Ja, dem kann ich gerne zustimmen. Zumal ja keine persönlichen oder standortbezogenen Daten übermittelt werden. Muss man halt etwas Vertrauen haben, dass dem auch so ist.
Was mich an dieser App, die seit einigen Wochen im Gespräch ist (kann sein, dass das RKI jetzt von etwas anderem redet), irritiert ist, dass Leute selbst in diese App eintragen sollen, wenn sie der Meinung sind, sie könnten Träger des Virus sein, damit andere auf deren App nachvollziehen können, wie oft oder wo sie sich einem Infektionsherd genähert haben. Aber wenn man meint, man könnte infiziert sein, oder man hat sogar die Bestätigung, dann tippt man das doch nicht in eine App, sondern bleibt verdammtnochmal zu Hause. Oder verstehe ich da was falsch?
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Nein, das ist eine ganz andere App. Die vom RKI nutzt die Smartwatch-Funktionen, um sozusagen den Gesundheitszustand zu überwachen, z.B. würde ein erhöhter Ruhepuls auf Fieber schließen lassen. Nach PLZ-Gebieten gesammelt soll so auch eine Art Häufungsverteilung entestehen. Auf der verlinkten Seite ist die Funktionsweise ein bisschen erklärt.
Zitat von Lumich im Beitrag #962Was mich an dieser App, die seit einigen Wochen im Gespräch ist (kann sein, dass das RKI jetzt von etwas anderem redet), irritiert ist, dass Leute selbst in diese App eintragen sollen, wenn sie der Meinung sind, sie könnten Träger des Virus sein, damit andere auf deren App nachvollziehen können, wie oft oder wo sie sich einem Infektionsherd genähert haben. Aber wenn man meint, man könnte infiziert sein, oder man hat sogar die Bestätigung, dann tippt man das doch nicht in eine App, sondern bleibt verdammtnochmal zu Hause. Oder verstehe ich da was falsch?
Das soll ja so gedacht sein, dass jemand, der irgendwann „positiv“ getestet wurde, dies in die App tippt. Er kann ja noch ein, zwei Wochen zuvor ganz normal unterwegs gewesen sein, bevor er z.B. aufgrund von Symptomen letztlich getestet worden ist. Und damit sollen andere nachvollziehen können, wo sie sich diesem Infektionsherd genähert haben. Um sich dann ggf. testen zu lassen.
Der Haken ist natürlich, dass die App immer erst im Nachhinein solche Kontakte „offenlegt“. Man erwartet sich davon, dass so mehr Kontaktpersonen von Infizierten im Nachhinein ermittelt werden bzw. diese sich von selbst melden. Bedenklich wäre es natürlich, deshalb Maßnahmen lockern zu wollen. Denn es gibt ja eine vermutlich recht hohe Dunkelziffer mit Infizierten, die alle herumlaufen und aufgrund allenfalls leichter Symptome über die App auch in der Folgezeit keinerlei „Alarm“ aussenden. Dies kann ein falsches Gefühl von Sicherheit vermitteln, da nicht alle mit so einer App herumlaufen und auch ein vermutlich größerer Teil der Infizierten davon gar nichts weiß. Eine Möglichkeit zur Lockerung von Maßnahmen dürfte die App also kaum sein. Eben eher eine weitere Maßnahme, um einen Teil der möglichen Verdachtsfälle einer Testung zuzuführen…
Das Tracking in Asien ist da ganz anders: dabei geht es konkret darum, die Aufenthaltsorte von positiv getesteten Personen über die Handyortungsdaten zu ermitteln und gezielt alle (nicht nur App-Nutzer) zu testen, die sich zur fraglichen Zeit mit am fraglichen Ort befunden haben. Man erstellt dort (auch mithilfe von Kreditkartendaten) eben ein komplettes Bewegungs- und Aufenthaltsprofil von Infizierten und schickt alle Kontaktpersonen in Quarantäne.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Zitat von Lumich im Beitrag #962Was mich an dieser App, die seit einigen Wochen im Gespräch ist (kann sein, dass das RKI jetzt von etwas anderem redet), irritiert ist, dass Leute selbst in diese App eintragen sollen, wenn sie der Meinung sind, sie könnten Träger des Virus sein, damit andere auf deren App nachvollziehen können, wie oft oder wo sie sich einem Infektionsherd genähert haben. Aber wenn man meint, man könnte infiziert sein, oder man hat sogar die Bestätigung, dann tippt man das doch nicht in eine App, sondern bleibt verdammtnochmal zu Hause. Oder verstehe ich da was falsch?
Das soll ja so gedacht sein, dass jemand, der irgendwann „positiv“ getestet wurde, dies in die App tippt. Er kann ja noch ein, zwei Wochen zuvor ganz normal unterwegs gewesen sein, bevor er z.B. aufgrund von Symptomen letztlich getestet worden ist. Und damit sollen andere nachvollziehen können, wo sie sich diesem Infektionsherd genähert haben. Um sich dann ggf. testen zu lassen.
Der Haken ist natürlich, dass die App immer erst im Nachhinein solche Kontakte „offenlegt“. Man erwartet sich davon, dass so mehr Kontaktpersonen von Infizierten im Nachhinein ermittelt werden bzw. diese sich von selbst melden. Bedenklich wäre es natürlich, deshalb Maßnahmen lockern zu wollen. Denn es gibt ja eine vermutlich recht hohe Dunkelziffer mit Infizierten, die alle herumlaufen und aufgrund allenfalls leichter Symptome über die App auch in der Folgezeit keinerlei „Alarm“ aussenden. Dies kann ein falsches Gefühl von Sicherheit vermitteln, da nicht alle mit so einer App herumlaufen und auch ein vermutlich größerer Teil der Infizierten davon gar nichts weiß. Eine Möglichkeit zur Lockerung von Maßnahmen dürfte die App also kaum sein. Eben eher eine weitere Maßnahme, um einen Teil der möglichen Verdachtsfälle einer Testung zuzuführen…
Wie gesagt, das ist eine ganz andere App (Pepp-PT-App), die es im Moment auch noch nicht gibt. Ich bin da auch nicht sonderlich begeistert, aus den von dir genannten Gründen, aber auch weil ich damit rechne, dass sich lustige Trolle dann fälschlich als positiv deklarieren und sich dann über die Reaktionen amüsieren.
Bei der RKI-App wird wissenschaftlich vorgegangen, und das RKI ist für mich auch eine vertrauenswürdige Institution, deshalb mache ich da jetzt mal mit. Normalerweise bin ich ja auch jemand, der sehr ungern irgendwelche Daten preisgibt.
Zitat von G. Freeman im Beitrag #960Genau das Gegenteil ist mMn der Fall. Die Leute interessieren sich kaum für ihre Daten, beschweren sich aber jetzt aus Prinzip über diese App. Auf Facebook. Auf Twitter. Isn't it ironic.
Ich meinte das auch gar nicht von "den Leuten", die interessieren sich tatsächlich nicht (oder widersprechen mit Kettenbriefen bei Facebook). Eher von Regierungsseite. Aber ich verstehe ja auch, dass die App nutzen soll.
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Bei uns ist es jetzt so weit: Die Maxime "Schutzausrüstung nur bei Verdachtsfällen" galt noch immer. Von Samstag auf Sonntag hatten wir eine Frau in der ZNA so um die 85 Jahre, Z.n Sturz, nimmt Blutverdünner, hat ein Monokelhämatom und eine Nasenbeinfraktur; außerdem eine schöne Schenkelhalsfraktur. Die normale MNS- Maske schmerzte an der Nase, sodass sie sich diese immer wieder abnahm. Insgesamt war ich mit ihr 60 Minuten beschäftigt. Trotz Nachfrage: Sie hätte mit niemandem Kontakt gehabt. Jetzt 48 Stunden später erzählt sie, dass ihr Mann ja mit einer viralen Pneumonie im Krankenhaus liegt. Und: Sie wurde nun positiv getestet. Mal sehen was das für mich und für uns alle heißt.
Mist sowas. Dir dürfte es nach RKI-Richtlinie immerhin zwei freie Wochen bescheren, falls dein Arbeitgeber sich daran hält. So oder so drücke ich dir die Daumen!
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
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