wir danken jedem, der uns nah geworden: und wünschen klarheit ihm, ist er verwirrt; wir hoffen, falls sich dennoch wer verirrt, er fände auf dem heimweg vage norden:
dass er nicht plötzlich stolpert, als er fände und bald, falls er doch stolpert, war genesen; und dass er nichts mehr spüre, falls er ende: wir danken jedem, der uns nah gewesen.
Mein Onkel ist mal nach Baku verreist. Und da, wo der Geier am Ufer kreist, da hinter dem Torfdeich, im Winter, im Dorfteich, da ist er, mitsamt seiner Crew vereist.
Als ich wieder bis halb sieben las, und danach bei meinem Lieben saß, streifte mich mit einem Blick der Fuß, doch mich packte ein verfickter Blues.
Plötzlich gab das alles kaum noch Sinn: weder Hand noch Fuß, noch Saum noch Kinn. Weder Stuhl noch Bett noch Haus noch Mund, weder Fisch noch Katze, Maus und Hund,
weder Kontinent noch Staat, noch Land - - bloß, dass vor mir Wurstsalat noch stand:
Augen, die mit Unablässigkeit strahlten: Alles Wurst im Essigkleid!
R., der sich ein Mineral einschenkt und den steifen Hals im Schal einrenkt, hat die Welt an seinem Fenster gern, doch am liebsten, so ergänzt er, fern.
Lieber ist ihm das, was nah ist: das, was nicht draußen ist, denn da ist nass, Leute blicken wie von Sinnen drein, denn sie wollen nicht mehr drinnen sein.
Zitat von victorward im Beitrag #386Das ist toll. Ich finde ja Jazzmasters Energie beeindruckend, ständig kreativen Output zu liefern
Darf ich an dieser Stelle sekundieren? In ein Druckwerk seiner Kunst würde ich freudig investieren, vielfach sogar, um Widmungen dann flehen, damit die Beschenkten fortan mich als Mäzen sehen.
Besten Dank, mal schauen - derzeit bin ich schlicht zu faul. Alles ist so grau und träge.
Wie Herr R. am Tisch beim Kauen grunzt, widmet er sich jetzt der grauen Kunst. Draußen liegt in grauen Gruben Tau und gleich kauft Herr R. drei Tuben grau.
Grau malt er daheim das Fleisch beim Krug, graue Gänse mit Gekreisch beim Flug. Graue Reiher, Haie, Grau-Bär, -Wal, alles malt er grau in grau. Verbal
sei er, lässt er karg verlauten, träge, bis er sich zum Angetrauten lege. Dann erst sei die Welt nicht grau und bloß: Gelb und rot und grün und blau und groß!