Ich würde es ja besser finden, wenn man schon ein bisschen beurteilen kann was Trump in der Realität so alles macht, damit man als Wähler darauf reagieren kann. Gespannt bin ich, mit welchen Themen die Parteien in den Wahlkampf ziehen. SPD, Grünen und Linken möchte ich da ein Zitat von Massive Attack nahelegen:
You can free the world, you can free my mind Just as long as my baby's safe from harm tonight
Oder auf deutsch: Kümmert euch um das, was all den Normalo-Menschen da draußen wichtig ist. Und nicht nur, was eurer Blase wichtig ist.
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #2338Dieses Geschrei nach Neuwahlen im Januar von der CDU finde ich unmöglich. Vielleicht sollten Fotzen-Fritz, Maskendeal-Jens, "Die-Grüüüüüüünen"-Makkus (ja, auch das ist eine Verunglimpfung von Namen und ebenfalls unmöglich) und andere mal mit den Leuten in ihrer Basis sprechen, also mit den kommunalen Verbänden, die aus Ehrenamtlern bestehen, die Politik in ihrem Feierabend machen und dafür nicht Tausende Euro pro Monat erhalten. Aktuell stehen die Haushaltsberatungen und -einbringungen in den Kommunen an, was von Ehrenamtlern viel Zeit erfordert. Bis Mitte Dezember dürften wöchentlich ein bis zwei Sitzungen in Kommunen und Kreisen anstehen. Es müssen Mitgliederversammlungen einberufen werden, um Kandidaten zu küren. Es gibt Fristen, die einzuhalten sind. Klar, vielleicht wäre das irgendwie möglich, weil auch Fristen verkürzt werden können. Aber grundsätzlich dürften Merz und Co. das auch wissen. Es ist ihnen nur egal, weil sie keinen Bock haben, dass andere Parteien jetzt mit Wahlkampf beginnen.
jo, ich freue mich auch schon auf einen turbo-wahlkampf, nach dem ich mich vermutlich in meinen nächsten burn-out verabschieden werde und wir aus dem bundestag rausfliegen, worüber sich die mehrheit der deutschen michel und liesln beömmeln wird (oder es ist ihnen scheißegal, dass es dann keine einzige partei mehr geben wird, die sich wirklich um wohlstand für alle sorgt). danke, merkel.
Zitat von CobraBora im Beitrag #2341 Oder auf deutsch: Kümmert euch um das, was all den Normalo-Menschen da draußen wichtig ist. Und nicht nur, was eurer Blase wichtig ist.
Und was der Normalo-Mensch da draußen wichtig findet, bestimmen die, die am lautesten schreien? Ja dann: Raus mit den Ausländern! Verdopplung der Renten! Ja zu Atomkraft, weil Windräder hässlich sind!
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Man müsste natürlich auch mal aus der eigenen Blase rausgehen und den Menschen zuhören. Meine Meinung: Die hauptsächlichen Sorgen betreffen den praktischen Alltag der Menschen. Kaufkraft, Wohnraum, Arbeitsplätze, sichere Renten, Energiekosten, Kitaplätze etc. Wenn sie dabei ein gutes Gefühl haben, dass sich zumindest darum gekümmert wird, haben auch die Angstmacher weniger Chancen, die so tun als ob das Land kurz vor dem Abgrund stünde. Die Angst vor Migranten ist ja ohnehin da am höchsten, wo es keine gibt.
Das stimmt. Aber ich glaube, dass jeder Mensch andere Sorgen hat und man das so pauschal nicht sagen kann. Dass die Themen wichtig sind, stimmt aber. Wenn jetzt Parteien mal dazu übergehen würden, überhaupt wieder über die Themen zu sprechen als nur über die anderen Parteien herzuhalten, wäre schon viel gewonnen.
Grundsätzlich könnte man ja sagen: Ach hätten wir doch nur eine Partei, die irgendwas mit Sozialem tun möchte.
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Zitat von CobraBora im Beitrag #2341 Oder auf deutsch: Kümmert euch um das, was all den Normalo-Menschen da draußen wichtig ist. Und nicht nur, was eurer Blase wichtig ist.
Und was der Normalo-Mensch da draußen wichtig findet, bestimmen die, die am lautesten schreien? Ja dann: Raus mit den Ausländern! Verdopplung der Renten! Ja zu Atomkraft, weil Windräder hässlich sind!
Die Ironie, die dir offenbar entgeht, ist ja, dass du genauso oberflächlich argumentierst und pauschalisierst, wie du das anderen vorwirfst. Wie du z.B. hier nachlesen kannst, ist der Themenblock Asyl, Zuwanderung und Integration in der Tat die größte Sorge der Bevölkerung derzeit. Die von dir wie von großen Teilen des linken Spektrum betriebene fortgesetzte Gleichsetzung dieser nach allgemeiner Auffassung berechtigten Kritik und Sorge mit Rassismus sowie "Hass und Hetze" (ein Meisterstück des Framings), sorgt ja erst dafür, dass immer mehr Leute zu den Schmuddelkindern der AfD wandern. Einfach mal akzeptieren, dass dies eine Hauptsorge der Menschen ist und ein Großteil dieser Menschen keine Rassisten und nicht fremdenfeindlich sind.
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #2345 Grundsätzlich könnte man ja sagen: Ach hätten wir doch nur eine Partei, die irgendwas mit Sozialem tun möchte.
Kann man sagen, ist aber angesichts von viereinhalb großen sozial-ökologischen Parteien (Grüne, SPD, Linke, BSW, linker Flüge der CDU), einer ums Überleben kämpfenden FDP und inzwischen absurd hohen Sozialausgaben schon irgendwie obskur.
Zitat von CobraBora im Beitrag #2341 Oder auf deutsch: Kümmert euch um das, was all den Normalo-Menschen da draußen wichtig ist. Und nicht nur, was eurer Blase wichtig ist.
Und was der Normalo-Mensch da draußen wichtig findet, bestimmen die, die am lautesten schreien? Ja dann: Raus mit den Ausländern! Verdopplung der Renten! Ja zu Atomkraft, weil Windräder hässlich sind!
Die Ironie, die dir offenbar entgeht, ist ja, dass du genauso oberflächlich argumentierst und pauschalisierst, wie du das anderen vorwirfst. Wie du z.B. hier nachlesen kannst, ist der Themenblock Asyl, Zuwanderung und Integration in der Tat die größte Sorge der Bevölkerung derzeit. Die von dir wie von großen Teilen des linken Spektrum betriebene fortgesetzte Gleichsetzung dieser nach allgemeiner Auffassung berechtigten Kritik und Sorge mit Rassismus sowie "Hass und Hetze" (ein Meisterstück des Framings), sorgt ja erst dafür, dass immer mehr Leute zu den Schmuddelkindern der AfD wandern. Einfach mal akzeptieren, dass dies eine Hauptsorge der Menschen ist und ein Großteil dieser Menschen keine Rassisten und nicht fremdenfeindlich sind.
Auch das muss man in den Wahlkampf einbeziehen. Der Rechten ist es gelungen, den Diskurs zu verschieben, weshalb die Migration jetzt das Thema #1 ist. Wichtige Zukunftsthemen wie die Klimapolitik gelten dagegen jetzt als etwas für linke Spinner, aber da haben die Klimakleber auch genügend Steilvorlagen gegeben. Da werfe ich den vernünftigen Parteien aber auch vor, dass sie sich viel zu leicht in die Defensive haben treiben lassen, anstatt entschlossen dagegenzuhalten.
Was war zuerst da: Angst vor Migranten oder der Populismus von AfD (und Teilen der CDU), die diese Angst vor Migranten geschürt hat?
@LFB: Und natürlich entgeht mir die Ironie nicht. Eigentlich solltest du mich gut genug kennen, um in meinem Post Sarkasmus zu erkennen.
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Also, die größten Probleme in meinem Leben sind ja die exorbitanten Mieten und Kosten für Lebensmittel und Energie. Plus natürlich die zunehmenden Katastrophen aufgrund des Klimawandels, die immer näher und näher rücken. Die mangelnde Bereitschaft, Kunst & Kultur adäquat zu fördern, sofern es sich nicht um sogenannte "Hochkultur" handelt. Die immer teurere und immer schlechter werdende medizinische Versorgung. Der lahmende öffentliche Nahverkehr. Die Tatsache, dass ich höchstwahrscheinlich in Altersarmut enden werde, sollte ich jemals in Erwägung ziehen oder gezwungen sein, meine Arbeit zugunsten der Rentenzeit aufzugeben. Der eklatante Mangel an Therapieplätzen für Menschen mit psychischen Problemen.
Kein einziges dieser Probleme wird gelöst, wenn die Regierung gegen Migrant*innen vorgeht. Im Gegenteil, in dieser seltsam verqueren, viel zu krass aufgebauschten Diskussion werden nun schon seit mehreren Jahren immer wieder Ressourcen gebunden, die anderweitig vielleicht doch konstruktiver einzusetzen wären.
Aber hey, ich bin wahrscheinlich einfach nur die Minderheit, die in einer Demokratie naturgemäß hinten runterfällt.
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Zitat von CobraBora im Beitrag #2344Man müsste natürlich auch mal aus der eigenen Blase rausgehen und den Menschen zuhören. Meine Meinung: Die hauptsächlichen Sorgen betreffen den praktischen Alltag der Menschen. Kaufkraft, Wohnraum, Arbeitsplätze, sichere Renten, Energiekosten, Kitaplätze etc. Wenn sie dabei ein gutes Gefühl haben, dass sich zumindest darum gekümmert wird, haben auch die Angstmacher weniger Chancen, die so tun als ob das Land kurz vor dem Abgrund stünde. Die Angst vor Migranten ist ja ohnehin da am höchsten, wo es keine gibt.
das genau wäre unsere wahlkampfstrategie gewesen. von haustür zu haustür gehen und uns berichten lassen, wo der schuh drückt. dafür wäre fast ein dreiviertel jahr zeit gewesen und wir hätten sehr, sehr viele menschen erreichen können. davon bleiben jetzt maximal 3 monate übrig. keine chance, einer auch nur annähernd großen anzahl näher zu bringen, dass es tatsächlich eine partei gibt, die sich für sie interessiert und die ihnen helfen will. nun ja. dann machen wir halt non stop wahlkampf für 2029.
Zitat von CobraBora im Beitrag #2344Man müsste natürlich auch mal aus der eigenen Blase rausgehen und den Menschen zuhören. Meine Meinung: Die hauptsächlichen Sorgen betreffen den praktischen Alltag der Menschen. Kaufkraft, Wohnraum, Arbeitsplätze, sichere Renten, Energiekosten, Kitaplätze etc. Wenn sie dabei ein gutes Gefühl haben, dass sich zumindest darum gekümmert wird, haben auch die Angstmacher weniger Chancen, die so tun als ob das Land kurz vor dem Abgrund stünde. Die Angst vor Migranten ist ja ohnehin da am höchsten, wo es keine gibt.
das genau wäre unsere wahlkampfstrategie gewesen. von haustür zu haustür gehen und uns berichten lassen, wo der schuh drückt. dafür wäre fast ein dreiviertel jahr zeit gewesen und wir hätten sehr, sehr viele menschen erreichen können. davon bleiben jetzt maximal 3 monate übrig. keine chance, einer auch nur annähernd großen anzahl näher zu bringen, dass es tatsächlich eine partei gibt, die sich für sie interessiert und die ihnen helfen will. nun ja. dann machen wir halt non stop wahlkampf für 2029.
Weil es mich wirklich interessiert: Habt ihr das so (von Tür zu Tür gehen) schon mal gemacht? Wie viele Leute hören wirklich zu und wie viele schlagen euch die Tür vor der Nase zu/lassen euch gar nicht erst rein?
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ich selbst habe das bis jetzt nur mit dem wärmefonds (= heizkostenzuschuss für geringverdienende, studierende, etc.) in der hand gemacht. da hast du natürlich was anzubieten und die leute hören dir schon aus eigenem interesse zu. aber selbst solche, die nicht dafür in frage kamen haben doch zugehört und haben sich gerne einen flyer für die aktion "die linke hilft" (= kostenlose beratung zum themenfeld wohnen-miete-heizkosten) geben lassen. die tür vor der nase zugeschlagen haben nur ganz wenige.
in leipzig hat das mit den haustürgesprächen toll funktioniert, wo 50.000 haustüren abgeklappert wurden und siehe da: direktmandat geholt. und in österreich (graz und salzburg) wurden von der kpö ähnliche strategien angwandt, die zum erfolg geführt haben. einer der salzburger leute ist jetzt in berlin und berät unsere parteispitze in diesen dingen.
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