Zitat von G. Freeman im Beitrag #298liest man sich allerdings durch die fußballforen dieser welt und fängt nicht direkt an zu kotzen, wird einem sehr schnell klar, wie da die meinung ist... seufz.
Neuer Vergewaltigungsvorwurf gegen Ronaldo - und was steht bei Facebook unter dem Post von Sky? Die Frauen sind schuld. Warum erst jetzt? Die brauchen Geld! Ronaldo muss nicht vergewaltigen, der kriegt eh jede, die er will! Lügnerinnen!
Furchtbar. Sollen sich Gerichte damit befassen. Sollen die entscheiden. Aber bis dahin sollte man sich doch mit Meinungsäußerungen in beide Richtungen bedeckt halten.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
an dieser stelle möchte ich nochmal kurz auf das video von trevor noah verweisen, konkret ab minute 3:22. ich weiß, vorverurteilungen sind furchtbar und furchtbar schwierig. die glaubwürigkeit liegt aber für mich (!) ganz klar bei den frauen. auch, was trevor noah ab minute 5:36, geht in dieselbe richtung.
Gerade erst gesehen, in der ZDF-Mediathek leider in wenigen Minuten nicht mehr verfügbar, aber dafür gibt‘s ja Youtube. Hätte nicht gedacht, dass meine Schnittmenge mit Frau Flaßpöhler so groß sein würde, nur in der #metoo-Frage habe ich noch immer einen anderen Blick, wenngleich ich ihr auch da in einigen Punkten zustimme. Keine Ahnung, ob sich hier jemand die Zeit dafür nehmen will, ich empfehle es zumindest.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
ich weiss gar nicht wo ich das am besten deponieren soll, aber gefühlsmässig am ehesten hier: durch die likes und retweets von leuten, denen ich folge, komme ich in den letzten monaten zunehmend mit einer twittersphäre in kontakt, die mich letztendlich sprachlos zurücklässt, weil ich einerseits gar nicht wüsste wo ich mit einem dialog anfangen sollte, andererseits dann auch gar keine lust auf diskussionen mit diesen usern habe: es sind meistens blogger, schmalspur-influencer, journalisten, mehrheitlich frauen, oft mit nicht-deutschen wurzeln, feministen, alle haben 100% garantiert cis/sie/she/her im twitterprofil stehen, und gerieren sich extrem aggressiv, pauschalisierend, hypermoralisierend („alten,weissen,cis“) - männern gegenüber. es wird kurz gefasst rassismus, „das patriarchat“ und irgendwelche genderphobien bekämpft, prinzipiell hehre ziele. was aber de facto gemacht wird, ist, weisse männer als abschaum darzustellen, und rassismus und chauvinismus in jeder ecke deutscher kultur zu orten. jetzt könnte man diese twitterstorms als blase abseits des mainstreams abtun, so wie es halt in einer anderen twitterecke faschos oder zoophile gibt. mein problem mit der sache ist aber, dass ich das ganze meist durch likes von mir eigentlich geschätzten journalisten von grossen zeitungen mitbekomme. vielleicht folge ich auch den falschen leuten, aber ist eure timeline nicht auch voll mit solchen rants ?
sind das die geburtswehen einer besseren, toleranteren zukunft, oder ist das ein kontraproduktives radikalisieren der gesellschaft ?
Im Gewand des Linksliberalismus bahnen sich doch längst ein neuer Rassismus und ein neuer Sexismus ihren Weg, nur diesmal unter umgekehrten Vorzeichen. Diese ganze Strömung wird aber ziemlich sicher an ihrer Kleingeistigkeit (da reichen mir als Anschauungsmaterial schon die SPON-Kolumnen, was für ein eindimensionaler, gleichförmiger Blödsinn), der sich schnell abnutzenden Dauerempörung und ihrer kleinteiligen Fokussierung scheitern (vgl. die aktuelle These Francis Fukuyamas), bevor sie größeren Schaden anrichten kann. Na gut, wenn wir davon absehen, dass vorübergehend die Meinungsfreiheit und vor allem die geistige Freiheit an Universitäten massiv in Mitleidenschaft gezogen werden und große Teile des Kulturbetrieb temporär ziemlich eindimensional daherhumpelm. Alles wird gut, ich bin da unbesorgt.
Ich glaub auch, dass man in zehn Jahren wieder dranfassen kann, ohne dass die Weiber so ein Geschrei machen. Ist eine Modeerscheinung.
Gibt es überzogene Auswüchse der Debatte? Hysterische Wortmeldungen, die um der Aufmerksamkeit Willen über das Ziel hinausschießen? Klar. Herzlich willkommen in einer gesellschaftlichen Debatte, insbesondere im Internet. Entwertet das die Debatte an sich? Von mir ein klares Nein. Die Anzahl der Menschen, die sexuell belästigt, vergewaltigt, diskriminiert wurden, ist offenbar deutlich größer, als sich das weite Teile der Gesellschaft bisher vorstellen konnten. Dass darüber debattiert wird, ist richtig und wichtig und geschieht für mein Empfinden in den meisten Fällen in einem angemessenen Rahmen. Dass manchem da die Gewissheiten und die gewohnte Ordnung wegbrechen, wirkt bestimmt verstörend, aber die Wertschätzung dieser Ordnung beruht entweder auf falschen Annahmen ("so verbreitet wird das Problem schon nicht sein") oder auf anderen Wertevorstellungen ("das ist doch wirklich kein Problem"). Ersterem sollte durch Information und Aufklärung zu begegnet werden (das passiert gerade), letzteres geht mE gegen die Idee einer freien, gleichberechtigten Gesellschaft, und bedarf keiner besonderen Rücksichtnahme.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #308Ich glaub auch, dass man in zehn Jahren wieder dranfassen kann, ohne dass die Weiber so ein Geschrei machen. Ist eine Modeerscheinung.
und ansonsten danke für die charmanten ausführungen, ich selbst bremste meinen beantwortungselan wg gefahr des tonartvergreifens.
Zitat von Sugate im Beitrag #305ich weiss gar nicht wo ich das am besten deponieren soll, aber gefühlsmässig am ehesten hier: durch die likes und retweets von leuten, denen ich folge, komme ich in den letzten monaten zunehmend mit einer twittersphäre in kontakt, die mich letztendlich sprachlos zurücklässt, weil ich einerseits gar nicht wüsste wo ich mit einem dialog anfangen sollte, andererseits dann auch gar keine lust auf diskussionen mit diesen usern habe: es sind meistens blogger, schmalspur-influencer, journalisten, mehrheitlich frauen, oft mit nicht-deutschen wurzeln, feministen, alle haben 100% garantiert cis/sie/she/her im twitterprofil stehen, und gerieren sich extrem aggressiv, pauschalisierend, hypermoralisierend („alten,weissen,cis“) - männern gegenüber. es wird kurz gefasst rassismus, „das patriarchat“ und irgendwelche genderphobien bekämpft, prinzipiell hehre ziele. was aber de facto gemacht wird, ist, weisse männer als abschaum darzustellen, und rassismus und chauvinismus in jeder ecke deutscher kultur zu orten. jetzt könnte man diese twitterstorms als blase abseits des mainstreams abtun, so wie es halt in einer anderen twitterecke faschos oder zoophile gibt. mein problem mit der sache ist aber, dass ich das ganze meist durch likes von mir eigentlich geschätzten journalisten von grossen zeitungen mitbekomme. vielleicht folge ich auch den falschen leuten, aber ist eure timeline nicht auch voll mit solchen rants ?
sind das die geburtswehen einer besseren, toleranteren zukunft, oder ist das ein kontraproduktives radikalisieren der gesellschaft ?
ich weiß, von welcher blase du sprichst, weil ich da mitten drin bin; als leserin, ich twittere nicht. und ja, einige aussagen sehe ich kritisch, halte sie für überzogen und zu pauschal. dennoch, ehrlich, so aus der entfernung und im wissen, dass das das internet ist, begrüße und genieße das ein bisschen. ich denke nämlich, dass es in manchen dingen keinen kompromiss geben kann und radikales einfordern mehr verändert als brav um etwas bitten. ansonsten: das was berthold sagt. die hysterischen weiber werden schon irgendwann wieder die schnauze halten. nämlich dann, wenn sie nicht mehr sexistisch behandelt werden.
In Italien wurden mutmaßliche Vergewaltiger freigesprochen, weil das Opfer nicht attraktiv genug ist, um vergewaltigt zu werden. Das ist schon so ekelhaft, dass es kaum zu fassen ist. Schlimmer ist nur, dass diese Leute von Frauen freigesprochen wurden. Warum zur Hölle muss man so dumme Vorurteile mit aller Macht weiter zementieren?
ich habe es zumindest hier so gelesen. Das kochte hier sehr hoch, bis eine Zeitung einschritt und schrieb, dass es erfunden sei. Ist ein bissl zu absurd, selbst für Italien. Es kam am Festa delle Donne auf . Aber ich habe es auch nicht weiter verfolgt.
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