Zitat von Lumich im Beitrag #6449Ich warte nicht unbedingt auf möglichst drastische Maßnahmen. Nur nützen die besten Regeln nicht viel, wenn niemand auf die Einhaltung achtet. Andere Länder scheinen das besser hinzubekommen.
Ich sag nur:
Hinflug nach Wien: JEDER Fluggast muss nach der Landung dem Bundesheer seinen Ausweis und einen Nachweis liefern.
Rückflug eben nach Köln: Vier Polizisten stehen am Ausgang, KEINER wurde kontrolliert.
Und das ist nicht zum ersten Mal so. Als ich noch von Düsseldorf nach Wien und zurück geflogen bin, musste ich in Düsseldorf öfter was vorzeigen. In Köln wurde ich glaube ich ein einziges Mal rausgefischt.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Berlin boostert jetzt mit drei Monaten Abstand zur zweiten Spritze.
Zitat„Ab Montagabend können online und ab Dienstagabend in der Hotline Termine zum Boostern nach drei Monaten gebucht werden“, sagte Kalayci. Tagesspiegel
Das Robert Koch-Institut (RKI) schätzt die Gefahr einer Ansteckung für zweifach Geimpfte und Genesene als "hoch" ein.
Für Geimpfte mit Auffrischimpfung gilt die Gefährdung als moderat.
Für Ungeimpfte oder nur einmal Geimpfte bleibt die Ansteckungsgefahre sehr hoch.
Damit wurde die Gefährdung für vollständig Geimpfte und Genesene von moderat auf hoch angehoben. Hintergrund ist das Auftreten und die rasante Verbreitung der Omikron-Variante.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #6448Das ist ja dann wieder mal nichts halbes und nichts ganzes. Da will man "vor die Welle" kommen und eiert doch nur rum.
Ja, es ist leider richtig, dass oft nur suggeriert wird, etwas gegen die Ausbreitung von Omikron zu tun, obwohl diese Variante längst in Deutschland angekommen ist. Die meisten Reisebeschränkungen etwa sind reinste Kosmetik, da so zumindest der Eindruck entsteht, irgendetwas gegen die „Gefahr von außen“ zu tun.
Problematisch ist zudem, dass die sog. „epidemische Lage“ nicht weiter verlängert wurde. Dies scheint mir eher ein Problem der jeweiligen Parteipolitik zu sein. Es geht nicht darum, was erforderlich wäre, um etwa regional gegen hohe Inzidenzzahlen zu reagieren. Nein, man hat die epidemische Lage für beendet erklärt. Man hat einen Lockdown für nicht notwendig erklärt. Man hat Schulschließungen für nicht notwendig erklärt. Das Virus interessiert sich aber einen Scheiß für das, was Politiker so alles für beendet erklären möchten.
Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) ist auch als entsprechender Phrasendrescher aktiv: "Ein Instrument ein für alle Mal auszuschließen, das empfiehlt sich nicht in einer dynamischen Lage". Frei nach dem Motto: es wird hier keinen Lockdown mehr geben, aber wenn wir mal einen brauchen, dann doch.
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) agiert ähnlich: "Wenn es die pandemische Lage erzwingen würde, dann müsste der Bundestag das (Gesetz) wieder ändern". Man scheint ja wirklich sehr überzeugt zu sein, von dem Mist, den man selbst beschlossen hat.
Hinzu kommt noch der „sozialromantische Quatsch“. Man möchte ein schönes Weihnachtsfest bescheren, weil die Lage ja komplett unter Kontrolle ist. "Die Zahl der Kontakte bei Familienfeiern soll eigenverantwortlich begrenzt werden", heißt es in den Beratungsvorlagen. Das sind unsägliche Phrasen, für die man sich das Papier sparen sollte.
Zugleich heißt es da tatsächlich: "Silvesterfeiern mit einer großen Anzahl von Personen sind in der gegenwärtigen Lage nicht zu verantworten". Da fragt man sich, welche Feiern denn noch zu verantworten sind? Vermutlich ja die an Weihnachten!?
Aber man schärft ja schon einmal die Messer für die Zeit nach Weihnachten! Weil ab dann scheinbar gar nichts mehr unter Kontrolle ist und wilde Maßnahmen drohen.
Wissenschaftler befürchten aufgrund von Omikron einen deutlichen Anstieg der Patientenzahlen und zugleich einen Ausfall des Personals. Manche sehen auch wichtige Infrastrukturen bedroht.
Das Kredo ist, das man an einer deutlichen Einschränkung der Kontakte nicht vorbei kommen wird.
Es wurde immer betont, dass es beim Infektionsgeschehen vor allem um private Kontakte geht. Also muss man auch dort ansetzen.
Nach bald zwei Jahren Pandemie sollte so langsam klar sein, welche Maßnahmen welche Folgen haben. Es gibt ja Erfahrungen im In- und Ausland. Dennoch entsteht weiterhin der Eindruck, man habe es mit Schönwetterpolitikern zu tun.
Ohne Belastung für die Gesellschaft wird es aber leider nicht gehen! Beliebt macht sich eben auch nicht der Zahnarzt, der bohrt. Aber er tut, was eben zu tun ist...
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
FDP-Gesundheitsexperte Andrew Ullmann hat gefordert, die Testbefreiung nach Booster-Impfungen zurückzunehmen. Man hätte nach einer Boosterung einen Impfschutz von ca. 75 % und könne Menschen weiter anstecken. Daher dürften Menschen mit einer Booster-Impfung dort, wo 2G-Plus gilt, eben nicht von einer Testpflicht befreit werden. Ullmann lehnte einen generellen Lockdown ab. Infektionen fänden eher im Privaten statt. Ebenso Feiern und Partys.
Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen hält es hingegen für erforderlich, einen Lockdown vorzubereiten. Es sei wichtig, Maßnahmen je nach Lage-Entwicklung schnell und ohne neue lange Beratungen umsetzen zu können. Bei einem weitergehenden Lockdown müsse man in Erwägung ziehen, dass normale Geschäfte nicht mehr offen bleiben könnten, sondern nur Apotheken und Geschäfte des täglichen Bedarfs. Es könne durchaus sein, dass man dazu die epidemische Lage von nationaler Tragweite wieder beschließen müsste.
Bund und Länder haben im Vorfeld ihrer heutigen Beratung auf wissenschaftliche Erkenntnisse verwiesen, wonach der Omikron-Variante eine "nie dagewesene Verbreitungsgeschwindigkeit" zu eigen ist. Omikron würde den bestehenden Infektionsschutz unterlaufen und in kürzester Zeit deutlich mehr Menschen infizieren - auch Genesene und Geimpfte. Dies könne zu einer explosionsartigen Verbreitung führen. Deutschland befände sich "aktuell in einer sehr kritischen Phase der Pandemie". Die Betreiber kritischer Infrastrukturen werden aufgerufen, umgehend Notfallpläne aufzustellen. Sie werden dabei vom Bund-Länder-Krisenstab unterstützt.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Zitat von akri im Beitrag #6459 Die Betreiber kritischer Infrastrukturen werden aufgerufen, umgehend Notfallpläne aufzustellen. Sie werden dabei vom Bund-Länder-Krisenstab unterstützt.
das Personal auf den Intensivstationen im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) weigert sich mittlerweile für erkrankte Kollegen*innen einzuspringen. Richtig so.
Zitat von akri im Beitrag #6457 .. Es wurde immer betont, dass es beim Infektionsgeschehen vor allem um private Kontakte geht. Also muss man auch dort ansetzen. ..
So richtig bewiesen, wo die Infektionen stattfinden ist es doch immer noch nicht. Zu hohe Dunkelziffer und Guesswork. Wenn man auf die Inzidenzen nach Altersgruppenschaut, sieht man ganz klar immernoch die höchsten Zahlen bei Schulkindern. Die Infektionen werden von den Schulen in die Familien weitergetragen. Zumindest unter Delta.
Bei Omikron haben wir neue Voraussetzungen, die Übertragung geht noch schneller und auch Geimpfte/Geboosterte werden betroffen sein. Es reicht nicht, sich auf Begrenzung von privaten Kontakten zu beschränken. Die Ansage vom RKI spricht mMn ganz klar für einen Lockdown. Inkl. Home Office Pflicht, Not-/Distanzbetrieb von Bildungsstätten, etc.
Zitat von akri im Beitrag #6459 Die Betreiber kritischer Infrastrukturen werden aufgerufen, umgehend Notfallpläne aufzustellen. Sie werden dabei vom Bund-Länder-Krisenstab unterstützt.
das Personal auf den Intensivstationen im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) weigert sich mittlerweile für erkrankte Kollegen*innen einzuspringen. Richtig so.
Sehr gut, dass sie so auf sich aufmerksam machen. Ich habe es heute morgen auch schon gehört. Aber es ändert sich für die Menschen nichts an der Tatsache, dass man momentan einfach nicht schwer krank werden darf, weil man sonst u.U. nicht optimal versorgt wird.