Die ersten paar Staffeln von "Mad Men" zeigen auch sehr gut, dass all diese Zwänge, all diese Rollenbilder, in denen die Charaktere festhängen, selbstgemacht sind und jederzeit hatten durchbrochen werden können. Es ist zu Beginn eine Serie über die Konstruktion von gesellschaftlicher Realität.
Deshalb finde ich ja diese zweite Ebene die wichtige.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Euphoria - Season 2 Die erste Staffel ist großartig. Die beiden Corona-Zwischenfolgen überzeugten mich dann nicht komplett, weil dieses Wahnsinnige, was "Euphoria" eben auch ist, fehlte und sie etwas kammerspielartiges hatten. Die zweite Staffel pendelte sich dann irgendwo zwischen meisterlich (die Auftakt-Episode, die der Pandemie mit ihrer Massenparty-Szene den Mittelfinger zeigte und die mit zahlreichen Handlungen den Weg ebnete für das, was kommen sollte
mit einem extremen Gewaltausbruch am Ende - und natürlich die siebte Folge, in der das Lexys Theaterstück endlich aufgeführt wird und das in vielerlei Hinsicht bemerkenswert ist).
Ich mochte auch die vierte Episode, in der Eric Dane komplett freidrehen darf und so dermaßen seinem Image als McSexy aus "Grey's Anatomy" entgegensteht, dass es eine Freude ist, ihm zuzuschauen. Aber es gab auch Schwächen: Die sechste Episode geriet mir zu unausgegoren und selbst das Finale hat einige Szenen, die ich furchtbar fand,
allen voran die Verfolgungsjagd mit Cassie auf der Bühne. Und kurz vor Schluss, in Rues letzter Szene, konnte ich die Fantheorie, dass Rue die Geschehnisse aus dem Jenseits erzählt, verstehen - es klang wirklich so. Wie sich ein paar Rollen weiterentwickelten hat mir gefallen: Nates Entscheidung, sich von seinem Vater zu lösen. Fezco, der zeigt, dass er nicht nur der Badass-Drogendealer ist, sondern auch Gefühle hat. Aber es gab eben auch die negativen Entwicklungen, allen voran Cassie, die zur Karikatur wurde. Sam Levinson liebt es offenbar, Sidney Sweeneys Oberweite ins Bild zu rücken. Aber er liebt es auch, sie zur meistgehassten Schauspielerin im Ensemble zu machen. Dominic Fike als Elliott ist eine gute Rolle mit Potenzial. Dass Algee Smith als Chris McKay gar keine Rolle mehr spielt ist seltsam.
Ich bin aber gespannt auf Staffel 3, auch wenn Staffel 2 nur selten an die Klasse der brillanten ersten Staffel herankam.
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Letzte Woche habe ich mir die erste Staffel "The Sinner" auf Netflix angesehen. Eine von Anfang an spannende, verwickelte und gut erzählte Geschichte: Cora (Jessica Biel) tickt an einem eigentlich harmonischen Familientag am Strand plötzlich aus und ersticht einen Fremden. Die Situation scheint klar, Cora plädiert auf schuldig, alles könnte vorbei sein. Aber der Kommissar Harry Ambrose (ein sehr überzeugender Bill Pullman) hat das Gefühl, dass da noch mehr sein muss - ach Wunder! ;-) Er nimmt Ermittlungen auf und enthüllt nach und nach die dunkle Vergangenheit. Ich fand's wirklich klasse und kann es Liebhabern von düsteren Krimis & gebrochenen Ermittlern nur empfehlen.
Offenbar handelt es sich um eine Anthologie-Serie, die in jeder Staffel einen neuen Fall um Harry Ambrose erzählt.
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Fängt auf jeden Fall schon mal gut an. Danke für den Tipp.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Aus unerfindlichen Gründen schaue ich gerade zum ersten Mal The Office (US) und es bereitet mir etwas Sorgen, wie sehr ich mir gewünscht habe, dass Pam Jims Wichtelgeschenk bekommt.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Pieces of Her (2022, Netflix) Eine Crime-Serie nach Karin Slaughter. Ich habe erst die erste Folge gesehen, bin aber jetzt schon schwer beeindruckt: Laura rettet ihrer Tochter Andrea das Leben, als sie einen Amokläufer in einem Einkaufszentrum irgendwo in Georgia überwältigt. Noch am selben Abend schickt sie Andy weg, denn plötzlich tauchen immer mehr finstere Gestalten auf, die womöglich mit Lauras Vergangenheit zu tun haben. Da ich Slaughters Thriller sehr liebe, erwarte ich viel. Und auch Toni Collette, die Laura spielt, scheint mir eine sichere Bank zu sein. Ich freue mich auf den Rest der Miniserie - vermutlich wird die mir diese Woche versüßen.
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Jetzt habe ich mit der elften Staffel von "Lass es, Larry!" angefangen und kann es nach Folge 2 kaum ertragen. Das ist alles so vorhersehbar geworden! Und einige Szenen sind tatsächlich zum Fremdschämen. Ja, Fremdscham ist das Konzept dieser Serie. Aber in dem Fall meine ich das wirklich ernst: Gerade die Toilettenszene in der Folge war nicht lustig, sondern einfach nur peinlich. Ich hoffe, die Staffel wird noch besser. Folge 2 war dann auch die Episode der gesamten Serie mit der niedrigsten Wertung (immerhin noch 7,3 - wobei auch viele Fan-Bewertungen den Schnitt versauen).
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Staffel 2 von Beforeigners scheint ähnlich abgedreht zu sein wie Staffel 1.
Beide Staffeln kann man bis Anfang April in der ARD Mediathek anschauen.
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Schau ich auch gerade. Die erste Staffel war, äh, krude und unterhaltsam. Schade, dass die ARD es weiterhin nicht schafft, irgendwas im Zweikanalton anzubieten. (Was bei der Serie so viel Sinn machen würde, weil eh die halbe Zeit Altnordisch mit Untertiteln gesprochen wird.)
Ich finde Staffel 2 bis jetzt sogar um einiges besser als Staffel 1. Aktuell bin ich bei Folge 5.
Über diese Jack The Ripper Verbindung musste ich aber ein wenig hinwegsehen. Dafür überzeugt der Bösewicht, der aber erst ab Folge 4 zu sehen ist.
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Die Discounter Stromberg bei Aldi. Klingt nach Abklatsch, ist aber zum Teil wirklich sehr lustig. Wenn man dann bedenkt, dass die ganze Serie von drei Anfang-20ern geschrieben und inszeniert wurde, staunt man doch ziemlich.
Ich habe das nach der ersten Folge abgebrochen, weil ich nicht einmal lachen konnte und es vollkommen uninspiriert (eben "Stromberg bei Aldi") wirkte. Sollte ich der Serie eine zweite Chance geben, oder ist das eher aussichtslos, weil nur mehr vom Selben folgt?
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