnung, dass die beiden besser als Duo funktionieren, als sich das bislang darstellt. Das ist meist doch mehr so ein Nebeneinander als ein Miteinander
Fand den Auftritt relativ erträglich. Musste schon zwei bis dreimal schmunzeln.
Aber schlimmer war das interview ein paar Tage vorher, das auf Facebook gestreamt wurde.
Inhaltlich ging das über "Hello, I am from Germany" teils nicht wirklich hinaus... und English auch nicht gerade mother tongue Aber wer weiß, ob ich more fluent wäre^^
Ich glaube, für ihn war das eine Riesensache, wenngleich Meyers jetzt wahrlich nicht an der Spitze steht, deshalb nehme ich das als "freut mich" hin. Das angesprochene Interview konnte ich mir allerdings auch nur maximal 5 Minuten ansehen.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Ich hatte erst mal befürchtet, dass das schlimm wird - zumal Xavier wirklich eine einfache Zielscheibe dieser Tage ist - aber fand das dann doch auch ziemlich lustig