Ein schöner Brocken Lärm, den du da rausgekramt hast. Nachdem ich mich letztes Jahr intensiver durch die Jesus-Lizard-Diskographie gehört habe, ist mir "Blockbuster" bekannt, die Coverversion der Melvins mit David Yow kannte ich bisher nicht, lustig, dass Yow erst hier als Sänger zum Einsatz kommt, während beim Original seiner Band der Bassist singt. Yows Vortrag gefällt mir deutlich besser, das manische Kreischen passt besser zum Song als der eher an Growls erinnernde Vortrag des Originals. Dafür gefällt mir dessen knarzig-trockene Instrumentalspur besser als die Melvins-typische Walze. Auf jeden Fall ein interessanter Vergleich, danke für die Nominierung.
Dann machen wir mal mit Krach weiter. Eine meiner Platten des letzten Jahres kam von Chat Pile, ich schicke den Opener "Slaughterhouse" ins Rennen:
Dazu würden mich ein paar Worte von @Olsen interessieren, bzw. geht die Nominierung als Bumerang an @King Bronkowitz zurück.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Zitat von G. Freeman im Beitrag #1827Mhhh. Dann gebe ich den Song an die weniger schüchternen @Ninja_Hagen und/oder @Larry Iutbally
Der Vollständigkeit halber noch eine kurze Rückmeldung. Das ist Musik, die in meinem Algorithmus wohl eher nicht aufgetaucht wäre, aber gefällt mir überraschend gut. Habe mir das Album mal komplett angehört und finde Natural Wonder Beauty Concept am besten. Insgesamt schön entspannende und atmosphärische Musik, Danke für den Tipp!
I'm a septic tank half full kind of guy / got a twinkle in my eye / that I've been told is just astigmatism / I've got a s-skip in my step like / the undead half risen
Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #1831Dann machen wir mal mit Krach weiter. Eine meiner Platten des letzten Jahres kam von Chat Pile, ich schicke den Opener "Slaughterhouse" ins Rennen:
Dazu würden mich ein paar Worte von @Olsen interessieren, bzw. geht die Nominierung als Bumerang an @King Bronkowitz zurück.
Nun denn. Eine ordentliche Slo - Mo - Walze mit exaltiertem Gesang, der in seinen übergeschnappteren Momenten in seinem Bemühen, sich den Kehlkopf zu verdrehen durchaus an Mike Patton erinnert. Die Produktion knallt auch schön trocken, ohne den mittlerweile üblichen gargantuesken Bombast. Danke für den Tip, werde der Platte mal ein Ohr leihen.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Ich bin kein Experte für Kate Bush, habe aber großen Respekt vor ihr und ihrem Werk, der Einzigartigkeit ihrer Stimme, ihre Unbeirrbarkeit in ihren ästhetischen Vorstellungen, selbst wenn ich diese nicht immer für sehr gelungen halte.
Army Dreamers ist in vielerlei Hinsicht ein Kind seiner Zeit. 1980 war geprägt von Friedensbewegungen, und man muss auch sagen, dass es damals deutlich einfacher war, gegen Krieg und allem, was damit zusammenhängt, zu sein — einfacher als heute. Die Theatralik passt ebenso in dieses neobarocke Zeitalter, ein Überbleibsel des oft operettenhaften 70er-Prog, rübergerettet in das, was man mal New Romantic nennen würde. Kate Bush hat diese Mode mitgeprägt, ist ihr nicht hinterhergelaufen, also Hut ab dafür.
Ebenso Respekt für das Arrangement, wo im 3/4-Takt sich Folk-Elemente mit den damals noch sehr frischen Synth-Klängen (ich vermute ein Fairlight CMI, 😍) abwechseln.
Insgesamt muss ich allerdings sagen, dass die Ästhetik schon ziemlich… wie soll ich sagen… angreifbar wirkt — leicht zu parodieren, wenn man so will. Mein abschließendes Urteil wäre also „ja, aber…“.
Ich überlege mir noch etwas für die nächste Runde.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Ich sehe da deutliche Parallelen zu "The Words That Maketh Murder" von PJ Harvey, auch was den Aufbau angeht. Habe mal beides hintereinander aufgelegt, das hat perfekt gepaßt; darauf wollte ich auch hinaus.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Ich mache mal weiter mit einem Zufallsfund auf YouTube. Als Sofa-Aficionado war der Name dieser Band aus Nottingham für mich bestechend genug, um einen Lauschangriff zu riskieren, und ja, diese Mischung aus sehr poppig und trotzdem windschief gefällt mir recht gut. Hab aber noch nicht so intensiv reingehört. Vielleicht haben ja @gnathonemus oder @LFB eine Meinung dazu.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zitat von tenno im Beitrag #1839als nichtbeteiligter bin ich gerade genauso drüber gestolpert, und finds auf anhieb super. das wollte ich nur kurz einwerfen. weitermachen!
Same here. Find ich richtig gut!
I'm a septic tank half full kind of guy / got a twinkle in my eye / that I've been told is just astigmatism / I've got a s-skip in my step like / the undead half risen
Sorry, Haldern und anschließend Tocotronic, ich musste jetzt erstmal schlafen. Stilistisch irgendwie schon meins, aber die große Liebe ist es leider zumindest bei diesem einen Song nicht, irgendwie ist mir das eine Spur zu hemdsärmelig, vor allem Stimme und Gesang. Naja, sind ja manchmal die unerklärlichen Nuancen, trotzdem Danke für die Empfehlung.
Gar keine Benachrichtigung vom System bekommen, komisch.
Butch Kassidy: Ich finde ja, dass dieses Postrock-/Noiserock-/Postpunk-Ding zu Ende erzählt ist. Live hat das bestimmt eine gewisse Atmosphäre, aber auf Platte ist mir das zu langweilig und monoton. Die Energie stimmt aber. Könnte Leuten gefallen, denen die kantigeren Seiten von Shame zusagen. Oder auch diese überbewertete Kapelle aus Irland, komm gerade nicht auf den Namen...
Da mir weiterhin mein missionarisches Gen abhanden gekommen ist, gebe ich die Runde frei.