Zitat von Mirabello im Beitrag #133Ich finde auch, dass die meisten Plattencover heutzutage eher hässlich sind.
HA! Meine Rede!
papperlapapp, kulturpessimistisches (wenn nicht gar kunstfeindliches) geschwalle. ich glaube, der anteil an guten plattencovern bleibt über die jahre ziemlich konstant bei etwa 10%.
Zitat von gnathonemus im Beitrag #132meine güte, was hast du denn gegen rihanna?
Gegen sie persönlich: Nichts, soweit ich mich erinnere. Gegen die Covers: Dass sie wie das gefotoschoppte Einheitsgesicht der deutschen Fernsehzeitschriften-Titelbilder aussehen.
Und natürlich hat allgemein die Qualität der Covers nachgelassen. Natürlich gab es schon immer Hässlichkeiten, vor allem in den 70ern und 80ern. Die Quote von 10% guten Covern mag langjährig gestimmt haben, in den 2010ern dürfte sie aber auf um die 0% gesunken sein. Für die Thumbnails, die man beim streamen zu sehen bekommt, lohnt es sich ja nicht, einen Grafiker zu bezahlen. Und die Vinyl-Sammler kaufen ja eh alles, egal wie es aussieht. Und wenn sich heutzutage eine Band noch Gedanken übers Artwork macht, scheint es in erster Linie darum zu gehen durch Hässlichkeit zu schockieren.
Auch da stimme ich zu. Aber die armen Spoon gehören da doch nicht rein. Deren Cover hat doch tatsächlich was mit Gestaltung und Farbe zu tun. So im Vergleich zu so solchem Unsinn:
Einfach ein Bild nehmen von irgendwas , gerne auch ohne Schrift.
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Zitat von gnathonemus im Beitrag #132meine güte, was hast du denn gegen rihanna?
Gegen sie persönlich: Nichts, soweit ich mich erinnere. Gegen die Covers: Dass sie wie das gefotoschoppte Einheitsgesicht der deutschen Fernsehzeitschriften-Titelbilder aussehen.
Und natürlich hat allgemein die Qualität der Covers nachgelassen. Natürlich gab es schon immer Hässlichkeiten, vor allem in den 70ern und 80ern. Die Quote von 10% guten Covern mag langjährig gestimmt haben, in den 2010ern dürfte sie aber auf um die 0% gesunken sein. Für die Thumbnails, die man beim streamen zu sehen bekommt, lohnt es sich ja nicht, einen Grafiker zu bezahlen.
Sorry, aber diese Aussage, solche Pauschalurteile sind doch Blödsinn. Geh mal in nen Laden und schau dir z. B. das aktuelle Father John Misty Album an. Mich welcher Liebe und mit welchem Aufwand das durchgestaltet ist. Auch das aktuelle The XX Album ist konzeptionell toll durchdacht, wenn auch sehr schlicht angelegt. Und es gibt einige Designer, die regelmäßig tolle Artworks gestalten. The Designers Republic, Julian House, Vaughan Oliver, Peter Saville, ...
Zitat von Olsen im Beitrag #140Da sind doch sehr ausdrucksstarke Sachen dabei. Aber ich sehe schon, über Ästhetik zu streiten macht genau so viel Sinn wie über Musik.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Zitat von victorward im Beitrag #141Sorry, aber diese Aussage, solche Pauschalurteile sind doch Blödsinn. Geh mal in nen Laden und schau dir z. B. das aktuelle Father John Misty Album an. Mich welcher Liebe und mit welchem Aufwand das durchgestaltet ist. Auch das aktuelle The XX Album ist konzeptionell toll durchdacht, wenn auch sehr schlicht angelegt. Und es gibt einige Designer, die regelmäßig tolle Artworks gestalten. The Designers Republic, Julian House, Vaughan Oliver, Peter Saville, ...
The XX sind tatsächlich ein starkes Gegenargument. Father John Misty ist halt auch musikalisch einigermaßen vergangenheitsorientiert (und ich meine das nicht abwertend: ich mag ihn), so eben auch sein Artwork. Vaughan Oliver und Peter Saville sind jetzt nicht gerade die jüngst aufgetauchten Nachwuchskünstler.
Mien 0%-Schätzung erhöhe ich gerne auf 0,75 %. Ich sehe mich übrigens keineswegs allgemein als Kulturpessimist. Früher war nicht alles besser, aber eben manches: Auch in meinen Lieblings-Jahrzehnten, den 1960ern und 90ern war der Anteil an Kackmusik keineswegs niedriger als heute. Aber die erschienen wenigstens kunstvoll verpackt. Von den guten Platten ganz zu schweigen: Jeder hat zum "Weißen Album" und zu "Smells like teen spirit" ein Bild im Kopf, aber wie ist es mit deinen Lieblingsplatten der letzten zehn Jahre? Ich kann mich jedenfalls bei den wenigsten erinnern wie sie aussahen, selbst wenn ich die LP im Schrank stehen habe, wobei es auch welche gab, die ich so hässlich fand, dass ich es nicht übers Herz brachte sie in physischer Form zu kaufen. Wenn selbst Kunstakademieabsolventen wie Manuela für ein Plattencover nicht mehr einfällt als ein Foto der Sängerin, eine Grimasse schneidend, leben wir wahrscheinlich in Zeiten, in denen Porsches aussehen wie Quallen und Bahnabteile wie Plastik-Alpträume.
Davon abgesehen, daß mich Depeche Mode spätestens seit "Violator" nur noch zutode langweilen, finde ich deren Ästhetik meistens ziemlich gelungen. Das neue Cover finde ich ebenfalls nicht unangenehm.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
die hässlichsten plattencover sehe ich regelmässig, wenn ich in die ich-höre-gerade-threads reinklicke und cover sehe, vorwiegend aus den spät-70ern bis in die früh-90er, aus dem soft-, hard- und progrock-bereich. diese cover schreien mir praktisch entgegen: "warnung! diese platte ist schrecklich! bloss nicht anhören!" wer auf hochperfektioniertes gitarren-gegniedel steht oder sehr *hüstel* traditionsbewusste rockmusik, hat offenbar mit einiger wahrscheinlichkeit auch eine vorliebe für opulente airbrush-ästhetik. möglicherweise trägt das auch zu der grabenbildung bei, den man hier verzeichnen darf, in bezug auf die entwicklung der alben-cover in den letzen jahren.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Mit Hardrock - und Metal - Ästhetik habe ich teilweise auch Probleme, aber musikalisch gibt es da bei mir genug Schnittmengen. Trotzdem finde ich die meisten Covers aus dem Bereich ebenfalls furchtbar.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Zitat von Lumich im Beitrag #148die hässlichsten plattencover sehe ich regelmässig, wenn ich in die ich-höre-gerade-threads reinklicke und cover sehe, vorwiegend aus den spät-70ern bis in die früh-90er, aus dem soft-, hard- und progrock-bereich. diese cover schreien mir praktisch entgegen: "warnung! diese platte ist schrecklich! bloss nicht anhören!" wer auf hochperfektioniertes gitarren-gegniedel steht oder sehr *hüstel* traditionsbewusste rockmusik, hat offenbar mit einiger wahrscheinlichkeit auch eine vorliebe für opulente airbrush-ästhetik. möglicherweise trägt das auch zu der grabenbildung bei, den man hier verzeichnen darf, in bezug auf die entwicklung der alben-cover in den letzen jahren.
Ich weiß nicht was eine Grabenbildung ist (und mir fällt beim besten Willen nicht ein, was du damit gemeint haben könntest, ergo: Du bist komplett irre). Aber ich finde es dennoch hilfreich für Prog-Hörer- wie -Hater, dass das Cover schon einen kleinen Hinweis auf die Musik gibt. Und was heißt überhaupt "Airbrush-Ästhetik?" So was wie das "Twin Barrels Burning"-Album von Wishbone Ash? Warum kannst du das nicht gleich vernünftig erklären? Das ist zu viel Geschwurbel auf einmal und ich habe keine Zeit, ich muss in den "Betrunklen"-Thread.
€: Ich habe mich extra noch mal durch deinen Thread gepflügt und bin mehr als zuvor der Meinung: Extrem für den Arsch!