Hm, arg polemisch der Mann, aber das darf man ja durchaus mögen. (Ich mag es in dem Fall nicht.) Ich würde gerade dem Anfang sehr zustimmen, allerdings hat er meines Erachtens die Kritik an eventuellen Plotholes nicht korrekt gegriffen: Einem Logikfehler anzuprangern, hat nichts mit dem Wunsch nach Realismus des Settings zu tun. Es geht vielmehr darum, dass die Logik der Geschichte funktionieren muss, die Logik innerhalb der Welt, die für den Konsumenten umrissen wurde. Wenn das nicht passt, ist das zu Recht ärgerlich.
You all want the whole world to be changed so you will be different.
das stimmt, aber die kritiker benennen die plotholes meistens gar nicht, sie postulieren sie einfach oder sie sind widerlegbar, weil ihnen ein detail entgangen ist. ich bin mir sicher, es sind welche drin, in so einem film ist das fast unvermeidbar, aber bitte: in welchem anderen von der sorte nicht? "star wars" strotzt vor plotholes. hat es dem film geschadet? na bitte.
Es gibt Plotholes und es gibt Plotholes. Ich meine jetzt nicht Tenet, weil ich den nicht gesehen habe, aber manchmal beschleicht mich schon das Gefühl, dass Unschlüssigkeiten einfach so belassen werden, weil man das Publikum als nicht schlau genug einschätzt. Ein alter Spruch aus der Unterhaltungsbranche besagt ja, dass noch nie jemand pleite gegangen ist, weil er sein Publikum unterschätzt hat.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Ich könnte aus dem Stand keinen einzigen Film nennen, bei dem mir Logikfehler störend aufgefallen wären. Es hat bestimmt welche gegeben, aber sowas vergesse ich, sobald der Abspann läuft. Bin da komplett Morys Meinung, es muss in sich stimmig sein, dann passt das.
du hast wohl "revenge" nocht nicht gesehen. cineastisch ein meisterwerk, aber so voll von hanebüchenen plotholes, dass es mir das kinovergnügen vollkommen verhagelt hat.
Dass Neo sich mit jedem einzelnen Mr. Smith prügelt, obwohl er praktisch allmächtig ist, ist einer der schwer übersehbaren Makel an Matrix, um mal ein Beispiel zu nennen.
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Nachvollziehbar. Gilt aber auch für jeden Martial Arts-Film generell. Es wird immer brav gewartet, bis der vorherige Angreifer außer Gefecht gesetzt wurde.
Wenn mich ein Film in irgendeiner Form fesselt, dann kann ich über Logiklöcher auch hinweg sehen. Genauso kann ich es für mich durchgehen lassen, wenn ein Film mich streckenweise überfordert. Um bei Nolan zu bleiben: was einem bei Interstellar in Rekordzeit an wissenschaftlichen Erklärungen vor den Latz geknallt wird, kann ich beim besten Willen nicht sofort verarbeiten. Aber wenn die Grundhandlung irgendwie schlüssig ist, komme ich emotional damit klar und es vermiest mir das Kinovergnügen nicht
Naja, wie gesagt: Das ist bei mir mal so und mal so. „It Follows“ bspw. ist so ein Film, der schon klasse ist, weil die Grundidee sehr originell ist, und filmisch das meiste richtig gemacht wurde. Allerdings wäre der Film noch viel besser, wenn nicht an verschiedenen Stellen die Charaktere sich völlig unnachvollziehbar verhalten würden.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.