es ist doch unübersehbar, dass nicht mory der meinung ist, dass prostituierte beziehungsunfähig wären, sondern dass sie diese unreflektierte haltung dem textverfasser des kraftklub-songs unterstellt.
Sie kann ja dem Textverfasser unterstellen, was sie möchte, solange sie es nicht belegen muss, ich fand es in dem Fall nur uneindeutig formuliert. Sorry.
Zitat von Dick Van Dale im Beitrag #98 Ich mach mir jetzt Gedanken darüber, warum eine Gesellschaft, die angeblich so weit entwickelt ist, ein derart unentspanntes Verhältnis zum Wort Hure hat, hatten käufliche Damen im Mittelalter doch ein weitaus höheres Ansehen als heutzutage. Aber heutzutage sind die irgendwie iih-bah, und da wirkt schon die reine Nennung des Wortes unappetitlich. Das hat jetzt aber nun wirklich nichts mit dem Song zu tun.
Da kann ich dir weiterhelfen und es hat durchaus mit dem Song zu tun: Wenn eine Frau als "Hure" bezeichnet wird, weil sie nicht (mehr) mit einem Mann schlafen will, der seinerseits mit ihr schlafen will, dann ist das unappetitlich, weil ein kompletter Berufsstand auf "untreute Schlampe" reduziert wird, einfach nur aufgrund er Tatsache, dass keinem einzelnen Mann Exklusivrechte am Körper der Frau eingeräumt werden. Weiterhin werden alle nicht als Prostituierte tätigen Frauen, die nicht ihr komplettes Leben mit ein und demselben Mann verbringen wollen, gerne mal "Hure" genannt, um ihre freie Entscheidung, wer denn nun ihr Sexualpartner sein soll, zu diskreditieren: Eine Hure schläft im Geschäftsleben (!) bekanntermaßen nicht nur mit Männern, die sie mag oder die ihr auch nur minimal sympathisch sind, sondern eben mit (fast) allen, die entsprechend bezahlen. Damit wird der Frau in dem Lied die Fähigkeit abgesprochen, sich auf Gefühlsebene für oder gegen eine sexuelle Beziehung zu entscheiden. Der Songschreiber unterstellt niedere Motive, wegen der er verlassen wurde.
Da er das offensichtlich recht leichtfertig & lautstark tut, gehe ich stark davon aus, dass die Exfreundin es sooo falsch nicht gemacht hat ...
Zum ersten Mal seit langem im Forum und nach zwei Minuten gleich so einen tollen Beitrag gelesen. Das macht mich selig.
Heavy Rotation → ◉ Fleetwood Mac - Tango in the Night ◉ Bonobo - Black Sands ◉ The Decemberists - As It Ever Was, So It Will Be Again ◉ Interpol - Our Love to Admire ◉ Skeewiff - Something Like That?
Zitat von Lumich im Beitrag #2ich habe mir oft gewünscht, mal ein richtig kritisches interview mit chuck d zu lesen oder zu hören, wo er mal wirklich auf seine zahlreichen widersprüche angesprochen wird. leider kenne ich kein solches. ich habe z.b. nie verstanden, wie man gleichzeitig malcom x und louis farrakhan glorifizieren kann und dann auch noch den soundtrack zum biopic von malcom x zu liefern, der die gängige meinung vertritt, dass die ermordung von x von farrakhan beauftragt wurde.
jemand scheint sich über meine wünsche lustig zu machen, und das ist nicht cool. endlich stellt mal jemand eine der fragen, die ich gerne mal gestellt hätte (zwar nicht an chuck, sondern an flav), und dann dient das leider nur dem klamauk, aber seht selbst:
Zitat von Mory im Beitrag #105Ich dachte eigentlich auch, dass man das nicht missverstehen kann, wenn man es nicht gerade entschieden darauf anlegt...
Kann man tatsächlich nicht
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Zitat von Dick Van Dale im Beitrag #98 Ich mach mir jetzt Gedanken darüber, warum eine Gesellschaft, die angeblich so weit entwickelt ist, ein derart unentspanntes Verhältnis zum Wort Hure hat, hatten käufliche Damen im Mittelalter doch ein weitaus höheres Ansehen als heutzutage. Aber heutzutage sind die irgendwie iih-bah, und da wirkt schon die reine Nennung des Wortes unappetitlich. Das hat jetzt aber nun wirklich nichts mit dem Song zu tun.
Da kann ich dir weiterhelfen und es hat durchaus mit dem Song zu tun: Wenn eine Frau als "Hure" bezeichnet wird, weil sie nicht (mehr) mit einem Mann schlafen will, der seinerseits mit ihr schlafen will, dann ist das unappetitlich, weil ein kompletter Berufsstand auf "untreute Schlampe" reduziert wird, einfach nur aufgrund er Tatsache, dass keinem einzelnen Mann Exklusivrechte am Körper der Frau eingeräumt werden. Weiterhin werden alle nicht als Prostituierte tätigen Frauen, die nicht ihr komplettes Leben mit ein und demselben Mann verbringen wollen, gerne mal "Hure" genannt, um ihre freie Entscheidung, wer denn nun ihr Sexualpartner sein soll, zu diskreditieren: Eine Hure schläft im Geschäftsleben (!) bekanntermaßen nicht nur mit Männern, die sie mag oder die ihr auch nur minimal sympathisch sind, sondern eben mit (fast) allen, die entsprechend bezahlen. Damit wird der Frau in dem Lied die Fähigkeit abgesprochen, sich auf Gefühlsebene für oder gegen eine sexuelle Beziehung zu entscheiden. Der Songschreiber unterstellt niedere Motive, wegen der er verlassen wurde.
Da er das offensichtlich recht leichtfertig & lautstark tut, gehe ich stark davon aus, dass die Exfreundin es sooo falsch nicht gemacht hat ...
Zum ersten Mal seit langem im Forum und nach zwei Minuten gleich so einen tollen Beitrag gelesen. Das macht mich selig.
Dem schließe ich mich vollumfänglich an.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Neuer Anlauf. Diesmal von dem damals 30jährigen Udo Lindenberg:
ZitatEs ist besser, Nina, wenn du jetzt gehst denn du bist erst 14 deine Eltern warten sicher schon auf dich komm, du mußt jetzt gehn der Nachmittag war wirklich stark hat wirklich viel gebracht und im Kino haben wir sehr über Woody Allen gelacht wir können uns ja morgen wiedersehn abgemacht...?
Zuerst warst du für mich noch ein halbes Kind und noch lange keine Frau doch nachdem ich dich jetzt öfter gesehen hab' weiß ich's nicht mehr so genau und das hast du gemerkt, und das findst du gut, nicht? sei mal ganz ehrlich doch wir können solche Sachen leider nicht machen denn du bist 14, und das ist zu gefährlich
Nach der Schule kommst du an mit deinem Mofa du haust dich in mein Sofa und steckst dir eine an du erzählst mir von den Jungs aus deiner Klasse und daß man mit denen nicht viel anfangen kann du sagst, mit mir findst du' viel interessanter weil ich Musik mach' und anders als die andern bin du versuchst mit allen Tricks, mich rumzukriegen aber wenn's mir auch schwerfällt das kriegst du nicht hin!
Es ist besser, Nina, wenn du jetzt gehst denn du bist erst 14 deine Eltern warten sicher schon auf dich komm, du mußt jetzt gehn wir sollten uns erst mal nicht mehr wiedersehn weil das zu gefährlich ist ich hätte dich heute beinahe geküßt Nina, schade, daß du noch nicht 16 bist...!
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.