Da wackelt der Popo vom ersten Ton an mit, die Basslinie ist so simpel wie zwingend. Am Anfang befremdeten die Vocals mich noch ein bisschen mit Erinnerungen an deutschen Sprechgesang der frühen 90er, später wird es aber mehr zum Spoken Word, und in dem Kontext funktioniert es dann auh deutlich besser. Hier klingt alles sehr nach Düsseldorf, sowohl vor vierzig Jahren als auch heute, und dafür ist in meinem Herzen immer Platz. Cooles Stück Musik!
Vom neuen Output völlig überrascht, habe ich mich zuletzt mal wieder durch das Gesamtwerk von Kinderzimmer Productions gehört. Hängen bleibe ich meistens bei der "Wir sind da wo oben ist", für mich insgesamt ihre rundeste Platte. Was halten denn @gnathonemus oder @Anorak Twin davon?
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #721Vom neuen Output völlig überrascht, habe ich mich zuletzt mal wieder durch das Gesamtwerk von Kinderzimmer Productions gehört. Hängen bleibe ich meistens bei der "Wir sind da wo oben ist", für mich insgesamt ihre rundeste Platte. Was halten denn @gnathonemus oder @Anorak Twin davon?
ich passe wegen befangenheit. ich kannte sie ja schon, als sie noch die drei rüben waren (mit zusätzlichem schlagzeuger) - später dann auch persönlich. nicht, dass wir beste freunde waren, aber man hing in den selben kneipen herum, traf sich im plattenladen, ging auf die selben konzerte und partys (meine eigenen zum beispiel) und wechselte immer wieder ein paar freundliche worte. fan war ich außerdem. und das ist genau auch das album meiner wahl, weil es das ausgereifteste ist, und sowohl was die raps als auch die musik betrifft das anspruchsvollste und ich freu mich auch sakrisch auf den neuen kram. trotzdem gebe ich jetzt gerne das wort an den vermutlich etwas weniger vorbelasteten @Anorak Twin weiter.
Weniger vorbelastet auf alle Fälle. Ein relevanter Teil des Soundtracks meiner spät-90er-Jahre waren sie aber, dank Heavy Rotation auf dem Studentensender M94.5. Sowohl textlich (eine Mischung aus kryptischen Insidergeschichten, die möglicherweise von Parties bei gnathonemus handelten, und popkulturellen Bezugnahmen, die komplett zu verstehen man mehrere Studienabschlüsse bräuchte) als auch musikalisch (mit den interessanten Samples und den Jazz-Einflüssen) gefiel mir das schon damals, allerdings ohne jemals ein komplettes Album zu hören (wobei man als Entschuldigung daran erinnern muss, dass damals die einzigen Möglichkeiten dazu waren, das Album zu kaufen oder von einem Freund/einer Freundin auszuleihen und ich kannte niemanden mit Kinderzimmer-Productions-Platten). Vor vier Jahren habe ich Textor solo live gesehen: Sehr minimalistisch, ich glaube nur er mit Kontrabass und leider auch etwas ermüdend (ok, ich war von haus aus müde). Über die unerwartete Reunion war ich auch erfreut, auch wenn ich bei dem Vorabtrack wieder mal keinen blassen Schimmer habe, worum es geht, und das Video etwas verstört. Sich in den Katalog reinzuhören ist jedenfalls eine gute Idee, auf die du mich gebracht hast.
Zum Spielfortgang passe ich an @gnathonemus zurück, da ich gerade in einer phantasielosen Phase bin und, was der eigentliche Grund ist, weil doch seine Antwort, Befangenheit hin oder her, schon die ultimative war.
Zu Kinderzimmer Productions kann es fast nur eine Meinung geben - und dazu muss man nicht befangen sein. Obwohl ich, zu "Im Auftrag ewiger Jugend und Glückseligkeit" eingestiegen, mit "Die hohe Kunst der tiefen Schläge" fast wieder ausgestiegen wäre. Deswegen kannte ich obigen Song gar nicht und das dazu gehörige Album kenne ich noch nicht. So richtig wieder reingekommen bin ich erst wieder mit "Schwarz Gold Blau" von Textor und "The Days Of Never Coming Back And Never" von Textor & Renz.
Ich sollte den Thread tatsächlich zum Anlass nehmen, das Fehlende nachzuholen. "Wir sind da wo oben ist" ist bereits bestellt.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
so folks, trip hop ist wieder da. und zwar in gestalt von boreal massif, deren album "we all have an impact" ich heute begeistert in dauerschleife gehört habe:
Zitat von gnathonemus im Beitrag #727na gut, dann mach ich weiter.
so folks, trip hop ist wieder da. und zwar in gestalt von boreal massif, deren album "we all have an impact" ich heute begeistert in dauerschleife gehört habe:
was sagen denn @Bartleby oder @violvoic dazu?
Sorry, das habe ich erst jetzt gesehen, dass ich da adressiert wurde. Trip hop ist jetzt also offiziell zurück? Nach dem Breakbeat Revival ja nur passend, dass auch die tiefergelegte Version wieder Interesse weckt. Jahreszeitlich passt das auf jeden Fall und mich kriegen so untertourige atmosphärische Schieber ja immer. Von der Soundpalette könnte da von mir aus noch etwas mehr passieren, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Bandname und Cover sind ebenfalls sehr schick. Danke für den Tipp.
Hier läuft zur Zeit das hier:
Eine potente Kombination von Dennis Bovell, Steve Cobby (of Fila Brazilia fame) und Jimmy Brown. Das könnte doch was für @LFB oder @Johnny Ryall sein.
Ich würde gerne meinen Senf dazu abgeben, aber ich kann erst heute Abend. Ich hoffe, das ist noch quick genug.
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Zitat von Bartleby im Beitrag #729Hier läuft zur Zeit das hier:
Eine potente Kombination von Dennis Bovell, Steve Cobby (of Fila Brazillia fame) und Jimmy Brown. Das könnte doch was für @LFB oder @Johnny Ryall sein.
In der Tat, eine ausgesprochen gelungene Kombination aus einem entspannten Riddim, ausreichend spleenigen Soundideen und schönen, sonoren Gesang. Der Titel ist natürlich irrenfürhrend. Von wegen "Quality Weed", auf mich wirkt das Ganze sehr anregend. Ist notiert und wird sicher den Weg in meine Sammlung finden auf die eine oder andere Art und Weise.
Ich vergnüge mich in letzter Zeit gerne mit dem aktuellen Album von Alexander Tucker, einem Engländer, der bereits seit Beginn des Jahrtausends Musik veröffentlich, von dem ich aber erst vor ein paar Wochen das erste Mal etwas gehört habe. Auf dem Album sind nur fünf Stücke und zu dem mit dem schönen Titel "Montag" gibt es auch ein Video.
Das könnte auch was für die Herren @Squonk und @LFB sein. Oder etwa nicht?
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Musikalisch klingt das im Grenzgebiet zwischen Synthpop und Industrial wie die ganz frühen Human League (bzw deren Vorgängerversion The Future) und rennt bei mir offene Türen ein, auch wenn jene diesbezüglich nicht mehr ganz so weit offen stehen wie in früheren Jahren, weil sich meine musikalischen Vorlieben doch etwas geändert haben. Der Gesang ist mir fast eine Spur zu sehr Dave Gahan Plagiat und obwohl ich vieles von Depeche Mode mag, stört mich dieser manchmal. Klingt komisch, ist aber der Grund, warum ich zwar alle DM Alben seit 1990 habe (als er stimmlich öfter von seinem Trademark-Gesang abgewichen ist) aber keines von davor. Egal, trotzdem ein hörenswerter Song, Danke für den Tipp.
Von mir gibt es dann meinen bisherigen Lieblingssong des Jahres, Julia Shapiro mit "Shape"