Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #1144MELT BANANA heute in der Alten Hackerei sind mittlerweile zum Mann/Frau - Duo geschrumpft und spielen eine Art Gabbertechno mit Hardcoregitarre und Minnie - Mouse - Gesang,
Klingt sehr interessant, habe aber leider nichts entsprechendes gefunden. Hast du da einen Tipp?
Ich weiß, hier sind nicht gerade viele ABBA-Fans und ich werde mir mit Sicherheit den einen oder anderen abfälligen Kommentar einfangen, weil ich sie nunmal mag. Trotzdem will ich kurz berichten, wie es war. Nun, kurzum: Schier unbeschreiblich! So etwas habe ich noch nie erlebt.
Vierzig Jahre nach ihrer Auflösung haben ABBA ein neues Album aufgenommen - Voyage - das auch tatsächlich toll funktioniert. Die vier haben es immer noch drauf, das kann man nicht leugnen. Und weil ABBA oftmals ein bisschen größer agieren, als man das erwarten würde, haben sie passend zur Voyage einen Veranstaltungsraum in London bauen lassen - die ABBA Arena - und dort die ultimative Liveshow konzipiert: Vier Avatare, die aussehen wie die vier Musiker*innen in jungen Jahren und auf der Bühne alles geben. Dazu eine großartige Liveband mitsamt drei hervorragenden Sängerinnen und eine Lightshow, die ihresgleichen sucht. (Industrial Light & Magic sind wohl für die Umsetzung verantwortlich.) Schon die Avatare auf der Bühne sind faszinierend, wie sie in wechselnden, superschönen Kostümen singen, tanzen und miteinander interagieren. Dazu kommen dann noch großformatige Projektionen, Spiegel, Lampen, weitere Projektsflächen, die von der Decke gelassen und in die Show eingebunden werden, emotionale Ansprachen der Bandmitglieder, sogar ein kleiner Animations-Fantasyfilm, zu Waterloo natürlich Aufnahmen vom Grand Prix 1974 - man weiß gar nicht, wo man hinsehen soll. Musikalisch gab es einen Querschnitt durch die Schaffensgeschichte und natürlich auch viele Songs des Voyage-Albums. (Das live wunderbar funktioniert und mir direkt noch ein bisschen sympathischer wurde.) Nicht nur meine Schwestern und ich waren begeistert, das gesamte Publikum war außer sich. Alle haben gesungen und geklatscht, auch auf den Rängen wurde getanzt, am Ende wollten wir uns alle nicht trennen.
Es war bunt, berührend, lustig, wunderschön. Eine Show, die man gesehen haben muss, wenn man mit ABBA auch nur ein winziges bisschen anfangen kann.
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Ein winziger Eindruck von Außen- und Innenansicht der Arena. Fotos während der Show waren verboten - und ich hätte eh keine machen können, weil ich so hingerissen war.
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You all want the whole world to be changed so you will be different.
ich kann mir gut vorstellen, dass das als show grandios ist - deine begeisterung ist spürbar! und ganz ehrlich: wäre das nicht in london (und nicht so teuer) wäre ich auch neugierig...
Virginie Dembélé Mein drittes Konzert im altehrwürdigen Palais de la Culture am Ufer des Niger. Alle drei wurden auf 19 Uhr angekündigt und ich war selbstverständlich jeweils pünktlich. Das erste begann um 1 Uhr früh, das zweite um Punkt Mitternacht. Diesmal also erst mal gemütlich Essen gegangen und um 22 Uhr eingetroffen, da sahen wir gerade noch, wie sich Frau Dembélé, die Kate Bush Malis, beim jubelnden Publikum bedankt und mit ihrer sichtlich ausgepowerten Band von der Bühne schreitet. Merde.
beim run auf die karten für die berlin-tour hatte ich meine kids angespitzt, und fürs letzte konzert auf dem tempelhofer feld sind wir auch tatsächlich erfolgreich gewesen. nun kam der große tag, und wir gingen aufs schöne familienfest. viel will ich gar nicht dazu sagen; einerseits stellte ich mal wieder fest, dass ich für großveranstaltungen dieser art eigentlich nicht gemacht bin: langes stehen bei schlechter sicht und nicht viel besserer hörposition unter permanenter geschubstwerdung zum sonderpreis von 72€ pro person (das ganze jetzt mal vier nehmen bitte) sind normalerweise nicht unbedingt meine bevorzugte freizeitgestaltung, auch die rempeleien seitens der allerorten aufflammenden moshpits empfinde ich bei aller sympathie in kleinen clubs wesentlich angenehmer (schon wegen der ausweichmöglichkeiten). und trotzdem hätt ichs nicht missen wollen. seit ich farin urlaub - noch unter bürgerlichem namen, mit langen haaren und auf englisch singend - in der aula meiner oberschule das erste mal live gesehen habe, hab ichs zwischendurch tatsächlich nur auf ein einziges ärztekonzert geschafft, und das ist auch schon wieder fast 30 jahre her. insoweit wars ehrensache, und es hat sich gelohnt. trotz meines hohen leidensdrucks war der unterhaltungswert enorm, und jeder schmerz, der mein kreuz und meine schenkel noch immer nicht verlassen will, hat sich bezahlt gemacht. details findet man im netz genug, dies soll reichen.
Nur kurz: Soap & Skin war dabei. Am Ende spielten sie Ich tauche auf, Explosion, Hoffnung und Freiburg, um den Bogen zu schließen).
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Ich müsste ja mal was schreiben, aber hier zuerst mal die Setlists:
THE HAMBURG YEARS 1. Freiburg (Digital ist besser) 2. Digital ist besser (Digital ist besser) 3. Drüben auf dem Hügel (Digital ist besser) 4. Die Idee ist gut, doch die Welt noch nicht bereit (Digital ist besser) 5. Ich möchte Teil einer Jugendbewegung sein (Digital ist besser) 6. Du bist ganz schön bedient (Nach der verlorenen Zeit) 7. Michael Ende, du hast mein Leben zerstört (Nach der verlorenen Zeit) 8. Die Welt kann mich nicht mehr verstehen (Wir kommen um uns zu beschweren) 9. Ich verabscheue euch wegen eurer Kleinkunst zutiefst (Wir kommen um uns zu beschweren) 10. Nach Bahrenfeld im Bus (Es ist egal, aber) 11. Sie wollen uns erzählen (Es ist egal, aber) 12. Ich bin viel zu lange mit euch mitgegangen (Es ist egal, aber) 13. Let There Be Rock (K.O.O.K.) 14. Jackpot (K.O.O.K.) 15. Die Grenzen des guten Geschmacks 2 (K.O.O.K.) 16. Jenseits des Kanals (K.O.O.K.) 17. Die neue Seltsamkeit (K.O.O.K.) 18. Das Geschenk (K.O.O.K.) -------------- 19. This Boy Is Tocotronic (Tocotronic) 20. Hi Freaks (Tocotronic) 21. Neues vom Trickser (Tocotronic) -------------------- 22. Letztes Jahr im Sommer (Digital ist besser) -------------------- 23. So jung kommen wir nicht mehr zusammen (Wir kommen um uns zu beschweren)
THE BERLIN YEARS 1. Pure Vernunft darf niemals siegen (Pure Vernunft darf niemals siegen) 2. Aber hier leben, nein danke (Pure Vernunft darf niemals siegen) 3. Gegen den Strich (Pure Vernunft darf niemals siegen) 4. Ich habe Stimmen gehört (Pure Vernunft darf niemals siegen) 5. Kapitulation (Kapitulation) 6. Mein Ruin (Kapitulation) 7. Sag alles ab (Kapitulation) 8. Eure Liebe tötet mich (Schall & Wahn) 9. Die Folter endet nie (Schall & Wahn) 10. Macht es nicht selbst (Schall & Wahn) 11. Ich will für dich nüchtern bleiben (Wie wir leben wollen) 12. Wie wir leben wollen (Wie wir leben wollen) 13. Zucker (Tocotronic) 14. Electric Guitar (Die Unendlichkeit) 15. Die Unendlichkeit (Die Unendlichkeit) -------------- 16. Nie wieder Krieg (Nie wieder Krieg) 17. Ich hasse es hier (Nie wieder Krieg) 18. Jugend ohne Gott gegen Faschismus (Nie wieder Krieg) 19. Ich tauche auf (feat. Soap & Skin) (Nie wieder Krieg) ----------------- 20. Explosion (Kapitulation) 21. Hoffnung (Nie wieder Krieg) ---------------- 22. Freiburg (Digital ist besser)
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Mein viertes Indoor-Konzert dieses Jahr, gar nicht viel weniger als 2018 und 19 um diese Zeit. Downgesized von der Freiheitshalle (schrieb man die nicht früher mit z, weil es ein ex-Heizkraftwerk ist und um sie von der in Kelheim zu unterscheiden?) ins Ampere, das dann entsprechend vollgepackt war (in London spielen sie demnächst im Shepherd's Bush Empire vor 2000 Leuten). Für eine echte Review muss ich aus Faulheits- und Unfähigkeitsgründen auf die vom Rolling Stone vom Reeperbahn Festival ein paar Tage vorher verweisen. Ein paar ergänzende Worte: Zu ihrer neuen LP "Could We Be More" fiel hier irgendwo das böse Wort Fahrstuhlmusik. Ich hatte mir auch etwas mehr davon erwartet. Live funktioniert das Ganze aber wunderbar. Vielleicht ist der Sound gar nicht groß anders, aber man konzentriert sich dann doch besser auf die Feinheiten. Das einzige, was mich manchmal, aber wirklich nur selten, gestört hat, war die Gitarre, die ging manchmal in üble Jazzrock- und Gniedel-Richtung. Hat auf alle Fälle Spaß gemacht, gerne wieder, kann ich nur weiterempfehlen.