Kann auch ehrlich gesagt mit "Sketches Of Spain" bisher nicht übermäßig viel anfangen, müßte die aber noch zwei- oder dreimal hören. Abgesehen von "L'ascenseur..." wird Miles Davis erst ab " 'Round About Midnight" und den 60ern richtig interessant für mich, vieles aus den 50ern, was ich von ihm kenne, begeistert mich nicht übermäßig, auch wenn ich es mir durchaus anhören kann. "Kind Of Blue" hab ich mir inzwischen stückweise erarbeitet und mag es mittlerweile, aber "Birth Of The Cool" will beispielsweise noch gar nicht zu mir.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
What you get on Legendary Prestige Quintet Sessions is a rather unwieldy four-disc box set (in a longbox; remember those?) containing the complete recordings of the Miles Davis Quintet with Red Garland, Paul Chambers, John Coltrane, and Philly Joe Jones recorded for Prestige, and remastered and repackaged according to chronology rather than release dates from the albums Miles, Workin', Relaxin', Steamin', Miles Davis and the Modern Jazz Giants, and Cookin'. The fourth disc contains radio and television appearances which have never been released before.
Gibt's bei Amazon Marketplace für nicht mal 40 Euro (fast neu)
Du kannst in einzelne Alben (die sich aus den Sessions bedienen) auf YouTube in Ruhe reinhören:
Ich habe "Milestones of a Jazz Legend" von Intense Media für 16 Euro ganz normall bei Amazon gekauft. Dassind 21 original-Cds auf 10 Cds. Das beginnt mit Blue Period (1951) und endet mit Kind of Blue (1961) Dazwischen sind solche Leckerbissen wie Steamin, Blue Moods, Miles Ahead, Ascenseur ...., Sketches of Spain oder Miles at the Blackhawk. Unbedingt empfehlenswert für jeden.
Zitat von Nilslofgren im Beitrag #79Ich habe "Milestones of a Jazz Legend" von Intense Media für 16 Euro ganz normall bei Amazon gekauft. Dassind 21 original-Cds auf 10 Cds. Das beginnt mit Blue Period (1951) und endet mit Kind of Blue (1961) Dazwischen sind solche Leckerbissen wie Steamin, Blue Moods, Miles Ahead, Ascenseur ...., Sketches of Spain oder Miles at the Blackhawk. Unbedingt empfehlenswert für jeden.
Wenn's Dir gefällt… Das ist allerdings ein Bootleg, einige Aufnahmen von LP überspielt (in z.T. falscher Geschwindigkeit …)
------------------------------ "Be good to your neighbor, and you have better neighbors." (Ernest Tubb)
Ein Bootleg? was soll daran Bootleg sein? Ich habe Kind of Blue mit dem Original vergleichen - identisch. Genauso Porgy and Bess. und noch ein paar. Klang völlig in Ordnung, wir reden hier immerhin von 1951/52/56/usw. Außerdem bin ich kein Pedant, der sklavisch an jedem Ton hänbt, und beim Jazz eh nicht.
Zitat von Nilslofgren im Beitrag #81Ein Bootleg? was soll daran Bootleg sein?
Columbia-Aufnahmen, die nicht auf Sony erscheinen, sind Bootlegs.
Zitat von Nilslofgren im Beitrag #81Ich habe Kind of Blue mit dem Original vergleichen - identisch.
Eben. Die Original-LP und die CD-Reissues waren alle in falscher Geschwindigkeit überspielt worden (Musiker haben das – wegen seltsamer bzw. unspielbarer Tonarten – schon immer gewusst). Erst die Legacy-Remasters haben das korrigiert (und ausführlich erklärt).
Aber wie ich schon erwähnte – wenn man damit kein Problem hat...
------------------------------ "Be good to your neighbor, and you have better neighbors." (Ernest Tubb)
Hmmm, Amazon hat die Box offenbar nicht mehr gelistet, spricht ja auch dafür, dass sie nicht ganz koscher ist. Egal, mein Exemplar halte ich in Ehren und finde die Soundqualität sehr gut, falsche Tonhöhe hin oder her.
Zitat von LFB im Beitrag #83Hmmm, Amazon hat die Box offenbar nicht mehr gelistet, spricht ja auch dafür, dass sie nicht ganz koscher ist. Egal, mein Exemplar halte ich in Ehren und finde die Soundqualität sehr gut, falsche Tonhöhe hin oder her.
So seh ich das auch. Ich bin kein Perfektionist - und das absolute Gehör habe ich auch nicht.
Diese Masse-Statt-Klasse-Compilationen üben auf mich null Reiz aus, weil die Quellen nicht immer klar sind, die Booklets meist nicht vorhanden & die Optik unterirdisch.
Dagegen bieten neu zusammengestellte Boxen, die nach Aufnahmesessions strukturiert wurden, einen anderen Blickwinkel auf die Musik. Sie führen den Hörer an die Aufnahmen, die eigentlich zusammengehören, ganz anders heran.
Sowas gibt's nicht nur bei Miles, sondern auch bei Billie Holiday (complete on Verve) oder Ray Charles (Pure Genius-Complete Atlantic Recordings) und sind mit unter 40 Euro und einem aufwendigen Booklet ein Schnäppchen. Vor allem macht es dann auch mehr Spaß die Entwicklung des Künstlers chronologisch nachzuhören.
Wenn mich ein Künstler wie Miles interessiert, dann will zuerst mal die Musik haben. Was interessieren mich da die Quellen. Also besteh mein Portolio aus solchen Dicken Dingern und den ganz normalen Tonträgern. Alles, was mich dann interessiert, hole ich miir über Bücher, Zeitschriften und Internet, auch über das, was ich auf den Covern entdecke. Das macht doch Spaß, und durch die unterschiedlichen Medien finde ich einen breiten Zugang zu Musik und Künstler.
Ich bin generell kein großer Fan von Boxsets (wurde bereits an anderer Stelle erläutert warum, u.A. meine begrenzte Aufmerksamkeitsspanne, vielleicht auch ADS)- ziehe also die einzelnen Alben vor. Was die Alben selbst betrifft, stimme ich natürlich zu, daß sie phantastisch sind. Und dennoch- um auf das Boxset von Krauthaus zurück zu kommen: Macht es gerade bei den Alben Sinn, die in zwei Marathonsessions aufgenommen und auf die jeweiligen Alben verteilt wurden, ohne mehrere Takes (im Prinzip das Gegenteil von den Jazzrocksessions- die nachher sehr kunstfertig vom Produzenten bearbeitet wurden) ein Boxset zu erwerben? Wo liegt der Erkenntnisgewinn (außer bei dem Booklet vielleicht)?
@BackDoorMan, es sind drei Sessions: Nov 55, Mai 56, Nov. 56. Auf der vierten CD sind 10 Bonus Livetracks von drei Venues. Das Booklet und die Box selbst sind stabil und schön gestaltet (sorry ich steh' überhaupt nicht auf die Plastikcases und entsorg aus Platzgründen fast die Hälfte davon).
Als ich damals (2006) die Box gekauft hab (ca. 80 Euro) gab es die Einzelausgaben der Rudy Gelder Remasters noch nicht und die hören sich schon besser an als die Erstveröffentlichungen.
Was nun den Sound der Sessions angeht sind diese Quintet Aufnahmen eine Ausnahme, denn sie klingen trotz der 3 unterschiedlichen Sessions sehr homogen. Insofern kann man natürlich auch zu den Einzel-CDs greifen, aber dann fehlen die oben genannten Vorteile.
Z.B. bei den Ray Charles, Coltrane, Billie Holiday Boxen ist das durchhören in Sessions für mich ein absoluter Mehrgewinn. Da hört man die Aufnahmeunterschiede auf den Original CDs natürlich deutlich, wg. unterschiedl. Besetzung und Aunahmetechnik.
P.S. Round Midnight aus der dritten Session ist glaub' ich nicht auf den 5 Original Alben enthalten.
Zitat von Krautathaus im Beitrag #85Diese Masse-Statt-Klasse-Compilationen üben auf mich null Reiz aus, weil die Quellen nicht immer klar sind, die Booklets meist nicht vorhanden & die Optik unterirdisch.
Dagegen bieten neu zusammengestellte Boxen, die nach Aufnahmesessions strukturiert wurden, einen anderen Blickwinkel auf die Musik. Sie führen den Hörer an die Aufnahmen, die eigentlich zusammengehören, ganz anders heran.
Sowas gibt's nicht nur bei Miles, sondern auch bei Billie Holiday (complete on Verve) oder Ray Charles (Pure Genius-Complete Atlantic Recordings) und sind mit unter 40 Euro und einem aufwendigen Booklet ein Schnäppchen. Vor allem macht es dann auch mehr Spaß die Entwicklung des Künstlers chronologisch nachzuhören.
Ist natürlich verlockend, die Vorliebe für solche Boxsets teile ich auch. Sehe darin aber keinen Widerspruch, mir trotzdem für 15 € ein schmuckloses 10 CD-Set mit Originalalben zu holen, zu denen ich mir dann eben parallel die entsprechenden Hintergrundinfos im Netz durchlese, zumindest wenn ich davon ausgehe, dass es sich um eine reguläre Veröffentlichung handelt (wofür alleine schon die Zahl der Vorbestellungen bei Amazon und sogar Bewerbung per Mail - wenn ich mich recht erinnere - sprach). Gerade wenn man sich ein Genre oder einen Künstler neu erschließt, ist das als Einstieg doch in Ordnung, insbesondere weil ich anschließend gezielt bestimmte Epochen/Alben mit den entsprechenden Compilations/Boxsets vertiefen kann. Im schlimmsten Fall landet das schmucklose Boxset dann irgendwann unter einem fremden Weihnachtsbaum