Der Fall an sich war schon ziemlich schräg, aber tolle Atmosphäre und herausragende Schauspieler, speziell die Familie des Täters. Eher überflüssig war die zickige Stedefreundin, aber die verschwand ja dann komplett aus der Handlung.
Na ja, am Anfang, als der Vater des 37jährigen Zeugen ungehindert in die Befragung reinplatzt und sie beendet, dachte ich, ich wäre in einer Kommissar-Wiederholung. Danach wurde es zwar erträglicher, aber das ganze litt weiterhin an Mängeln, so dass der Abschied von diesem Team nicht schwer fällt.
Ich kann noch nicht recht einschätzen, was ich vom heutigen Tatort halten soll. Aber einen Riesenspaß hat er gemacht. Wunderbar auch die 2001-Anspielung, als Borowski seine Sabine entsorgt hat.
Bei der Szene mit dem Finger ist es mir echt kurz schummrig geworden. Ansonsten fand ich den ganzen Film ein wenig seltsam und arg konstruiert. Und ist der Gag, dass aus dem Kofferraum gefilmt wird, nicht langsam mal wirklich durch?
Ich schaue die Kieler Tatorte nicht (meistens überhaupt keinen Tatort). Empfand die Kieler immer extrem seltsam aufgezogen, gezogen, zu knorrig, so farb- und leblos...kaum zu beschreiben. Und ob ich den Milberg sehen mag, kann ich auch nicht sagen. Die Tatorte wirken so um ihn herum konstruiert, und die Konstruktion ist so...wie der Versuch, die Trostlosigkeit eines geschriebenen Wallanders in diesen Charakter zu packen. No real Kiel-Feeling at all.
Ich stelle mir nur immer vor, dass die Touristen nach Kiel reisen, um auch die Drehplätze zu sehen...um dann feststellen zu müssen, dass Orte und Gemeinden, Schauplätze, die geografisch weeeit auseinander liegen, zur Stadt Kiel zusammen geschnitten werden. Oder die Wohnung von ihm: Die Fassade eines wirklich hübschen Mietshauses in der Stadt für Außenaufnahmen, für die dann alles abgesperrt wird, und kein Anwohner dort dann parken kann, und für Innenaufnahmen wird jedoch eine ganz andere Wohnung genommen... Pöh.
Aber hallo. Wenn sie im Konstanzer Tatort nach Zürich gefahren sind, dann gerne über die Allee zur Insel Reichenau. Wie man aber an den Wort Insel feststellen könnte. Insel halt, da geht es nicht weiter und nach Zürich schon gar nicht.
Diesmal endlich mal wieder ein Tatort ohne Ironie oder irgendwelche Skurrilitäten. Dafür mit Drama, Tragik und menschlichen Abgründen. Hervorragendes Drehbuch, herausragende Schauspielerleistungen, und deshalb um so intensiver. Der gehört mit Sicherheit zu den besten 10%, mindestens.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Ich möchte jetzt nicht behaupten, dass das der glaubwürdigste aller Tatorte war. Aber sauspannend und dramatisch inszeniert, mit tollen Darstellern bis in die Nebenrollen.
hanebüchener quatsch war das. ohne jegliche logik in diese auflösung zu bringen, den abspann rollen lassen. das ist so ziemlich die feigste methode, sich als drehbuchautor aus dem staub zu machen. aber bis 5 minuten vor schluss geb ich dir durchaus recht.