Reality Formate sind - gemessen an der gesamt Fernsehgeschichte relativ neu und schrauben sich monatlich in immer neuere Tiefen. Warum, wieso und wer diese Formate sieht weiss ich nicht. Was ich aber sicher weiss, ist, dass sich damit viel leichter Geld verdienen lässt als mit Spielfilmen oder wertvolleren Shows. Und so ganz naiv würde ich mir wünschen, dass der Gesetzgeber dem Ausnutzen menschlicher Schicksale ( welcher Art auch immer, ob das jetzt finanzielle Notlagen oder mindere Intelligenz sind) einen Riegel vorschiebt.
Zitat von sunday im Beitrag #62 Warum, wieso und wer diese Formate sieht weiss ich nicht.
ich denke, es ist eine mischung aus schaulustigkeit, verrohung und ego-boost. solche formate befriedigen einerseits das eigene ego, indem menschen in situationen vorgeführt werden, die man selbst locker handhaben kann. man fühlt sich also gut, weil andere scheitern. so wie man sich bei wer wird millionär total schlau fühlen kann, wenn man eine frage weiß, die der kandidat vielleicht nur aus nervosität heruas nicht beantworten kann. da die medien und auch die sozialen medien bei diesem spiel perfekt mitspielen und die kandidaten von schwiegertochter gesucht nach der sendung nochmal in print und internet aber auch in magazinen wie "extra" demütigen, entsteht der eindruck, es sei eh ok, weil sich ja alle darüber lustig machen. gegenstimmen nimmt man nicht wahr. gewissen und moral werden ausgeschaltet. es ist normal, wenn und weil alle es tun. die verantwortung für das eigene handeln, den eigenen konsum wird ausgelagert an die medien. zudem haben sendungen wie pannenshows oder funniest home videos schon gezeigt, wie gerne wir mit anderen mitlachen - teils auch in situationen, die nur oberflächlich und mit wenig empathie witzig sind, beispielsweise, wenn ein kind von der schaukel fällt. das sieht witzig aus. der gedanke, ob es sich dabei weh getan oder gar ernsthaft verletzt hat, wird überflüssig, denn die reaktion des kindes und folgen des sturzes sieht man nicht mehr. nur die lustige szene. sähe man die reaktionen und folgen der vermeindlich lustigen szenen, wäre vermutlich mindestens die hälfte der funniest home videos nicht mehr lustig. die empathie des menschen wird also ausgetrickst, indem die szene am entscheidenen punkt, an dem die empathie von lachen in sorge umschlagen müsste, abgebrochen wird. so wird aus dem mitlachen ein auslachen. diese grenze wurde aber langsam verschoben und nun können wir auch dann noch lachen, wenn wir die negativen konsequenzen kennen (ob wir sie erkennen und sehen können ist nochmal eine andere frage). das finde ich arg. also: 1) egal, wie klein ich bin, wenn ich beate im fernsehen sehe, fühle ich mich groß. 2) es ist normal, weil und wenn alle es tun. 3) ausschalten der empathie, mitlachen wird zu auslachen.
vielleicht liege ich auch komplett daneben. aber für mich ergibt das wenigstens irgendwie sinn.
Ich stimme ja zu, dass diverse Arbeitsplätze auf dem Ausnutzen von Notsituationen beruhen. Wobei es aber nicht immer darum geht, zugleich quasi „öffentlich vorgeführt“ zu werden.
Wenn ich z.B. an eine TV-Sendung denke, in der ein Restaurantbesitzer mit hohen Schulden und wenig Ahnung von Buchhaltung und Kochen gezeigt wird oder ein Messi, bei dem alles schon aus den Fenstern zu fallen droht - dann ist die „Notsituation“ ja quasi schon mit Thema der Sendung.
Diese Frage stellt sich da also erst gar nicht! Ich kann nur spekulieren, ob man so jemand sagt: wir kümmern uns um die Finanzierung des Umbaus, um die Bezahlung der Essen, um ein neues Konzept, um ein Entrümpeln, Entwanzen, Renovieren, etc., … dafür aber halten wir bei dir zwei Wochen lang mit der Kamera überall drauf und wollen auch ein paar Emotionen sehen/zeigen/vorführen...
Bleibt zu klären: ist eine derartige öffentliche Vorführung im TV eigentlich ok oder eben nicht? Geht es um die handelnden Personen, um deren Privatsphäre und Würde, um die Werbeeinnahmen und die Quote beim Sender, um die Gelüste und den Voyeurismus der Zuschauer? Geht das Eine letztlich ohne das Andere? Oder ist alles im TV letztlich genau dann ok, wenn man jedem 500 Euro am Tag dafür zahlt? Man sagt ja: alles hat seinen Preis…
Erstaunlich finde ich, dass der Voyeurismus an sich kaum ins Zentrum der Kritik rückt. Ich fürchte, es geht gerade darum: man will Menschen heulen und schluchzen sehen, all ihr Leid miterleben, sie darüber erzählen lassen, wie oft sie ihre Unterhose wechseln und ihnen zusehen, wie sie in der Kloschüssel ihr Geschirr waschen, wie sie selbst fast nichts mehr von dem geregelt bekommen, was für die meisten Zuschauer eher alltäglich und selbstverständlich ist. Man will in die Intimsphäre reingaffen, will sich mit dem inszenierten Elend anderer unterhalten lassen… und wenn sie schon nicht selbst bereits inmitten der Scheiße leben und im Elend wohnen, dann steckt man sie dazu eben ersatzwiese in einen Container oder in ein Camp.
Also: sind solche Sendungen/Shows nun fragwürdiger Dreck oder sind sie sehenswert?
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Zitat von sunday im Beitrag #62 Warum, wieso und wer diese Formate sieht weiss ich nicht.
ich denke, es ist eine mischung aus schaulustigkeit, verrohung und ego-boost. solche formate befriedigen einerseits das eigene ego, indem menschen in situationen vorgeführt werden, die man selbst locker handhaben kann. man fühlt sich also gut, weil andere scheitern. so wie man sich bei wer wird millionär total schlau fühlen kann, wenn man eine frage weiß, die der kandidat vielleicht nur aus nervosität heruas nicht beantworten kann. da die medien und auch die sozialen medien bei diesem spiel perfekt mitspielen und die kandidaten von schwiegertochter gesucht nach der sendung nochmal in print und internet aber auch in magazinen wie "extra" demütigen, entsteht der eindruck, es sei eh ok, weil sich ja alle darüber lustig machen. gegenstimmen nimmt man nicht wahr. gewissen und moral werden ausgeschaltet. es ist normal, wenn und weil alle es tun. die verantwortung für das eigene handeln, den eigenen konsum wird ausgelagert an die medien. zudem haben sendungen wie pannenshows oder funniest home videos schon gezeigt, wie gerne wir mit anderen mitlachen - teils auch in situationen, die nur oberflächlich und mit wenig empathie witzig sind, beispielsweise, wenn ein kind von der schaukel fällt. das sieht witzig aus. der gedanke, ob es sich dabei weh getan oder gar ernsthaft verletzt hat, wird überflüssig, denn die reaktion des kindes und folgen des sturzes sieht man nicht mehr. nur die lustige szene. sähe man die reaktionen und folgen der vermeindlich lustigen szenen, wäre vermutlich mindestens die hälfte der funniest home videos nicht mehr lustig. die empathie des menschen wird also ausgetrickst, indem die szene am entscheidenen punkt, an dem die empathie von lachen in sorge umschlagen müsste, abgebrochen wird. so wird aus dem mitlachen ein auslachen. diese grenze wurde aber langsam verschoben und nun können wir auch dann noch lachen, wenn wir die negativen konsequenzen kennen (ob wir sie erkennen und sehen können ist nochmal eine andere frage). das finde ich arg. also: 1) egal, wie klein ich bin, wenn ich beate im fernsehen sehe, fühle ich mich groß. 2) es ist normal, weil und wenn alle es tun. 3) ausschalten der empathie, mitlachen wird zu auslachen.
vielleicht liege ich auch komplett daneben. aber für mich ergibt das wenigstens irgendwie sinn.
damit liegst du sicher nicht falsch!
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
ich schaue übrigens sehr viel RTL/Sat 1/Kabel 1/VOX. wenn nicht gerade irgendwo mein lieblingsfilm läuft (fischfilm) oder eines meiner fix-formate (ZiB2, scobel, tatort, neo magazin, hart aber fair, im zentrum etc.), ist es fast immer RTL/Sat 1/Kabel 1/VOX. von den (scripted) reality TV- sachen schaue ich gerne shows, bei denen ist irgendwie um essen geht, wie kochprofis, rosins restaurants, rach, mein lokal/dein lokal, perfektes dinner, the biggest loser, andere abnehmsendungen. ich schaue auch gerne den anfang von frauentausch-sendungen und wenn mir in den ferien langweilig ist, richter-shows (ja, die laufen tatsächlich noch!). peter zwegat und die super nanny habe ich geliebt! ob das verwerflich ist?
Zitat von beth im Beitrag #67ich schaue übrigens sehr viel RTL/Sat 1/Kabel 1/VOX. wenn nicht gerade irgendwo mein lieblingsfilm läuft (fischfilm) oder eines meiner fix-formate (ZiB2, scobel, tatort, neo magazin, hart aber fair, im zentrum etc.), ist es fast immer RTL/Sat 1/Kabel 1/VOX. von den (scripted) reality TV- sachen schaue ich gerne shows, bei denen ist irgendwie um essen geht, wie kochprofis, rosins restaurants, rach, mein lokal/dein lokal, perfektes dinner, the biggest loser, andere abnehmsendungen. ich schaue auch gerne den anfang von frauentausch-sendungen und wenn mir in den ferien langweilig ist, richter-shows (ja, die laufen tatsächlich noch!). peter zwegat und die super nanny habe ich geliebt! ob das verwerflich ist?
Endich mal jemand, der nicht die alte Leier von wegen "Ich habe keinen Fenseher mehr / Ich sehe niemals fern / Ich sehe nur Fußball" anstimmt. (Besonders bei Diskussionen über Fernsehsendungen finde ich das einigermaßen unangebracht.) Bei mir läuft der Fernseher gerne als "Hintergrundgeräusch" - und dann oft herrlicher Schrott wie "Verklag mich doch", "Rachs Restaurants" oder "Das perfekte Dinner". Ich mag auch diese Makler-Shows, weil ich mir furchtbar gerne Wohnungen anschaue. Und da ich nun endlich Kabel habe, kriege ich Comedy Central -- "American Dad" den ganzen Tag! Horray! Aber natürlich stolpere ich auch immer mal wieder über die ganz fiesen Sendungen, bei denen ich mich schon nach wenigen Minuten schrecklich schäme - zum Teil, weil mich eine morbide Faszination überfällt und ich eigentlich weiterschauen und mich über das Gezigte lustig machen will. "Bauer sucht Frau" und "Frauentausch" sind da immer wieder gefährlich.
Ich schaue auch gerne "perfektes Dinner" und noch lieber ( peinlich) "Shopping Queen". Aber das ist nicht in erster Linie darauf angelegt, sich über Menschen lustig zu machen.
und @ akri: neulich habe ich einen Artikel gelesen, dass eine Familie, denen das Haus von einem Reality Format renoviert wurde, im Nachhinein Steuern (geldwerter Vorteil) dafür zahlen muss, und jetzt daran pleite zu gehen droht.
Ausserdem ist sehr vieles der vermeintlichen "Reality" geschrieben und inszeniert. Man freut sich natürlich, wenn der "Beobachtete" von Natur aus so auffällig ist, dass man sich nichts dazu ausdenken muss. Wenn aber nicht, wird da kräftig nachgeholfen. An Sendungen wie "Berlin Tag und Nacht" ist so gut wie gar nichts mehr "Reality". Die bleibende Popularität eines Konny Reimann kommt wahrscheinlich davon, dass er gut vorbereiteten Text aufsagen kann.
Zitat von Krautathaus im Beitrag #51Sorry, Lumich aber der Medien erfahrenen Lisa Fitz traue ich viel eher zu, die Konsequenzen abschätzen zu können, als weltfremde, nicht so helle Lichter, die von RTL mit dem Ring durch die Nase durch die Manege gezerrt werden. Ob es nun existentielle Nöte sind, oder ein Selbsterfahrungstrip, ist ziemlich wurst. Die Dschungelcampierer haben einfach eine deutlich höhere Kompetenz, das Format einzuschätzen. Daß die Dschungelkampierer nur zusagen um der Armut zu entgehen, halte ich für weit hergeholt.
der wechsel zwischen bühne und jobcenter/ sozialamt ist kein so seltener. dass lisa fitz sich der konsequenzen bewusst war, sehe ich genauso. gerade deshalb ist dieses beispiel auch so geeignet, weil man hier besonders deutlich sehen kann, dass "freiwilligkeit" zu einem ziemlich bitteren wort verkommen kann. dass frau fitz ihre personliche leidensfähigkeit mit dem dschungelcamp und "7 tage, 7 köpfe" austesten wollte, halte ich für denkbar unwahrscheinlich.
Denn immerhin können die B/C Promis mit ihrem Namen eine gewisse Gage herausschlagen, während die Entlohnung der "Normalsterblichen" sich ja eher auf einem Witzniveau befindet.
offenbar hat frau fitz diesen schmerzhaften karriereschub gebraucht. beneiden tu ich sie so oder so nicht darum, ob es nun funktioniert hat oder nicht. die einnahmen von bühnenkünstlern sind nicht selten unstet, existenzängste ein treuer begleiter. dieses gerede in richtung "die kriegen's doch sowieso hinten und vorne und die anderen müssen…" halte ich in diesem zusammenhang für unangebracht. auch für einen f-promi ist der weg zurück in ein normales leben schwierig, wenn nicht sogar unmöglich. eine maschinerie, die derartig menschen in die öffentlichkeit zerrt, um sie dann wieder auszuspucken, darf man getrost kritisieren. das unterscheidet diese produktionsfirmen von arbeitgebern, die fliessbandjobs anbieten.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zitat von Mory im Beitrag #68 Endich mal jemand, der nicht die alte Leier von wegen "Ich habe keinen Fenseher mehr / Ich sehe niemals fern / Ich sehe nur Fußball" anstimmt.
nach fast 21 jahren gzsz ist mir nichts mehr peinlich. ich freue mich schon auf die 6000er jubiläsumsfolge am mittwoch! ich habe einen guten, großen fernseher/ich sehe täglich fern/ich sehe nie fußball, sondern hauptsächlich bullshit.
Zitat von sunday im Beitrag #69Ausserdem ist sehr vieles der vermeintlichen "Reality" geschrieben und inszeniert. Man freut sich natürlich, wenn der "Beobachtete" von Natur aus so auffällig ist, dass man sich nichts dazu ausdenken muss. Wenn aber nicht, wird da kräftig nachgeholfen.
Diese „scripted reality“ gab oder gibt es ja genug. Einzig der Sender ProSieben hat sich da derweil zurückgezogen…
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"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Zitat von Mory im Beitrag #68Endich mal jemand, der nicht die alte Leier von wegen "Ich habe keinen Fenseher mehr / Ich sehe niemals fern / Ich sehe nur Fußball" anstimmt. (Besonders bei Diskussionen über Fernsehsendungen finde ich das einigermaßen unangebracht.) Bei mir läuft der Fernseher gerne als "Hintergrundgeräusch" - und dann oft herrlicher Schrott wie "Verklag mich doch", "Rachs Restaurants" oder "Das perfekte Dinner". Ich mag auch diese Makler-Shows, weil ich mir furchtbar gerne Wohnungen anschaue. Und da ich nun endlich Kabel habe, kriege ich Comedy Central -- "American Dad" den ganzen Tag! Horray! Aber natürlich stolpere ich auch immer mal wieder über die ganz fiesen Sendungen, bei denen ich mich schon nach wenigen Minuten schrecklich schäme - zum Teil, weil mich eine morbide Faszination überfällt und ich eigentlich weiterschauen und mich über das Gezigte lustig machen will. "Bauer sucht Frau" und "Frauentausch" sind da immer wieder gefährlich.
Diese Selbstinszenierung finde ich ja auch so grausam. "Ich schaue kein Fernsehen, weil da nur Müll läuft." Dann lieber die BluRay von irgendeinem Independet-Film kaufen, aber den Streifen aus Prinzip nicht gucken wollen, wenn er auf Arte kommt, weil das ist ja Fernsehen? Ach Gottchen. Ich habe meine drei TV-Säulen am Wochenende: Sportschau, Tatort, NDR Sportclub. Das schaue ich fast immer. Und wenn ein guter Film kommt, dann gucke ich den auch. Mir egal, ob der nun auf RTL, 3Sat oder Tele5 läuft.
Heavy Rotation → ◉ Fleetwood Mac - Tango in the Night ◉ Bonobo - Black Sands ◉ The Decemberists - As It Ever Was, So It Will Be Again ◉ Interpol - Our Love to Admire ◉ Skeewiff - Something Like That?
Zitat von beth im Beitrag #67ich schaue übrigens sehr viel RTL/Sat 1/Kabel 1/VOX. wenn nicht gerade irgendwo mein lieblingsfilm läuft (fischfilm) oder eines meiner fix-formate (ZiB2, scobel, tatort, neo magazin, hart aber fair, im zentrum etc.), ist es fast immer RTL/Sat 1/Kabel 1/VOX. von den (scripted) reality TV- sachen schaue ich gerne shows, bei denen ist irgendwie um essen geht, wie kochprofis, rosins restaurants, rach, mein lokal/dein lokal, perfektes dinner, the biggest loser, andere abnehmsendungen. ich schaue auch gerne den anfang von frauentausch-sendungen und wenn mir in den ferien langweilig ist, richter-shows (ja, die laufen tatsächlich noch!). peter zwegat und die super nanny habe ich geliebt! ob das verwerflich ist?
Keine Ahnung wieviel Freizeit du damit verbringst, und ich werde sicherlich darüber kein Urteil abgegeben. In Zeiten von Onlinevideotheken und Internet ist es aus meiner Sicht Lebenszeitverschwendung. Es gibt soviel großartige visuelle Abenteuer und Geschichten auf dieser Welt zu entdecken, daß ich seit ca. 15 Jahren nicht einen Funken Gedanken mehr an die priv. Kanäle verschwendet habe (ok ne zeitlang noch Wer wird Millionär, bis vor 5 - 6 Jahren). Das mag großspurig oder arrogant erscheinen, aber so verfahre ich mit Musik auch. Lieber seh' ich mir auf YouTube eines der vielen Livekonzerte von einem mir lieben Künstler an, als mir einen Spielfilm mit 10 Werbeunterbrechungen im Fernsehen anzutun.
Ich hab übrigens absolut Verständnis, wenn jemand gezielt z.B. ein best. Format zur Unterhaltung sieht. Z.B. diese Dschungelshow. Aber sich in den Nichtigkeiten des Privatfernsehens zu verlieren, während es gerade in unserer heutigen Zeit so einfach ist, klasse Serien oder Filme zu entdecken, kann ich nicht nachvollziehen. Da würde mir auch schlicht die Zeit dazu fehlen.