Genau so ist es richtig. Die Symptome passen (auch wenn die Abwesenheit von Fieber ungewöhnlich ist, ist das kein Ausschlusskriterium), die Wahrscheinlichkeit, dass es ein grippaler Infekt ist, besteht natürlich trotzdem, dessen Hauptsaison ist aber so langsam vorbei. Ich empfehle jedem nicht vorerkrankten jungen Menschen, sich zu fragen: Wenn ich letztes Jahr diese Symptome gehabt hätte, was hätte ich gemacht? Wäre ich a) in die Notaufnahme gegangen, b) zum Hausarzt gegangen oder c) zu Hause auf dem Sofa geblieben? Das führt auch hier zum medizinisch individuell sinnvollen Ergebnis. Nur dass man dieses Jahr vor dem Hausarztbesuch besser mal anruft und sich nicht ins Wartezimmer setzt. Ein Test macht meines Erachtens wenig Sinn, die beschränkten Kapazitäten sollten aktuell für stark symptomatische Notfallpatienten, Immunsupprimierte und medizinisches Personal genutzt werden. Ansonsten, so wie du es beschreibst, noch mehr auf die Regeln achten, die derzeit eh jede*r befolgen sollte: Kreis der Kontaktpersonen minimieren, Risikopersonen in deren Interesse komplett meiden. Wenn du das Haus für Einkäufe etc. zwingend verlassen musst: Mundschutz. Gegen Aerosole kann man nicht viel machen, aber die dicken Tröpfchen, in denen die Viren recht lang auch auf Oberflächen überleben können, bleiben in deinem Mundschutz (sei es eine OP-Maske, ein spezieller Stoff-Mundschutz oder einfach ein Schal) hängen.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Ich war gerade mit meinem Papa zusammen einkaufen und wir wurden von der Bäckerei-Angestellten beschimpft, weil wir beide nicht den Zwei-Meter-Abstand zueinander einhielten. Mein Argument, dass wir in einem Auto hingekommen sind und in einem wieder zurückfahren, zählte nicht. "WEGEN LEUTEN WIE IHNEN KOMMT DIE AUSGANGSSPERRE!" Habe trotzdem Teilchen gekauft und ihr einen schönen Tag gewünscht.
Im Supermarkt steht am Eingang ein Mensch, der mit einer Geste darauf hinweist, dass man zwei Meter Abstand halten soll. Der wurde von einer Kundin angepflaumt, dass er gefälligst seinen Mund aufmachen soll und das jedem (!) sagen soll, ansonsten sei das sehr unhöflich. Meine Gedanken waren nicht jugendfrei.
Ansonsten: Vielen Menschen steht die pure Panik in den Augen, wenn man sich im Aldi umdreht, weil man auf Anhieb nichts findet und noch mal zurück muss.
Ich nehme das alles ernst. Vermeide so gut es geht Kontakt zu anderen. Privat, bis auf das Einkaufen, ist alles runtergefahren. Beim Einkaufen achte ich darauf, nicht alles anzutatschen, nur flach durch die Nase zu atmen, bloß nicht zu husten oder so. Aber wenn man in die Gesichter der Menschen guckt, hat man das Gefühl, dass die Zombie-Apokalypse nah ist.
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Man bekommt ja jetzt überall Ratschläge wie man sich verhalten soll, die meisten sollten das inzwischen verinnerlicht haben. Was ich aber ein bisschen vermisse ist eine Info, an wen man sich wenden soll wenn man an sich Symptome zu erkennen glaubt oder mit einem Infizierten in Kontakt war. Den Hausarzt anrufen? Wenn man aber keinen hat? 116 117?
In meinem Briefkasten lag übrigens schon gestern eine Bescheinigung meines Arbeitgebers über meinen Arbeitsort. "Für den Fall einer möglichen Ausgangssperre". Das nenne ich mal gut organisiert.
So, nun ist es in der Familie angekommen. Der Sohn meiner Schwester war Snowboardlehrer in Tirol, nach seiner Rückkehr musste er den Test machen, positiv. Somit dürfte meine Schwester und mein Schwager ebenfalls betroffen sein, da der Sohn seine Quarantäne in deren Haus verbracht hat.
Meine Schwester hatte am 17. schon starke Sympthome, da gab es aber noch kein Testergebnis.
Diese Panik vernahm ich beim Einkaufen gar nicht, der große REWE hat Abstandshalter vor die Theken geklebt und erlaubt nur eine Person am Kassenband. Hat sich jeder dran gehalten, alles easy, keiner hatte was kommentiert, darf man dann auch betonen. Leider ist halt heute das Wetter wieder hervorragend, das macht mir Sorgen.
Meine Frau hatte heute arbeitstechnisch mit dem hiesigen Rewe Marktleiter zu tun. Er meinte bis vor ein paar Tagen waren alle Leute noch ziemlich verständnisvoll, aber seit gestern reagieren einige Kunden recht aggressiv. Bei fehlenden Produkten wie z. B. Mehl werden seine Mitarbeiter mittlerweile teilweise ziemlich angepöbelt.
Zitat von victorward im Beitrag #532Meine Frau hatte heute arbeitstechnisch mit dem hiesigen Rewe Marktleiter zu tun. Er meinte bis vor ein paar Tagen waren alle Leute noch ziemlich verständnisvoll, aber seit gestern reagieren einige Kunden recht aggressiv. Bei fehlenden Produkten wie z. B. Mehl werden seine Mitarbeiter mittlerweile teilweise ziemlich angepöbelt.
Unglaublich, dass sich die ganzen Mitarbeiter in den Supermärkten dann auch noch so ein asoziales Verhalten gefallen lassen müssen. Undankbares Gesocks, echt mal.
Zwei Dinge würde ich mir in allen Supermärkten noch flächendeckend wünschen: 1-2 Stunden am Tag Einkaufszeit ausschließlich für ältere Menschen und Warenrückhaltung für Einkäufer, die erst nach 19 Uhr einkaufen können, weil sie den ganzen Tag arbeiten waren.
Zitat von G. Freeman im Beitrag #531Diese Panik vernahm ich beim Einkaufen gar nicht, der große REWE hat Abstandshalter vor die Theken geklebt und erlaubt nur eine Person am Kassenband. Hat sich jeder dran gehalten, alles easy, keiner hatte was kommentiert, darf man dann auch betonen. Leider ist halt heute das Wetter wieder hervorragend, das macht mir Sorgen.
Das Einkaufsverhalten an sich war völlig normal ansonsten. Klopapier war keines da, Weizenmehl im Aldi auch nicht. Auf Nachfragen haben die Kunden auch verständnisvoll reagiert. Die Abstandshalter haben wir gesehen und auch eingehalten zu Fremden - übrigens auch vor der Bäckerei. Ich finde das angenehm, man bekommt dann auch keine Einkaufswagen in die Hacken gedrückt. Geduld schadet niemandem.
@Regular John: Diese Einkaufszeit exklusiv für Senioren und die Warenrückhaltung für Arbeitende fände ich auch super. Letzteres ist nur schwer zu kontrollieren.
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Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #534@Regular John: Diese Einkaufszeit exklusiv für Senioren und die Warenrückhaltung für Arbeitende fände ich auch super. Letzteres ist nur schwer zu kontrollieren.
Das gibts inzwischen schon an mancher Stelle, bzw. Einkaufszeit für Risikogruppen. Also auch gesundheitlich Vorgeschädigte.
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #534@zickzack: Pass bitte auf dich besonders auf!
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Was mich beim Einkaufen gestern Nachmittag in unserem Edeka (neben leeren Regalen) störte: Ausgedehnte "nur zwei Produkte dieser Kategorie"-Anordnungen. Ich verstehe, dass man etwas gegen die Idioten tun muss, die sonst das Klopapier palettenweise raustragen. Aber ich kaufe für das Wochenende für eine vierköpfige Familie ein, arbeite derzeit mal wieder eher mehr als 60 Stunden die Woche und möchte aus Gesundheitsaspekten (in erster Linie für die Umwelt) den Einkauf nicht auf meine Frau mit den beiden Kleinkindern abwälzen. Da ist die Beschränkung auf zwei Konservendosen pro Einkauf (nicht zwei Dosen einer Sorte, sondern zwei Konservendosen insgesamt) nicht zielführend. Das geplante Chili (zwei Dosen Kidneybohnen, eine Dose Tomaten, eine Dose Mais (ein Zugeständnis an den unverständlichen Maisfetisch meiner Frau)) wäre ein Sammeleinkauf geworden. Ich bin dann (Seuchenschutz ahoi) in den nächsten Lidl gefahren, da waren die Gänge leer, die Regale voll, die Menschen freundlich und trotz fehlender Verbotsschilder hätte ich sogar Klopapier kaufen können. Hab ich aber nicht, schon aus Trotz. Jeweils acht Liter Orangen- und Apfelsaft habe ich trotzdem gekauft, und mich dabei wie ein doofer Hamsterkäufer gefühlt. Fast hätte ich der Kassiererin ein entschuldigendes "Ich kauf den immer palettenweise" zugenuschelt.
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Der Familienspaziergang eben war übrigens schön, die Große konnte sich auf dem Laufrad austoben und Sonne und Frischluft helfen allen Gemütern. Die Leute waren vernünftig, haben die Spielplätze (selbst die nicht abgesperrten) gemieden, und wenn sich zwei Pärchen unterhielten, dann mit ordentlichem Abstand.
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Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #538Was mich beim Einkaufen gestern Nachmittag in unserem Edeka (neben leeren Regalen) störte: Ausgedehnte "nur zwei Produkte dieser Kategorie"-Anordnungen. Ich verstehe, dass man etwas gegen die Idioten tun muss, die sonst das Klopapier palettenweise raustragen. Aber ich kaufe für das Wochenende für eine vierköpfige Familie ein, arbeite derzeit mal wieder eher mehr als 60 Stunden die Woche und möchte aus Gesundheitsaspekten (in erster Linie für die Umwelt) den Einkauf nicht auf meine Frau mit den beiden Kleinkindern abwälzen. Da ist die Beschränkung auf zwei Konservendosen pro Einkauf (nicht zwei Dosen einer Sorte, sondern zwei Konservendosen insgesamt) nicht zielführend. Das geplante Chili (zwei Dosen Kidneybohnen, eine Dose Tomaten, eine Dose Mais (ein Zugeständnis an den unverständlichen Maisfetisch meiner Frau)) wäre ein Sammeleinkauf geworden. Ich bin dann (Seuchenschutz ahoi) in den nächsten Lidl gefahren, da waren die Gänge leer, die Regale voll, die Menschen freundlich und trotz fehlender Verbotsschilder hätte ich sogar Klopapier kaufen können. Hab ich aber nicht, schon aus Trotz. Jeweils acht Liter Orangen- und Apfelsaft habe ich trotzdem gekauft, und mich dabei wie ein doofer Hamsterkäufer gefühlt. Fast hätte ich der Kassiererin ein entschuldigendes "Ich kauf den immer palettenweise" zugenuschelt.
Das Problem hat heute eine örtliche Politikerin angesprochen. Die hat nicht nur für ihren Haushalt sondern auch für die Mutter eines Neugeborenden Pre-Milch kaufen wollen. Aber selbst die war limitiert. Sie wollte vier kaufen, es gab nur zwei. Argumente ziehen nicht, dass man auch für jemanden mitkauft.
Da krankt dann natürlich das System "Kaufen Sie für Risikopatienten mit ein, damit die nicht in den Supermarkt müssen".
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