Wie auch immer das RKI das macht - in der Tabelle, in der es die Inzidenzen der Landkreise aufführt, ändert sich im Gegensatz zu den LZG-Werten nichts.
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@JOAT: Eigentlich hatte ich ja gleich zu Beginn meines Postings eigens nochmals klargestellt, dass der jeweilige Wochentag (ob nun Werktag oder Sonntag) nichts mit der Inzidenzzahl zu tun hat. Oder einen Einfluss auf seine Höhe hat. Die Inzidenzzahlen umfassen die letzten 7 Tage und somit auch immer einen SA und SO.
Es geht hier aber nicht um die Inzidenzzahlen, sondern es geht um STABILE Inzidenzzahlen. Eine stabile Inzidenz ergibt sich immer dann, wenn der Inzidenzwert über mehrere Tage hinweg (mind. 3) über oder unter einem Grenzwert liegt.
Wenn also z.B. eine Schule bei Inzidenz unter 165 öffnen könnte, dann schaut man sich die Werte an. Liegt etwa der Mittwoch und der Donnerstag unter 165, dann schaut man auch auf den Freitag. Liegt der Wert weiter unter 165, dann wird noch auf den Samstag und Montag geschaut, bevor dann ab dem Mittwoch die Schule geöffnet werden könnte. Man kann also mit Blick auf die Inzidenzzahlen absehen, ob eine Öffnung denkbar ist. Und sich darauf einstellen. Das machen ja nicht nur Schulen, sondern je nach Branche auch Unternehmen. Wenn sich eine Öffnung andeutet, handelt man ja und bereitet auch etwas vor.
Man könnte alternativ sagen: liegt die Inzidenz eine komplette Woche lang unter 165, dann öffnen wir die Schule genau eine Woche später (falls die Werte weiter konstant unter 165 bleiben).
Man könnte auch alternativ sagen: liegt die Inzidenz volle 10 Werktage lang unter 165, dann öffnen wir die Schule genau vier Werktage später.
Soll heißen: vom Prinzip her wird da doch immer nur ein Handlungszeitraum vorgegeben. Da an Feiertagen oder Sonntagen kaum jemand arbeitet, sorgen die „Werktage“ eben für genügend Vorlauf.
Beispiel: hätte man zu Ostern den Fall gehabt, dass Mittwoch, Gründonnerstag und Karfreitag die Werte gefallen wären, dann wäre ohne diese Werktagregelung nach Samstag und Sonntag plus Ostermontag ja die Schule auch schon wieder am Dienstag offen gewesen. Man hätte also ab dem Bestehen der stabilen Inzidenz gar keinen Tag mehr Zeit gehabt, die Schulöffnung vorzubereiten.
Mit Werktagregelung hätte man jedoch erst einmal Mittwoch, Gründonnerstag, Samstag, Dienstag und Mittwoch abwarten können, bevor frühestens ab Freitag nach Ostern die Schule geöffnet worden wäre. Man hätte also deutlich mehr Zeit für Vorbereitungen gehabt.
In „normalen“ Wochen (ohne Feiertage) gibt es diese Zeit aber. Im Unternehmen, in dem ich arbeite, schaut man ja auch genau hin und da werden dann ggf. vorbereitende Arbeiten angesetzt, um alles kurzfristig hochfahren zu können. Da sagt ja keiner: oh, wir dürfen übermorgen aufmachen, na jetzt müssen wir aber hier mal ganz schnell etwas vorbereiten.
Und je nach Branche reichen ja auch selbst diese nur zwei Tage Vorlauf aus, wenn im Grunde nur eine Ladentür geöffnet werden müsste. Schulen sollten eigentlich - eigentlich - ebenfalls so präpariert sein, dass da alles innerhalb von zwei Tagen sogleich starten kann.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Ich lese gerade, dass NRW wieder mal eine eigene Regelung hat und da der Start der Schulen immer am Montag nach Feststellung ist - heißt: Selbst wenn nächsten Montag die Inzidenz den fünften Werktag hintereinander unter 165 liegt, dürfen die Schulen erst eine Woche später wieder in den Wechselunterricht wechseln - vorausgesetzt, die Inzidenz steigt nicht wieder an.
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Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #4868Ich denke, der Grund ist der, den Lumich nennt. Es geht darum, dass die Leute eben möglichst zu Hause bleiben und nicht durch die Gegend fahren (womöglich sogar mit öffentlichen Verkehrsmitteln).
Über das Thema Außengastronomie hab ich mal mit einer Bekannten geredet, die Epidemiologin beim medizinischen Dienst des Außenministeriums ist (und früher die Epidemiologin beim Gesundheitsamt der Stadt München war). Bei der Gastronomie geht es um die Toilettenbesuche. In kleinen Räumen, wie Klos nun mal sind, halten sich die Aerosolwolken locker mal zwei Stunden. Da hilft Lüften nur bedingt. Gäbe es halb offene Klos draußen, dann wäre das was anderes.
Laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn konnte der Anstieg der Fallzahlen in Deutschland vorerst "gebremst" werden. Allerdings seien die Zahlen noch zu hoch und die Intensivstationen zu stark belastet. Auch der Chef des RKI, Lothar Wieler, sieht aktuell eine leichte Entspannung der Corona-Lage.
Für Besorgnis sorgt aber, dass die Fallzahlen weltweit betrachtet innerhalb nur einer Woche um 24 Prozent gestiegen sind. Die Corona-Pandemie wird erst unter Kontrolle sein, wenn dies in allen Teilen der Welt der Fall sei.
BionTech/Pfizer hofft, dass es demnächst auch einen Impfstoff für Kinder ab 12 Jahren geben wird.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #4868Ich denke, der Grund ist der, den Lumich nennt. Es geht darum, dass die Leute eben möglichst zu Hause bleiben und nicht durch die Gegend fahren (womöglich sogar mit öffentlichen Verkehrsmitteln).
Exakt das finde ich eben verfassungsrechtlich aber auch in Bezug auf das Verhältnis des Staates zu seinen Bürgern problematisch. Offensichtlich sinnvolle und ungefährliche Aktivitäten zu verbieten, weil man den Leuten grundsätzlich keine Vernunft und Risikobewertung zutraut, ist doch kein sinnvoller Ansatz. Wenn öffentliche Verkehrsmittel ein Problem sind, muss man eben deren Nutzung stärker reglementieren und kontrollieren, das wäre zielgerichtet.
Zitat von fanwander im Beitrag #4879 Über das Thema Außengastronomie hab ich mal mit einer Bekannten geredet, die Epidemiologin beim medizinischen Dienst des Außenministeriums ist (und früher die Epidemiologin beim Gesundheitsamt der Stadt München war). Bei der Gastronomie geht es um die Toilettenbesuche. In kleinen Räumen, wie Klos nun mal sind, halten sich die Aerosolwolken locker mal zwei Stunden. Da hilft Lüften nur bedingt. Gäbe es halb offene Klos draußen, dann wäre das was anderes.
Interessanter Punkt, wird in der Debatte tatsächlich gerne übersehen, finde ich.
Dann sorgt man halt für Durchzug, und dann ist das Problem gelöst.
ME-Leser 1984 bis 2016 - ME-Forum seit 30.04.2003 - Erster Beitrag: "Wo kann ich mich hier wieder abmelden?" Heavy Rotation → ◉ Jake Bugg (2024) A Modern Day Distraction ◉ Julie (2024) The Ant-Aircraft Friend ◉ Towa Bird (2024) American Hero ◉ The Courettes (2024) The Soul Of... The Fabulous Courettes ◉ Noga Erez (2024) The Vandalist
Eine Studie in Irland bestätigt dies, da laut „Irish Times“ dort von 232 000 Infektionsfällen nur 260 im Freien aufgetreten wären. Also nur 0,112 %. Somit erfolgten dort 99,9 % der Ansteckungen in geschlossenen Räumen.
Ich kenne die Studie nicht, aber ist das nicht der übliche Logikfehler, weil ignoriert wird, dass der Großteil der Infektionen nicht nachvollziehbar ist? Falls eine Ansteckung beim Spazierengehen erfolgt, wird man sie nie nachverfolgen können und damit kommt sie als „draußen“ auch in keine Statistik. Bei uns finden ja auch nur 20 Prozent aller Infektionen drinnen statt (nämlich die nachgewiesenen) . Ein „also finden 80 Prozent draußen statt“ wäre falsch.
(Mir geht es nur um die Scheingenauigkeit 99,9 Prozent. Wenn Du Dich im Zweierbüro beim Kollegen ansteckst, wird die Kette eher verfolgbar sein, als wenn es bei der Begegnung beim Spazierengehen passiert. Ansonsten halte ich draußen natürlich auch für ziemlich sicher.)
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #4868Ich denke, der Grund ist der, den Lumich nennt. Es geht darum, dass die Leute eben möglichst zu Hause bleiben und nicht durch die Gegend fahren (womöglich sogar mit öffentlichen Verkehrsmitteln).
Exakt das finde ich eben verfassungsrechtlich aber auch in Bezug auf das Verhältnis des Staates zu seinen Bürgern problematisch. Offensichtlich sinnvolle und ungefährliche Aktivitäten zu verbieten, weil man den Leuten grundsätzlich keine Vernunft und Risikobewertung zutraut, ist doch kein sinnvoller Ansatz. Wenn öffentliche Verkehrsmittel ein Problem sind, muss man eben deren Nutzung stärker reglementieren und kontrollieren, das wäre zielgerichtet.
Wie soll das bitte möglich sein? Wenn ich mir allein das berliner Liniennetz anschaue, da wäre die Überwachung von 1% schon mit einem immensen Aufwand verbunden. Es hat im Grunde genommen auch nicht viel mit Unvernunft zu tun, wenn man sich in den Bus oder die Bahn setzt, um zu einem schönen Ort zu fahren. Das ist einfach normal. Auf der anderen Seite, wenn die Leute das nicht tun, kann man sich die Öffnungen auch weitgehend sparen. Kaum ein Restaurant oder Geschäft lebt allein von seiner Nachbarschaft. Und das Modell „auf die Vernunft der Leute setzen“ ist in Schweden gerade gescheitert. Dort ist man inzwischen auch zu Beschränkungen übergegangen. Österreich hatte es besonders eilig zu öffnen, und musste (Überraschung) kurz danach das meiste wieder zurücknehmen. Was die Niederlande gerade machen, ist nach vernünftigen Maßstäben einfach nicht mehr erklärbar.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Ich glaube ehrlich gesagt auch nicht sehr an Vernunft und Selbstverantwortung in diesen Dingen. Es lässt sich allenthalben beobachten, dass unfassbar viele Leute im Alltag (ich manchmal inbegriffen) viel zu bequem oder zu gedankenlos sind.
Ich bin in Sachen Selbstverantwortung auch eher skeptisch. Bequemlichkeit, Gedankenlosigkeit, aber auch dieses Satthaben einer abstrakten, nicht sichtbaren Gefahr und dem damit verbundenen Leichtsinn. "Ist ja jetzt mal kurz egal"
Zitat von fanwander im Beitrag #4879 Über das Thema Außengastronomie hab ich mal mit einer Bekannten geredet, die Epidemiologin beim medizinischen Dienst des Außenministeriums ist (und früher die Epidemiologin beim Gesundheitsamt der Stadt München war). Bei der Gastronomie geht es um die Toilettenbesuche. In kleinen Räumen, wie Klos nun mal sind, halten sich die Aerosolwolken locker mal zwei Stunden. Da hilft Lüften nur bedingt. Gäbe es halb offene Klos draußen, dann wäre das was anderes.
das ist interessant - in fast allen studios, in denen ich zu tun habe, werden die verschiedensten maßnahmen ergriffen, um die gewerke voneinander zu trennen und den arbeitsplatz sicherer zu gestalten, aber ans klo denkt irgendwie keiner.
Eine Studie in Irland bestätigt dies, da laut „Irish Times“ dort von 232 000 Infektionsfällen nur 260 im Freien aufgetreten wären. Also nur 0,112 %. Somit erfolgten dort 99,9 % der Ansteckungen in geschlossenen Räumen.
Ich kenne die Studie nicht, aber ist das nicht der übliche Logikfehler, weil ignoriert wird, dass der Großteil der Infektionen nicht nachvollziehbar ist? Falls eine Ansteckung beim Spazierengehen erfolgt, wird man sie nie nachverfolgen können und damit kommt sie als „draußen“ auch in keine Statistik. Bei uns finden ja auch nur 20 Prozent aller Infektionen drinnen statt (nämlich die nachgewiesenen) . Ein „also finden 80 Prozent draußen statt“ wäre falsch.
(Mir geht es nur um die Scheingenauigkeit 99,9 Prozent. Wenn Du Dich im Zweierbüro beim Kollegen ansteckst, wird die Kette eher verfolgbar sein, als wenn es bei der Begegnung beim Spazierengehen passiert. Ansonsten halte ich draußen natürlich auch für ziemlich sicher.)
Zu der Studie aus Irland kann ich nur sagen, dass sie am Ostermontag vom Health Protection Surveillance Centre (Hpsc) in Dublin veröffentlicht wurde.
Demnach hat man zwischen dem 24. März 2020 und dem 24. März 2021 in Irland 232.164 Fälle registriert, von denen 262 im Freien auftraten. Es gab dabei 131 Fälle bei sportlichen Aktivitäten im Freien, 124 Fälle bei Arbeiten auf Baustellen und 7 bei Familientreffen im Freien.
Daher sollen in Irland bei Lockerungen der Vorsorgebeschränkungen gegen Covid zunächst einmal die Kontakte im Freien gegenüber denen in Innenräumen bevorzugt werden. Man stützt sich dabei auch auf eine chinesische Studie, bei der in 3 von 1245 Fällen eine Infektion im Freien festgestellt wurde. Zudem ergab eine Datenauswertung aus fünf Ländern seitens der American University of California, dass die Wahrscheinlichkeit einer Corona-Infektion im Freien 19-mal geringer ist als in Innenräumen.
Es stimmt aber natürlich – es dürfte diverse Fälle geben, bei denen man einfach die wahrscheinlichste Variante einer Ansteckung aufgrund der Schilderung von Infizierten wählt. Wenn dann jemand sagt, er sei im fraglichen Zeitraum mit dem Bus zum Joggingtreff hin-und zurück gefahren, ist der Ansteckungsort eben der Bus und nicht das Joggingtreffen.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)