Zitat von LFB im Beitrag #191Fünf Jahre ist der Tod heute her.
Ich war bei der Arbeit und dermaßen erschüttert, daß ich kurz pausieren mußte. Hätte nie gedacht, dß mich diese Nachricht dermaßen schockieren würde. Mittags lief ich dann in Karlsruhe noch einem SWR - Radioreporter in die Arme, der auf der Suche nach Statements zu Bowie war. Leierte mir namenlos ein paar Sätze aus dem Ärmel ... und wurde tatsächlich ein halbes Jahr später bei einem Treffen von einem früheren Klassenkameraden gefragt, ob ich das letztens im Radio gewesen sei. Schräg.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Ich klatsche mal meine bisherigen Folgen des Bowie-Marathons hier rein und die nachfolgenden dann auch:
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Bowie-Marathon Teil 1
Ich habe beschlossen, mir alle David Bowie-Alben in Chronologie anzuhören, viele davon zum ersten Mal. Das wird sehr interessant, weil ich bisher nicht mit allen seiner Phasen etwas anfangen kann.
"David Bowie" von 1967 hat einen miesen Ruf, weil es noch wenig mit dem Bowie von später gemein hat. Aber ich fand es jetzt ganz gut durchhörbar, netter 60er-Pop. Bis auf "Please Mr. Gravedigger", das ist einfach nur seltsam.
Verdikt: 6/10
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Bowie Marathon Teil 2
Ich wollte eigentlich jedes Album nur einmal hören, aber dieses hat doch schon drei Durchgänge bekommen. Was für es spricht. "David Bowie" (späterer Titel: "Space Oddity") zeigt Bowie, wie er auf die softe Rockschiene einfährt, aber noch nach eigener Identität sucht. Neben dem offensichtlichen Hit gibt es auch ein paar weitere gute Stücke. Einige Songs sind zu lang.
Verdikt: 7/10
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Bowie Marathon Teil 3
"The Man Who Sold The World" wird als erstes richtig gutes Bowie-Album gehandelt und ich habe wenig Gegenrede anzubieten. Bis auf die Blocklöten des Todes in "All The Madmen" und ein, zwei unzugänglichere Songs ist das direkt eine runde Sache. Gefiel mir beim ersten Anhören schon ziemlich gut, ich sehe da größeres Potenzial bei wiederholten Durchgängen.
Verdikt: 7/10
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Bowie Marathon Teil 4
Heute auf der Speisekarte: "Hunyk Dory". Die erste Bowie, chronologisch gesehen, die ich vorher schon in Gänze kannte. Tolle Platte, stilistisch auch genau mein Fall, mit Hits in Hülle und Fülle. Mein Bowie-Lieblingssong "Life On Mars?" ist ebenfalls drauf. Zum ersten Mal hat man das Gefühl, dass der Künstler komplett bei sich und seiner Gesangsstimme angekommen ist. In dieser Richtung hätte ich gerne mehr Alben von ihm gehört.
Verdikt: 9/10
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Bowie Marathon Teil 5
"The Rise And Fall Of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars": Ein fast perfektes Album, zu Tode analysiert und besprochen, allerdings gefällt mir "Hang On To Yourself" immer noch nicht sonderlich. Mir ist dieses Mal aufgefallen, wie gut ich die Produktion finde. Speziell im Vergleich mit "The Man Who Sold The World", das ich kurz vorher noch mal gehört habe. Da liegen nur zwei Jahre zwischen, aber die Steigerung ist immens.
Verdikt: 9/10
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Bowie Marathon Teil 6
"Aladdin Sane": Warum habe ich mir diese Platte vorher nie angehört? Die ist richtig super, direkt schon beim Ersteindruck. Neben den beiden bekannten Singles finden sich noch etliche andere tolle Songs. "Cracked Actors" zeigt Bowie so nah am Hardrock wie sonst wahrscheinlich nie, "Time" hat sogar leichte Prog-Anteile. Wenn ich mit der Reihe hier durch bin, also 2029, geht das Album auf Heavy Rotation.
Verdikt: 9/10
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Bowie Marathon Teil 7
"Pin Ups": Coveralben sind unnötig und Bowies Platte macht da keine Ausnahme. So schlecht wie allgemein bewertet finde ich sie allerdings nicht, die kann man schon gut weghören. Speziell die Version von "See Emily Play" gefällt.
Verdikt: 6/10
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Bowie Marathon Teil 8
"Diamond Dogs": Das Ende von Bowies Rockphase und ein Übergangsalbum, das in einigen Songs erahnen lässt, wohin die Reise bald gehen wird. Es ist leicht zerfastert, "1984" passt überhaupt nicht zum Rest und die Aufteilung von "Sweet Thing" in drei Stücke ergibt wenig Sinn, aber im Großen und Ganzen mag ich das Ergebnis.
Verdikt: 7/10
Ab hier wird es vermutlich schwieriger für mich, wir werden sehen/hören.
Bis jetzt ganz interessant zu lesen, bin mal gespannt. War ja mit 12/13 großer "Fan" (ohne wirklich viel von ihm gekannt zu haben) und besitze einige Alben ... aber mit manchen Sachen von ihm kann ich wirklich garnichts anfangen. Müßte ich drei Lieblingssongs von ihm benennen, wären das "Space Oddity", "Ashes To Ashes" und ja, "Let's Dance". War mit zehn Jahren nunmal meine erste Begegnung mit Bowie, und ich mochte das sofort und mag es bis heute.
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Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #199... und ja, "Let's Dance". War mit zehn Jahren nunmal meine erste Begegnung mit Bowie, und ich mochte das sofort und mag es bis heute.
Ich mag "Let's Dance" auch gerne hören.
Bowies Discographie ist von "The Man Who Sold The World" bis einschließlich "Scary Monsters" auch komplett bei mir vorhanden (mit Ausnahme der Pinups).
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Ab hier wird es vermutlich schwieriger für mich, wir werden sehen/hören.
ich habe deinen Bowie-Marathon vefolgt, und mir genau das gedacht, denn "Young Americans" ist wie ein U-Turn. Bin gespannt, was du zu "Tin Machine" sagst.
"Tin Machine" wird im Marathon nicht vorkommen, kenne ich aber, die habe ich damals gekauft. Ich fand die nicht so übel seinerzeit, aber beim letzten Hören war ich nicht mehr so angetan. Vielleicht mache ich eine Bonusrunde mit den beiden Alben nach "Blackstar", falls ich so lange durchhalte. Bisher war es ja schön.
Zitat von Olsen im Beitrag #198 Bowie Marathon Teil 3
"The Man Who Sold The World" wird als erstes richtig gutes Bowie-Album gehandelt und ich habe wenig Gegenrede anzubieten. Bis auf die Blocklöten des Todes in "All The Madmen" und ein, zwei unzugänglichere Songs ist das direkt eine runde Sache. Gefiel mir beim ersten Anhören schon ziemlich gut, ich sehe da größeres Potenzial bei wiederholten Durchgängen.
Ich fand die Bloc-Klöten bei "Silent Alarm" und "A Weekend in the City" richtig gut.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Ansonsten machst du das, was ich immer mal machen wollte: Durch alle Bowie-Alben hören.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Ich finde die meisten Bowie-Alben leider recht anstrengend, es sind immer nur einzelne Songs, die für mich herausragen. "Black Star" war das erste Album, das mir durchgehend gefallen hat. Aber erst vor ein paar Tagen habe ich das Livekonzert von Siggi Stardust & The Spiders from Mars gesehen, und das war schon echt toll.
Zitat von CobraBora im Beitrag #206Ich finde die meisten Bowie-Alben leider recht anstrengend, es sind immer nur einzelne Songs, die für mich herausragen. "Black Star" war das erste Album, das mir durchgehend gefallen hat. Aber erst vor ein paar Tagen habe ich das Livekonzert von Siggi Stardust & The Spiders from Mars gesehen, und das war schon echt toll.
David Bowie – Heathen von 2002 habe ich recht melodisch und unangestrengt in Erinnerung, gleich mal nachhören.
Ich kenne nicht alle Bowie-Alben, "Heathen" auch nicht. Aber z.B. bei "Scary Monsters" ist es so, dass "Ashes To Ashes" für mich ein herausragender Song ist, aber bei einigen anderen Songs drehen sich mir die Zehennägel auf.
"Young Americans"-Erstkontakt: Das ging doch erstaunlich gut, wenngleich mir Bowies Kopfstimmen-Gewinsel manchmal etwas auf die Nerven fiel. Hat bestimmt geholfen, dass ich mich neulich wochenlang mit Earth, Wind & Fire gestählt habe. Denn Soul ist meine Sache sonst nicht. Das Album kommt auch auf Wiedervorlage, schauen wir mal.