Türkei tritt aus internationalem Schutzabkommen für Frauen aus
In der Türkei steigt die Zahl der Morde an Frauen. Dennoch ist das Land unter Präsident Tayyip Erdoğan aus der Istanbul-Konvention ausgetreten. Das Schutzabkommen fördere Scheidungen, so die Begründung.
So traurig es ist, was jetzt folgt, ist leider nicht schwer zu erraten: Einige Länder werden das verurteilen, dann gibt es ein paar kleinere Diskussionen darüber, ob es wirklich so klug ist, die Türkei als EU-Beitrittskandidaten zu behalten und im Ergebnis ändert sich nichts, weil die Türkei noch immer ein nützlicher Partner für diverse Schweinereien ist.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Ich weiß ja, dass die AfD nur hetzen will. Aber rein informationshalber fände ich das einfach mal interessant.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Alles soll in Deutschland immer transparent sein. Nur wenn es um Migranten und Ausländer geht, wird es hinter dem Deckmantel der Verschwiegenheit gehalten.
Mir geht es auch gar nicht um Migranten und Ausländer an sich, mir geht es um möglichst viele Informationen - davon wären die Angesprochenen nur ein Teil. Wenn wir ein Wunschkonzert hätten, wäre alles aufgeschlüsselt - so viele Informationen bieten ja selbst das RKI und die Länder nicht (auch wenn ich bei letzteren zum Beispiel erkennen kann, welche Altersttruktur erkrankt).
Ich finde, dass wir nach wie vor zu viele Daten offen lassen, was eine generelle Unsicherheit verursacht.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
In der ZEIT war dazu neulich ein Artikel, den fand ich interessant.
Es ist mit dem Regenschirm-Begriff "Migrationshintergrund" wahrscheinlich nichts gewonnen, fürchte ich. Es ist natürlich schon auch in einem wohlwollenden Sinne interessant zu wissen, welche Bevölkerungsgruppen aus welchen Gründen wie stark betroffen sind. Es kann ja gut sein, dass Menschen, die Sprachbarrieren haben und die deutschen Medien nicht konsumieren, von den ganzen Informationen abgeschnitten sind und sich daher nicht ausreichend schützen. Es kann auch gut sein, dass Menschen, die aus dem Ausland nach Deutschland kommen in Deutschland überproportional Arbeiten ausführen, bei denen sie schlecht im Home Office sitzen können oder anderweitig geschützt wären. Es kann auch gut sein, dass Menschen, die man gemeinhin als "mit Migrationshintergrund" bezeichnet im Schnitt ökonomisch schlechter dastehen und auf geringerem Raum mit mehr Menschen wohnen. Um solche Dynamiken besser zu verstehen und ggf. gegensteuern zu können, wäre ein genauer Blick auf alle möglichen Facetten der Patient:innenstruktur schon interessant.
Das Wort "Migrationshintergrund" ist aber denkbar unscharf und hilft am Ende nicht zu verstehen, wie man welche Bevölkerungsgruppen besser schützen kann. Es ist also eine Kategorie, in der zu denken augenscheinlich keinen Nutzen für die Betroffenen hat. Die Gefahr besteht gleichzeitig, dass man durch eine solche Vermischung von Faktoren unter einem Dachnamen ein stereotypes Bild verstärkt: Krankheit wird dann mit Migrationshintergrund vermengt, obwohl die ursächliche Verbindung vermutlich eigentlich sozioökonomisch oder linguistisch begründet ist.
Transparenz schön und gut, aber wenn eine Kategorisierung keinen Sinn ergibt (kann der King jetzt bitte mal stolz auf mich sein, btw?), dann ist auch Transparenz darüber sinnlos, wenn nicht sogar schädlich.
Es gibt im übrigen auch keine Erhebungen diesbezüglich über HaustierbesitzerInnnen, LinkshänderInnen oder Wahlverhalten. Und es gibt meines Wissens auch keine ernsthafte Forderung nach absoluter Transparenz. Transparenz wird nur dort gefordert, wo Menschen mittels Intransparenz übervorteilt werden.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
danke, quork & lumich. mich macht das schon wieder so kirre, dass ich wohl kaum hätte sachlich antworten können (und dafür vom lfb eine gewischt bekommen hätte). also: +1
Zitat von gnathonemus im Beitrag #1107danke, quork & lumich. mich macht das schon wieder so kirre, dass ich wohl kaum hätte sachlich antworten können (und dafür vom lfb eine gewischt bekommen hätte). also: +1
Dem schließe ich mich an.
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Zitat von Quork im Beitrag #1105In der ZEIT war dazu neulich ein Artikel, den fand ich interessant.
Es ist mit dem Regenschirm-Begriff "Migrationshintergrund" wahrscheinlich nichts gewonnen, fürchte ich. Es ist natürlich schon auch in einem wohlwollenden Sinne interessant zu wissen, welche Bevölkerungsgruppen aus welchen Gründen wie stark betroffen sind. Es kann ja gut sein, dass Menschen, die Sprachbarrieren haben und die deutschen Medien nicht konsumieren, von den ganzen Informationen abgeschnitten sind und sich daher nicht ausreichend schützen. Es kann auch gut sein, dass Menschen, die aus dem Ausland nach Deutschland kommen in Deutschland überproportional Arbeiten ausführen, bei denen sie schlecht im Home Office sitzen können oder anderweitig geschützt wären. Es kann auch gut sein, dass Menschen, die man gemeinhin als "mit Migrationshintergrund" bezeichnet im Schnitt ökonomisch schlechter dastehen und auf geringerem Raum mit mehr Menschen wohnen. Um solche Dynamiken besser zu verstehen und ggf. gegensteuern zu können, wäre ein genauer Blick auf alle möglichen Facetten der Patient:innenstruktur schon interessant.
Das Wort "Migrationshintergrund" ist aber denkbar unscharf und hilft am Ende nicht zu verstehen, wie man welche Bevölkerungsgruppen besser schützen kann. Es ist also eine Kategorie, in der zu denken augenscheinlich keinen Nutzen für die Betroffenen hat. Die Gefahr besteht gleichzeitig, dass man durch eine solche Vermischung von Faktoren unter einem Dachnamen ein stereotypes Bild verstärkt: Krankheit wird dann mit Migrationshintergrund vermengt, obwohl die ursächliche Verbindung vermutlich eigentlich sozioökonomisch oder linguistisch begründet ist.
Transparenz schön und gut, aber wenn eine Kategorisierung keinen Sinn ergibt (kann der King jetzt bitte mal stolz auf mich sein, btw?), dann ist auch Transparenz darüber sinnlos, wenn nicht sogar schädlich.
Das, was ich hier fett markiert habe, ist das, was ich mit "mehr Daten" meinte. Auch die gleichen Gründe. * (s. unten)
Deshalb schrieb ich ja auch:
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #1104Wenn wir ein Wunschkonzert hätten, wäre alles aufgeschlüsselt...
Das, was die AfD da versucht hat, ist einfach nur plump und die Antwort des Arztes genau richtig.
*Edit: So, wie es hier mit der fortschrittlichen Datenübertragung per Lochkarte (aber nur da, wo die Brieftauben von Windrädern gehäckselt werden) aussieht, vermute ich, dass selbst die Politiker diese Daten so nicht haben und deshalb daraus auch keine Schlüsse ziehen können - oder wollen, falls sie es doch wissen.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Der frühere Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, will im September für die CDU in den Bundestag einziehen. Maaßen will für den Wahlkreis 196 in Südthüringen antreten. Der CDU-Kreisverband Schmalkalden-Meiningen hat am Mittwochabend die Nominierung beschlossen. Als Verfassungsschutzpräsident war Maaßen einst in die Kritik geraten, weil er bezweifelt hatte, dass es nach der Tötung eines Deutschen in Chemnitz zu "Hetzjagden" auf Ausländer kam. Im November 2018 hatte ihn Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) in den einstweiligen Ruhestand versetzt.
Eigentlich lebt Maaßen ja in Mönchengladbach und hat dort auch seine Kanzlei. Was ihn nun nach Schmalkalden-Meiningen in Thüringen verschlägt...nun, vielleicht die frische Luft. Ach ja....
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)