Zitat von BadBrain im Beitrag #1574haha, something on your mind habe ich am freitag in der bar, in der ich arbeite, gespielt. es kam sofort eine dame zu mir, was das doch für schreckliche musik sei. ich gab ihr meine standardantwort, dass es ja genügend läden im umfeld gibt. wäre doch schade, wenn sie wegen der musik, die ich liebe, schlechte laune haben müsse. das wäre doch verschwendung ihrer zeit.
das ist doch ein charmante Aussage zu Karen Dalton, wer möchte als nächstes?
So, dann mache halt ich mal weiter. Der wunderbar alberne Proll-Rapper Finch ist seit neustem fest auf dem Rave-Trip, was sich auch in seinen Kollaborationen widerspiegelt. Kürzlich fiel ihm dann auch der legendäre Paul Elstak zum Opfer. Ich finde es ganz großartig, aber mich würde interessieren, was @Dick Van Dale und @LFB dazu sagen.
Macht mir natürlich richtig Laune und die prolligen Rap-Parts passen stilistisch wie die Faust auf's Auge, machen aus einem vermeintlich reinen Retro-Track aber sogar etwas neues, denn zuminest ich kann mich nicht erinnern, dass es diese Kombination damals je so gab. Dieser hochgepitchten Gesang wäre schon damals nicht so ganz mein Fall gewesen, aber sei es drum.
Dann mal aus der Kategorie "unerwarteter Stilwechsel" der nach fast 25 Jahren womöglich gar nicht mehr so bekannte oder präsente erste Solotrack einer kontroversen Britpopgröße.
Ich fürchte, ich muss dich enttäuschen: Das klingt zwar insgesamt schön intensiv nach den späten 90ern und unheimlichen Begegnungen der dritten Art - und ich schaue sogar gerade erstmalig Akte X auf Disney+ - aber irgendwie erreicht mich das nicht ganz. Als Soundtrack für einen Mystery-SciFi-Streifen sicher nicht schlecht, hätte auch in den Matrix-Soundtrack ein Jahr später gepasst. Aber so ohne Gesang und Höhepunkte wabert mir das ein wenig zu gleichmütig vor sich hin.
Zitat von Quork im Beitrag #1580Was halten denn @gnathonemus oder @CobraBora von Yaeji?
sehr viel! ihr album "what we drew" nenne ich sogar mein eigen. die eps habe ich zwar auch gelegentlich gehört, aber dieses stück sagt mir, dass ich da noch mal näher reinhören sollte. ein verhaltener schleicher von einem vocal-house-track, der sich aber in seiner subtilität ganz schön festsetzt. ep2 kommt gleich mal auf den wunschzettel.
durch das wiederhören des "offbeat"-samplers hab ich mich in diese ganz wunderbaren b-seite der ehrwürdigen too pure-veteranen laika wiederverliebt. was sagen meine ex-spex-buddies @Johnny Ryall und @victorward dazu?
Zitat von Quork im Beitrag #1580Als Soundtrack für einen Mystery-SciFi-Streifen sicher nicht schlecht, hätte auch in den Matrix-Soundtrack ein Jahr später gepasst. Aber so ohne Gesang und Höhepunkte wabert mir das ein wenig zu gleichmütig vor sich hin.
Wie ich selbst erst vor kurzem erfahren habe, durfte Ian Brown daraus ein paar Jahre später einen richtigen Song ("Keep What Ya Got" - Bass, Guitar, Acoustic Guitar, Piano, Backing Vocals – Noel Gallagher) machen. Leider ist ihm keine sonderlich spannende Gesangsmelodie eingefallen, finde ich.
Diesen sanften und irgendwie vernebelten, monoton dahin schleichenden Groove finde ich großartig. Ich habe Laika poppiger in Erinnerung, aber vielleicht war es auch deshalb eine B-Seite? Ein toller Song, danke für den Tipp. Gefällt mir ausgesprochen gut.
Diesen sanften und irgendwie vernebelten, monoton dahin schleichenden Groove finde ich großartig. Ich habe Laika poppiger in Erinnerung, aber vielleicht war es auch deshalb eine B-Seite? Ein toller Song, danke für den Tipp. Gefällt mir ausgesprochen gut.
Die neue Runde folgt später …
Aus dem gleichen Grund habe ich mir gestern das erste Album angehört. Sie sind ein wenig poppiger auf dem Album. Ich vermute aber, dass es daran liegt, dass der Song hier aus einer Peel Session stammt.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Zitat von Quork im Beitrag #1580Ich fürchte, ich muss dich enttäuschen: Das klingt zwar insgesamt schön intensiv nach den späten 90ern und unheimlichen Begegnungen der dritten Art - und ich schaue sogar gerade erstmalig Akte X auf Disney+ - aber irgendwie erreicht mich das nicht ganz. Als Soundtrack für einen Mystery-SciFi-Streifen sicher nicht schlecht, hätte auch in den Matrix-Soundtrack ein Jahr später gepasst. Aber so ohne Gesang und Höhepunkte wabert mir das ein wenig zu gleichmütig vor sich hin.
Was halten denn @gnathonemus oder @CobraBora von Yaeji?
Schon ziemlich cool, dieser Track. Ich habe bei der Dame vor einiger Zeit mal reingehört, so richtig überzeugt hat sie mich da aber nicht. Das hier ist jetzt auch nicht 100% mein Ding, aber der Groove hat schon einen ganz ordentlichen Sog.
Zitat von victorward im Beitrag #1584Wie finden denn @Lumich oder @Bartleby dieses rhythmisch beeindruckende Dub-Industrial-Monster?
Rhythmisch und Dub sind fürs Erste Stichwörter, die schnell meinen Appetit wecken. Dabei bin ich nicht einmal so fürchterlich bewandert, was Dub angeht und dort vorwiegend klassisch unterwegs, wie z.B. Lee "Scratch" Perry oder Augustus Pablo. Allerdings höre ich immer gern hin, wenn damit experimentiert wird. Hier ist offenbar eine Perkussionistin mit am Werk, die u.a. mit Vanishing Twin unterwegs ist, was auch erstmal eine vielversprechende Referenz ist. Tja, und was soll ich sagen… Es hört sich sehr angenehm. Es würde sicher enorm von einem Soundsystem profitieren, das einem die Eingeweide neu sortiert. Ein paar Vocal-Schnipsel würden mir dazu auch gefallen. Dub kann hin und wieder sehr karg daherkommen. Das ist nicht immer leicht zu genießen. Deshalb weiß ich nicht, ob das in Albumlänge meine ungeteilte Aufmerksamkeit bekommen würde, aber spannend genug zum reinhören ist es mit Sicherheit.
Ich überleg mir was für die nächste Runde. Und fürs nominiert worden sein bedanke ich mich recht herzlich!
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
1987 hatten Salt'N'Pepa ihren internationalen Durchbruch mit dem Remix ihrer früheren B-Seite "Push It". Die Originalversion ist deutlich unbekannter, und auch nicht ganz so gut, wenn auch nicht gänzlich unterschiedlich. Obwohl Salt'N'Pepa über lange Zeit eine erfolgreiche Karriere hingelegt haben, finde ich, dass ihnen nie der Stellenwert in der Geschichte des Hip Hops zugeschrieben wurde, den sie m.M.n. verdient hätten. Noch schlechter hat es jedoch ihren damaligen Produzenten Hurby "Lovebug" Azor getroffen, der heute gänzlich in Vergessenheit geraten ist, bzw. nie den großen Durchbruch, trotz seines Mitwirkens in Salt'N'Pepa's Frühwerk ("A Salt with a deadly Pepa" ist ein Hammer-Album). Wer, wie ich, die Maxi-Single von "Push it" damals erworben hatte, hatte damit auch einen Track der Rapperin "Antoinette" als B-Seite mit drauf. Dieser Track war gleichzeitig auf einem Sampler von Hurby Azor enthalten mit dem Titel "The House That Rap Built", welchen ich nur wärmstens empfehlen kann, weil Hurby ein einmaliges Händchen für furztrockene und zeitlos schöne Samples bewies. Auf Discogs wird sogar das Vinyl zu Billigpreisen verschleudert. Mal sehen, ob @King Bronkowitz und @vinylla das ebenso ungerecht finden wie ich…
Antoinette hat insgesamt zwei Alben veröffentlicht, von den das erste deutlich besser gealtert ist als das zweite. Ihre Raps waren aber durchgängig klasse.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Der Beat ist natürlich grundsolide, kenne ich ähnlich auch von alten Run DMC - und Beastie Boys - Tracks. Leider geht diese Minnie - Mouse - Stimme komplett an mir vorbei, klingt wie ein Stück aus der Frühphase von Ween. Also in der Kombination eher nicht meins, auch wenn die Platte grad in meinem Stammladen erhältlich ist. Trat Hurby Azor auch unter "Lovebug Starsky" auf? Der Name ist mir ein Begriff.
Track kommt vielleicht erst morgen, muß bald zur Arbeit.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
OK, was komplett Vergessenes, in der unzensierten Albumversion von 1992:
Die Platte war dermaßen beschissen, daß ich mir von Breed bis zu seinem frühen Tod (diesmal krankheitsbedingt durch Nierenversagen) nie mehr was angehört habe, aber den Track liebe ich immer noch. Ich mag den nuscheligen Brummbärstil, und der Typ war mir auch grundsympathisch, umso enttäuschter war ich vom Album. Rollt locker dahin.