Mein Pappa (74) kommt am Montag aus dem Krankenhaus (Lungenentzündung). Mein Schwersterherz erwägt eine direkte Einweisung meines Vaters in ein Altersheim. Grausam. Vermutlich darf ich hier wieder mal viel streiten.
Falls es ein Trost ist: Unser Grundstück ist von drei Seiten von einem Altersheim umgeben und ich muss sagen, so abschreckend sieht das gar nicht aus, wie die da den ganzen Tag ihr Käffchen trinken und immer wieder ein paar Seemannslieder singen. Im Zweifel scheint mir das besser, als alleine und hilflos in einer schlecht beheizten Wohnung vor sich hinzudämmern. Aber klar, kommt immer auf das Altersheim an und bei den eigenen Eltern ist das emotional nochmal eine ganz andere Kiste.
Zitat von LFB im Beitrag #708Falls es ein Trost ist: Unser Grundstück ist von drei Seiten von einem Altersheim umgeben und ich muss sagen, so abschreckend sieht das gar nicht aus, wie die da den ganzen Tag ihr Käffchen trinken und immer wieder ein paar Seemannslieder singen. Im Zweifel scheint mir das besser, als alleine und hilflos in einer schlecht beheizten Wohnung vor sich hinzudämmern. Aber klar, kommt immer auf das Altersheim an und bei den eigenen Eltern ist das emotional nochmal eine ganz andere Kiste.
Danke LFB, wir sind hier im Wald recht naturverbunden und mögen keine Zuweisungen. Eine Einweisung beinhaltet einen kontrollierten Tagesablauf und seine geliebte Katze dürfte er auch nicht mehr haben. Grausam. Meine Oma (94) ist in einem Altersheim. Sie klagte an Weihnachten, als sie 5 Tage "frei " gehabt hatte, dass sie keiner geholt hat. Man wird verräumt. Grausam, aber nicht mit mir.
So ein Heim wäre auch nicht unbedingt mein Ding. So lange man noch halbwegs selbst aktiv sein kann, geht es ja. Da kann man auch zusammen mit anderen Ausflüge machen, etc. Wenn man aber schon intensiver Pflege benötigt, wird es eng. Denn auch die übrigen Bewohner sind dann meist nicht mehr allzu rege drauf. Wenn ich bei meinem Vater zu Besuch war, schlief immer die Hälfte der Anwesenden, die übrigen starrten starr die Decke oder Wände an, eine Frau redete ständig mit sich selbst und eine andere wollte „raus“ und mitgenommen werden und machte dies jeden lautstark klar, der in Sichtweite kam. Da geht es dann um x Uhr raus aus dem Bett, hin zum Frühstücksraum, dort dann noch ein paar Stunden Beschallung mit Schlagermusik, dann weiter zum Mittagessen, danach ggf. Bettruhe, dann zum Kaffee, dann im TV-Raum Schlagerfestival schauen und dann zum Abendessen und ins Bett. Wie gesagt, wer noch halbwegs selbst aktiv sein kann, hat es da schon gut – es ist ja auch ggf. immer jemand da, der sich kümmern kann. Gut, es könnte dann auch der King sein, hm...
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Zitat von Der Lokus im Beitrag #705Ich ordne meine CDs nach Durchmesser und meine Mp3s nach Größe des Icons. Erst danach greift der Übersichtlichkeit wegen ein revers-alternierendes System: Erst kommen Interpreten mit Z, dann A, dann Y, dann B usw. .... Sollte ein Bandname mit einer Zahl beginnen, so wird sie zum Nachbar ausgelagert.
Ich ordne meine CDs nach den Brust-Taille-Hüft-Maßen sowie Augen- und Haarfarbe der beteiligten Sängerinnen…
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Zitat von Ramses Weißmüller im Beitrag #707Mein Schwersterherz erwägt eine direkte Einweisung meines Vaters in ein Altersheim.
Solange dein Vater noch nicht als unzurechnungsfähig gilt und klar seinen eigenen Willen ausdrücken kann, geht das nicht so einfach. Du kannst niemanden gegen seinen Willen ins Heim stecken.
Zitat von LFB im Beitrag #708Falls es ein Trost ist: Unser Grundstück ist von drei Seiten von einem Altersheim umgeben und ich muss sagen, so abschreckend sieht das gar nicht aus, wie die da den ganzen Tag ihr Käffchen trinken und immer wieder ein paar Seemannslieder singen. Im Zweifel scheint mir das besser, als alleine und hilflos in einer schlecht beheizten Wohnung vor sich hinzudämmern. Aber klar, kommt immer auf das Altersheim an und bei den eigenen Eltern ist das emotional nochmal eine ganz andere Kiste.
Danke LFB, wir sind hier im Wald recht naturverbunden und mögen keine Zuweisungen. Eine Einweisung beinhaltet einen kontrollierten Tagesablauf und seine geliebte Katze dürfte er auch nicht mehr haben. Grausam. Meine Oma (94) ist in einem Altersheim. Sie klagte an Weihnachten, als sie 5 Tage "frei " gehabt hatte, dass sie keiner geholt hat. Man wird verräumt. Grausam, aber nicht mit mir.
Im Wald??? Gibt es denn Alternativen? Habt ihr Zeit euch selbst zu kümmern (ist ja nicht so einfach) oder genug Geld eine Pflegekraft zu finanzieren (Altersheim kostet ja auch)? Ich arbeite zwar im Krankenhaus, aber unsere Gesellschaft hat auch einige Altersheime. Die Entwicklung scheint ja mittlerweile einige Alternativen zu bieten, ganz stark ist da wohl (zumindest hier in der Gegend) die "Alten-WG" am Kommen. Finde ich eigentlich eine durchaus schöne und reizvolle Alternative.
Als meine Oma einige Jahre vor ihrem Tod ins Altersheim kam (sie war gestürzt und hatte sich ein Bein gebrochen; es war absehbar, dass sowas häufiger passieren würde), war sie selber ganz überrascht, wie gut es ihr gefällt: Sie lebte in einer Kleinstadt und traf lauter Leute wieder, die sie noch von früher kannte. Die haben dann direkt ne Kartenspielrunde gegründet.
So herum geht es auch, mir würden auch ein paar Projekte und Klausuren weniger gefallen, die Arbeit ist derzeit noch als Art "Pause" im Schafspelz verkleidet unterwegs und zum durchatmen da. Absolut mehr Leben brauche ich nicht, "Leben" als anteilige Freizeitbespaßung darf gerne mit den Muskeln spielen. Entscheidungen, ja.... Ein paar Reset-Knöpfe blinken ziemlich reizvoll, sind aber dann doch unerreichbar. Andere Entscheidungen waren dafür ziemlich fantastisch.