Zitat von Reverend im Beitrag #86Krass Ninja, Freddie Gibbs und A$AP Rocky vor Vince Staples? Ich hab auf der Freddie Gibbs echt kaum Hits für mich entdeckt, die A$AP ist klasse, die habe ich etwas zu wenig gewürdigt.
ZitatWas an dem Kendrick Lamar Album so speziell ist, wird sich mir wohl nie erschließen.
Time will tell!
Freddie Gibbs war schon immer einer meiner Lieblingsrapper und ich finde, auf Shadow of a Doubt haben auch die Beats Perfektion erreicht, da ist bei mir als Fanboy ein hoher Platz in den Jahrescharts pflicht. A$AP Rocky hat zwar zu viel Spielzeit, aber die Höhepunkte sind schlicht und ergreifend der Wahnsinn, der Wahnsinn, der mir bei Vince Staples teilweise fehlt, auch wenn Summertime 06 sicher das homogenere Album ist.
Bei Kendrick Lamar muss man einfach den hohen künstlerischen Anspruch und die perfekte Umsetzung würdigen. Besonders im Rapbereich kommt das in dem Maße ja äußert selten vor. Und gleichzeitig schafft es Lamar immer den Mittelweg zwischen brutal catchy und fordernd zu finden.
1. Kendrick Lamar — To Pimp a Butterfly 2. Júníus Meyvant – dto (EP) 3. LNRDCROY – Much Less Normal 4. Iglooghost – Chinese Nü Yr 5. Tame Impala – Currents
6. Sango – Da Rocinha 3 7. Fat Freddy's Drop — Bays 8. Kamasi Washington - The Epic 9. Laura Marling – Short Movie 10. Jessica Pratt — Jessica Pratt
11. MED, Blu & Madlib - Bad Neighbor 12. Beach House - Thank Your Lucky Stars 13. Bilal — In Another Life 14. Main Concept – Hier und Jetzt 15. FKA twigs — M3LL155X
16. Mello Music Group — Persona 17. Sufjan Stevens - Carrie & Lowell 18. Destroyer - Poison Season 19. Beach House – Depression Cherry 20. Björk – Vulnicura
21. Tora – High Enough 22. Julia Holter - Have You in my Wilderness 23. Die Nerven – Out 24. Jamie xx — In Colour 25. Beirut – No No No
26. Manuel Delago – Silver Kobalt 27. Best Coast - California Nights 28. Ought - Sun Coming Down 29. Eivør – Slør 30. Erykah Badu — But You Caint Use My Phone (Mixtape)
31. Archy Marshall - A New Place 2 Drown 32. Unknown Mortal Orchestra — Multi-Love 33. Courtney Barnett - Sometimes I Sit And Think, And Sometimes I Just Sit 33 1/3 DJ Koze – DJ Kicks
Ich bin mit 2015 übrigens jetzt doch einigermaßen versöhnt. Der Abstand der Kendrick Lamar zu dem Rest der Top 5 war doch nicht ganz so riesig wie gedacht. Ich hatte bis in den Herbst hinein eindeutig zuwenig Zeit/Bock zum Musikhören. Aber die letzten Wochen waren nochmal Ohrenöffner...
Zitat von Von Krolock im Beitrag #73Ich habe mir den Clip gerade angesehen, konnte aber mit ein wenig Anstrengung wach bleiben. Ist nichts für mich, aber ich bin ja ohnehin nicht der ganz große Gitarrenfan. Und bei mir kommt hinzu, dass ich verhältnismäßig wenig singende Mädchen mag. Und dann finde ich auch noch, dass es irgendwie harmloser Allerweltspop ist
Zitat von Von Krolock im Beitrag #88Mammoth Penguins und Emma Kupa hier zu lesen, freut mich
Es lebe das widerborstige Nischengenre harmloser Allerweltspop der singenden (nicht gitarrenspielender) Mädchen.
Ich bin mit 2015 übrigens jetzt doch einigermaßen versöhnt. Der Abstand der Kendrick Lamar zu dem Rest der Top 5 war doch nicht ganz so riesig wie gedacht. Ich hatte bis in den Herbst hinein eindeutig zuwenig Zeit/Bock zum Musikhören. Aber die letzten Wochen waren nochmal Ohrenöffner...
Sehr versöhnlich, nach dem Mini-Shitsorm, den du dir anhören musstest.
Zitat von DucdeRichelieu im Beitrag #94Das Rätsel um Laura Marling....
Bleib heiter und mit viel Spaß an der Musik.
Ich LIEBE harmlosen Allerweltspop. Schon immer. Nur nicht den von Laura Marling. Ich bin ja immerhin der Erfinder von Girls At Our Best und den Shop Assistants
Ich bin mit 2015 übrigens jetzt doch einigermaßen versöhnt. Der Abstand der Kendrick Lamar zu dem Rest der Top 5 war doch nicht ganz so riesig wie gedacht. Ich hatte bis in den Herbst hinein eindeutig zuwenig Zeit/Bock zum Musikhören. Aber die letzten Wochen waren nochmal Ohrenöffner...
Sehr versöhnlich, nach dem Mini-Shitsorm, den du dir anhören musstest.
Ja, nur wegen euch hab ich mich bemüht. Das beste Musikjahr war es aber auch wirklich nicht.
Systemdiskussion nebenbei: Wenn ich mir Listen im Netz (hier im Forum scheint das anders) anschaue, hab ich das Gefühl, dass der Konsens so groß ist wie lang nicht mehr. Warum ist das so? Ist der wirklch so gut? Ist der Musikgeschmack unter aufgeschlossenen Musikliebhabern immer ähnlicher?
1970 hätte man das vielleicht gelten lassen können, weil es ausser den Beatles nunmal nicht soviel leicht zugänglichen Stoff gab. Aber es ist 2015. Das Internet ist so unendlich, man könnte bei tausenden grundsätzlich accesiblen Releases wöchentlich irgendwie was anderes erwarten, als dass die Listengurus weltweit immer nur die selben Scheiben pumpen. So brilliant finde ich grade den Konsens dieses Jahr nicht. Ich nehme mich aber aus Zeit- und Lustgründen nicht aus, ich war froh (für große Teile dieses Jahres gültig) dass ich wenigstens die BNM von Pitchfork irgendwann nachholen konnte. Und die war großteils überhaupt nicht my cup of tea.
Aber "Musikredakteure" müssen doch Zeit und Lust haben. Kriegen die alle das gleiche Material for free? Oder wollen die den Konsens bedienen?
Oder hab ich vielleicht einfach nur die falschen, standardisierten Inspirationsquellen? Leider sind mir meine abseitig-abseitigsten ((wir Musiknerds sind nunmal schon perse abseitiger als 99% der Bevölkerung)) oder privaten Geheimtipps tatsächlich großteils weggefallen. Medien wie Pitchfork, ME oder Intro waren wohl nie anders, weil da der Durchschnitt erstmal intern über mehrere Redakteure abgebildet wird. Aber auch vermeintlich autarke Instanzen werden sich immer ähnlicher, weil die halt auch nur "ihre Quellen" haben.
Oder ist das Gegenteil der Fall - kommt der Eindruck (haben aber schon mehrere angemerkt) nur zustande, weil man bei tiefergehendem Diggen auf mehr oder weniger einschlägigen Seiten die meisten Namen aus den Listen doch schon mal irgendwo auf der Reise durchs Netz gehört und womöglich "kurz reingehört" hat (je später man anfängt, desto kürzer wird das Reinhören), die Masse des "Konsens" also einfach nur deutlich breiter ist? Ich mach das mit den persönlichen Listen ja noch nicht so lang, deshalb krieg ich das historisch im Vergleich mit anderen nicht mehr auf die Reihe.
Man kann ja auch unmöglich das ganze Zeug hören! Es wird wahrscheinlich mit den Jahren immer anstrengender, Musiknerd zu sein. Die Ansprüche steigen mit der Verfügbarkeit, bei entgegengesetzt weniger Zeit und Energie.
Apropos Konsens: Ups, Joanna Newsom müsste ich gemessen an vergangenen Jahren wohl noch in meine Liste einordnen, hatte aber bisher noch keine Lust auf sie.
Doch, ich würde das schon bestätigen, was ja nicht heißt, dass es nicht genügend Leute gibt, die einfach völlig andere Vorlieben haben. Aber ich bin in diesem Jahr mit derart viel toller Musik offensiv via unterschiedlichster Medien konfrontiert worden, dass ich diese unbedingt auch so viel wie möglich hören wollte. Und damit sinkt automatisch mein Drang und meine Lust, Musik zu entdecken zu wollen, die davor als unentdeckte Perle galt. Das habe ich in dem grausamen 2014 versucht und mir ist es gar nicht mal so gut gelungen, aber heuer war das ein Freudenfest durch alle Genres. Und es gibt einfach Meilensteine der Musik, die konsensfähig sind. Wie bei den Beatles 1967, und dennoch war nicht jeder ein Fan von "Sgt. Pepper".
Ich kann es nicht unbedingt bestätigen, das mit dem neuen Konsens, denke ich, weil meine Listen dann doch in großen Teilen nichts mit den bisher geposteten gemeinsam haben wird, aber irgendwie ist das immer so und egal und ehrlichgesagt und wenn ich noch einmal so darüber nachdenke, unterscheidet sich der Konsen-Quotient 2015 nicht groß von den anderen Jahren, oder? Eigentlich meinte ich auch das. Trotzdem, unahängig des Forums ist es schon interessant, da hat sich durchaus eine Masse an Releases herauskristallisiert, auf die man sich so einigen sollte oder kann oder darf. Es ist ja aber auch durchaus legitim, das sagt ja erstmal nichts über die Qualität und den Geschmack aus. Jeder ist da anders.
Man muss den Konsens jedoch auch nicht suchen oder darauf warten, dass einem Pitchfork (of all places!) die Augen öffnet. Manche Dinge werden einem ins Gesicht geklatscht, an der Lamar wäre man selbst als Nicht-Good-Kidd-Fan unmöglich vorbeigekommen (sie hat das verdient, keine Frage, dieses Abum wird bleiben), anderes kann man abwinken, während man mit der anderen Hand in den Unweiten des Netzes selbst auf die Suche geht, wenn man nicht gerade onehin auf etwas bestimmtes wartet. Ich liebe das abgöttisch. Und irgendwie sind das dann am Ende des Jahres trotzdem die Tracks, EPs oder Alben, die oben bleiben.
Und weil mir das persönlich sehr am Herzen liegt: 2014 war ein ganz und gar überbordend fantastisches Musikjahr. Soviele Geschichten, soviele Highlights, soviele Tracks, EPs, 12er, Alben etc. Glaubt niemandem, der etwas anderes verkünden will, es ist eine Lüge. Eine dreiste sogar. Eine die mir schmerzt.
ich denke, der konsens ist nur gefühlt größer als sonst, weil halt fast jeder die kendrick lamar ganz vorne hat. ansonsten ist es glaub ich nicht groß anders als sonst.