Zitat von victorward im Beitrag #3968Diese Konzeptlosigkeit ist schon schwer zu ertragen.
Ich frage mich vor allem, wo diese ganze Impfsache hinführen wird. Es kommen Mutationen, die Impfstoffe werden angepasst. Wer hat dann welche Impfstoff-Variante, wovor schützt die, wie lange hält so eine Impfung überhaupt an?
Ganz genau. Für die Varianten aus Südafrika und Brasilien sieht es momentan schlecht aus, aktuell hilft keine Impfung. Wer weiß wieviele Mutationen noch folgen werden und wir wieder von vorn anfangen. Mögliche Strategie derzeit wäre nur auf NoCovid zu setzen.
Man kann nur hoffen, dass im Hintergrund Planungen laufen, wie die Impfstrategie langfristig weitergeführt werden soll. Möglich, dass die Impfung nach einem Jahr o.ä. eine Auffrischung benötigt, dann geht das Impfdesaster von vorne los.
Auch mal gute Nachrichten: in unserer Stadt sind gestern die Schnelltests in den Schulen gestartet, soll jetzt 2x wöchentlich stattfinden. In einem TV-Beitrag wurde berichtet, dass so circa 75% der Schüler mitgemacht haben. Ich hoffe die Eltern der restlichen 25% lassen sich bald umstimmen und machen auch mit.
Heute ist die 7-Tage-Inzidenz erneut angestiegen. Es gab 13435 neue Fälle.
Nimmt man die 4- und 7-Tage-Werte der jüngsten Inzidenzen als Berechnungsbasis, und würde deren aktueller Trendverlauf genau so weiter anhalten, dann würde die deutschlandweite Inzidenz am 22. / 23. März bei 100+ liegen.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Weil es ja immer heißt, der Impfstop sei ein Fehler, weil es gar keine statistische Häufung von Thromboembolien als Nebenwirkung gegeben habe. Laut Spiegel wäre in Deutschland statistisch nur ein Fall innerhalb von 14 Tagen nach der Impfung "normal" gewesen, es gab allerdings sieben relativ kurz nach der Impfung, von denen drei tödlich endeten. Natürlich kann man das jetzt (z.B. mit Verweis auf die Antibabypille) als akzeptabel hinnehmen, das ist dann genau das pragmatische Abwägen, was vielen (auch mir) in dieser Krise oft gefehlt hat. Allerdings muss man berücksichtigen, dass in einigen Wochen auch von den anderen Impfstoffen große Mengen zur Verfügung stehen werden und auch, dass an Covid nach wie vor hauptsächlich sehr alte und/oder kranke Menschen sterben, an einer Thromboembolien aber eben auch junge und gesunde Menschen. Tatsächlich finde ich deshalb den Vorschlag gut, aufgrund der nun offenbar doch nachgewiesenen guten Wirksamkeit von AstraZeneca auch bei älteren Menschen, vorrangig ältere Menschen damit zu impfen. Wir stehen uns bei solchen Debatten ja immer selbst im Weg, aber ich finde es gar nicht zynisch, wenn wir uns eingestehen, dass z.B. der Tod einer 30-jährigen Mutter an einer Thromboembolie dramatischer ist, als wenn es einen 85-Jährigen erwischt. Ich bin mal gespannt, ob die Politik das aufgreift.
Zitat von akri im Beitrag #3962Nun, Rosenheim hat eine Inzidenz von 204,6
Wenn dort die "Notbremse" von 100 nicht zur Anwendung kommen soll, wäre es vielleicht besser, den Wert gleich anzupassen. Bei der Bund-Länder-Konferenz am Montag könnte man ja den Schwellenwert für die Notbremse auf Inzidenz 300 erhöhen.
Wenn jetzt allerorten weitere Lockerungen ermöglicht werden und zugleich aber der "Tritt auf der Bremse" überall umgangen wird, dann... ...ja dann muss sich am Ende wirlich niemand mehr wundern, wenn man ab Ostern 2021 voll drinsteckt im harten Lockdown. Es kann ja mmer mal besser laufen als gedacht, aber das Prinzip Hoffnung sollte nicht alleinige Basis im Kampf gegen die Pandemie sein...
Brandenburg hat angekündigt, dass man jetzt seinen eigenen Weg gehenwill. Man möchte erst ab einem Wert von 200 die sogenannte Notbremse ziehen.
Karl Lauterbach bei Twitter: "Das ist mittelgradig unglaublich. Lockerungen werden beschlossen, wie in MPK vereinbart, aber Notbremse wird von 100 auf 200 (!) erhöht. Ist das ernst gemeint?" Lauterbach warnte, wenn dies alle Bundesländer machten, werde es eine schwere dritte Pandemiewelle geben und einen langen Lockdown.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Der Landkreis Greiz (Thüringen) hat aktuell eine Inzidenz von 525,7. Es ist die am stärksten von Infektionen betroffene Region in Deutschland. Nun soll dort erneut eine Ausgangsbeschränkung verhängt werden.
2020 waren in Greiz vor allem Alten- und Pflegeheime die Hotspots. 2021 sind es vor allem Schulen und Kindergärten.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Frankreichs Gesundheitsbehörden haben eine neue Variante des Coronavirus gemeldet, bei der ein Nachweis über die herkömmlichen PCR-Tests erschwert sein könnte. Es habe mehrere Patienten gegeben, die typische Symptome von Covid-19 aufgewiesen, aber ein negatives PCR- Testergebnis erhalten hätten, hieß es.
Aufmerksam wurden die Behörden bei einem Ausbruch in einem Krankenhaus in Lannion in der Bretagne. "Die ersten Analysen dieser neuen Variante lassen nicht den Schluss zu, dass sie ernster oder übertragbarer ist als das ursprüngliche Virus", hieß es."
Shit. So schnell geht es hoch. Von einer Inzidenz von 35 letzte Woche (laut Land sogar knapp 28) auf jetzt 62,3 im Landkreis.
Das Landeszentrum hat aber offenbar ein Datenproblem, also sind wir laut offiziellen Zahlen bei einer Inzidenz von nur 32 (obwohl diese Zahl eigentlich bei etwa 47 liegen müsste).
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ich schätze mal, dass das angesichts der reproduktionsrate von viren normal ist. schwierig wird's nur dann, wenn der neue genotyp einen neuen phänotyp gebiert.