ich habe heute eine einwilligungserklärung für eine klinische studie geschrieben. die vorlage hatte ich von der homepage des arbeitskreises der medizinischen ethikkommissionen. die haben einfach folgende fußnote druntergeklatscht:
ZitatIm Rahmen dieses Textes schließt die männliche Bezeichnung stets die weibliche Bezeichnung mit ein.
Finde ich nicht nur formal falsch und das Geraune wäre groß, wenn man im kompletten Text die weibliche Form verwendet und so einen Satz nachschiebt. Für mich ist jeder Ansatz irgendwie zum Scheitern verurteilt: Wahlweise bleibt es diskriminierend oder der Text wird bei ständiger Doppelnennung unleserlich oder er liest sich dank * wie ein politisches Pamphlet zur Hochschulbesetzung.
Zitat von LFB im Beitrag #3092Finde ich nicht nur formell falsch und das Geraune wäre groß, wenn man im kompletten Text die weibliche Form verwendet und so einen Satz nachschiebt. Für mich ist jeder Ansatz irgendwie zum Scheitern verurteilt: Wahlweise bleibt es diskriminierend oder der Text wird bei ständiger Doppelnennung unleserlich oder es liest sich wie ein politisches Pamphlet zur Hochschulbesetzung.
ich hab zunächst mal gegendert, aber das las sich so furchtbar krampfig. dachte ich mir: muss ja eigentlich voll ethisch sein, was die da schruben. sie können mir das ding auf jeden fall nicht um die ohren hauen, wenn ich die genehmigung beantrage.
Zitat von LFB im Beitrag #3092wenn man im kompletten Text die weibliche Form verwendet
Das wäre mir mittlerweile am Liebsten. Diese zwanghafte sprachliche Genderei geht mir so dermaßen auf den Sack, dass es mir vollkommen egal wäre, wenn in Texten nur noch die weibliche Form stehen würde. Ich würde mich nicht benachteiligt oder sonst wie schlecht behandelt fühlen. So wie das im Moment gehandhabt wird, werden Texte zerstört, es ist anstrengend und macht unsicher.
Zitat von DerKleineMusicFreund im Beitrag #3093Wobei die gendergerechte Ausformung von "des Patienten" tatsächlich schwierig erscheint.
das ist gar nicht das problem, da die patient*innen im dokument direkt angesprochen werden, aber sie werden von einem/r zahnarzt/-ärztin/kieferchirurgen/-chirurgin behandelt. ächz!
Zitat von LFB im Beitrag #3092Finde ich nicht nur formal falsch und das Geraune wäre groß, wenn man im kompletten Text die weibliche Form verwendet und so einen Satz nachschiebt. Für mich ist jeder Ansatz irgendwie zum Scheitern verurteilt: Wahlweise bleibt es diskriminierend oder der Text wird bei ständiger Doppelnennung unleserlich oder er liest sich dank * wie ein politisches Pamphlet zur Hochschulbesetzung.
Das wird sich wohl auf alle plurale Substanstive, die auf "er" enden ein wenig schwierig gestalten :-)
Zitat von gnathonemus im Beitrag #3101ganz einfach: "die raubenden"
Für diesen Titel müsste man m.E. Schiller ausgraben, widerbeleben und ihn fragen, ob dieser Titel noch dem Sinn und der Intension seines Romans entsprechen würde.