Das Wild trinkt in der Wildbar, weil alles Wild im Bild war: Der Förster trinkt ein Waldbier, den sehen nicht so bald wir!
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Hier liegt zur letzten Ruhe Rainer Schmidt, Die Körpermaße nahm der Schreiner mit, Die Höhe und die Breite, auch die Länge, so plagt ihn niemals unterm Lauch die Enge.
Die halb durchwachte Nacht, der schlimme Tag, ich lass sie gehn und winke munter ihnen, und was auf der belegten Stimme lag, samt dünnem Kaffee, Pflichten und Terminen.
Doch sind der Kopf und auch die Glieder müd, dann such ich lieber andre Gegenwelten, im Rest von mir, der unterm Mieder glüht, und sollte ich auch als verwegen gelten.
Ist lange her, dass ich Mykene sah, und lange her, dass ich auf Rügen zechte, Seit sich der Tod mit scharfen Zügen rächte So warte ich auf Astra Zeneca.
Wir sind früh aufgewacht, erinner dich, um noch ein Erdbeereis am Strand zu lecken. der Himmel schien sich um das Land zu strecken. Du zahltest das Hotel, das Dinner ich,
Jetzt lese ich zu Hause Seneca doch fühle mich bei jedem Worte elend und nur in meinem Kopf die Orte wählend: Ist lange her dass ich Mykene sah.
Danke für die schöne Lesung. Das war sehr beeindruckend wie du (auch mich als) Hörer in den Bann ziehst.
Hier sitze ich, und es ist ein Dilemma, denn heute heißt das Aufsatzthema “Home” doch blaut am blauen Aug ein Hämatom, und hier am Klo liegt ganz allein die “Emma”.
Die Bravo darf ich nicht mit dreizehn schauen und weil kein www erfunden war, solang ich weinend über Wunden fahr, da müssen Triebe sich vor Reizen stauen.
Doch Emma zeigte, im versierten Fighten gern beispielhaft, wo es sexistisch reicht. Als Pin-Ups schneide ich, heuristisch seicht, sie aus, ein paar von Emmas vierten Seiten.
Und lass an Busen mich mit Ächzen sinken die eingeklebt ins blaue Klassenheft - bis dieser Hund, den alle hassen, kläfft...
Wo Dichter sind, sind grünbelaubte Reben weil guter Wein gibt erst dem Geiste Glanz. Was blieb als Lohn für das geraubte Leben? Das schöne Leben, es entgleiste ganz.
Wie soll ein Dichter nur Erleuchtung finden, wo ohne Spaß der Versfuß trocken hinkt, Wie hier, dank mangelnder Befeuchtung Linden, Weshalb der Dichter stets beim Hocken trinkt.
Beim Wein, mein Freund, da küsst die Muse dir, ick habe, herrgott sorry, einen Schwips: und falls ich grad nich kann, küss du ‘se mir Ich fresse jetzt zu Spitzenweinen Chips.
Ich traue mich nicht mehr ins Freie schielen, da steht der Tod, sein Beil mit Hohn er senkt. Wie gestern, als zwei spitze Schreie fielen, und nebenan hat sich der Sohn erhängt.
Dann lag im Flur, ich zog am Schopf: ein Kalter! Ich schwitzte, dass ich ihn erwecke, ach! Doch plötzlich kippt in meinem Kopf ein Schalter, ein Prinz küsst mich in meiner Ecke wach.
Am Dorfparkplatz, wo alte Trecker schlafen, wo wir uns damals vor dem Schlecker trafen, da führt versteckt ein Weg zum Deich, der links entlang und dann nach rechts biegt, leichterdings.
Den neuen Weg hat man beim Wald verbessert, doch die Erinnerung ist bald verwässert: Dein Wollpullover, der war handgestrickt, mein Schluckauf hat fast bis zum Strand gehickt.
Dann durfte ich einmal dein Fohlen halten - Lang warst du fort, daher die hohlen Falten, nun stehst du da, so wie du eben bist, worauf mein Schluckauf gleich am Beben ist -
Ich bin perplex, dich in der Stadt zu sehen, gehn wir zu mir - ich hab es satt, zu stehen?
Besten Dank. Ein wenig Unterhaltungsprogramm, mir steht gerade nicht der Sinn nach Tiefe
Ich lag beinahe schon in meiner Heia, da klingelt um halb zwei noch Heiner Meier voll unrasiert, und seine Haare kleben: “Hey Nachbar, lass uns ein paar Klare heben!”
Da habe ich mein Gläschen leis gehoben, und sprach, “Du musst mir vorher heiß geloben, dass du nicht einpennst, mit dem Gin im Becken”, weil ich kein helles Bunny bin im Checken.
Kaum fragte ich: Wie viel kann einer heben? Schon lag der sonst recht runde Heiner eben.
Am Waldbach spielten heut beim Bade Luchse, doch hing mein Handy an der Ladebuchse. Wie schade, ich kann jetzt kein Bild vorzeigen. Ich muss da nochmal ganz gezielt vorbeigehn.
---------------------------------------------------------------- Der Gaspreis
Was kümmert mich der Gaspreis, wenn ich schon bald ins Gras beiß?