Zitat von Johnny Ryall im Beitrag #225[quote=Lumich|p192256]Aber warum ein Schnitzel "Zigeunerschnitzel" heißen muss oder im Stadtwappen von Coburg oder im Logo einer Kaffeefirma ein Schwarzer mit wulstigen Lippen und teilweise in unterwürfiger Haltung dargestellt werden muss, das erschließt sich mir nicht. Es mag sein, dass das mal Zeitgeist war oder harmlos gemeint, aber wir entwickeln uns doch hoffentlich weiter und verstehen, dass das Menschen verletzt.
this! danke für die formulierung, manchmal bin ich zu genervt von der diskussion, um noch einfache worte zu finden.
Zitat von beth im Beitrag #230Was macht das Wort "Verlängerter" mit euch, Menners?
muss gleich mal in meinen spam-ordner gucken, irgendwas war da doch...
Eh. Dürfen tut man viel. Das N-Wort sagen, täglich Schnitzel essen und das gut finden und gendern und Feminismus lächerlich machen. Man darf sich dann aber auch nicht wundern, wenn man von anderen für rassistisch, egoistisch und misogyn gehalten wird. Dann muss man halt auch dazu stehen ohbe mimimi.
Zitat von beth im Beitrag #242Jup. Zumal das 3 Seiten vorher schon thematisiert wurde.
Was meinst du: dass Raider jetzt Twix heisst?
Die Washington Redskins werden sich demnächst auch anders nennen. Alles aktiv. Und wie soll ich dann mit einem Eigennamen von vor rund 35 Jahren verfahren, ohne dass einem irgendwelche Hardcore-Anti-Rassisten gleich wieder sonst was unterstellen?
Zitat von Johnny Ryall im Beitrag #216Deswegen erübrigt sich eigentlich eine Diskussion. Irgendwann kommt einer mit völlig absurden Beispielen daher. Man muss nur lange genug warten.
...was wahrscheinlich gar nicht mehr so lange dauern dürfte. Kaffee.org sagt: "Mokka bzw. Kleiner Schwarzer: Die Basis der Wiener Kaffeespezialitäten." Na sowas auch....komplett unabhängig davon (ich kannte Kaffee.org bisher nicht) sagt man bei uns für sowas wie einen doppelten Espresso aus dem Vollautomaten auch gerne "möchtest Du einen kleinen Schwarzen?" Und nun? Wie bringt man das weg? Welchen Begriff, welches Wort findet man hier als quasi Ersatz?
Ich verstehe das Problem nicht. Ich kenne mich jetzt weder mit Kaffee, noch mit Wiener Gepflogenheiten aus, aber wer sagt denn, dass mit „kleiner Schwarzer“ ein Mensch versinnbildlicht wird? Für mich ist das ein kleiner schwarzer Kaffee oder Mokka.
Sollte mein Beitrag an der Stelle missverständlich sein, das ist genau das, was ich hier meine. Immer wenn es um ein ernstes Thema wie die Abschaffung von Stereotypen und abwertenden Bezeichnungen aus dem öffentlichen Raum geht, kommt irgendwann jemand mit einem abstrusen Beispiel daher, was denn dann irgendwann auch geändert werden müsste, wie z.B. das mit dem "Schwarzen" und dem "Braunen" bei der Wiener Kaffeekultur.
Natürlich kommt niemand auf die Idee das ändern zu wollen, weil der Zusammenhang hier völlig eindeutig ist. Aber warum ein Schnitzel "Zigeunerschnitzel" heißen muss oder im Stadtwappen von Coburg oder im Logo einer Kaffeefirma ein Schwarzer mit wulstigen Lippen und teilweise in unterwürfiger Haltung dargestellt werden muss, das erschließt sich mir nicht. Es mag sein, dass das mal Zeitgeist war oder harmlos gemeint, aber wir entwickeln uns doch hoffentlich weiter und verstehen, dass das Menschen verletzt.
Ich wollte doch nur deiner eigenen Aussage da oben Gewicht verschaffen und dir ein abstruses / absurdes Beispiel präsentieren. Was regst Du dich also auf? Es liegt kein Grund vor.
Zitat von beth im Beitrag #242Jup. Zumal das 3 Seiten vorher schon thematisiert wurde.
Was meinst du: dass Raider jetzt Twix heisst?
Die Washington Redskins werden sich demnächst auch anders nennen. Alles aktiv. Und wie soll ich dann mit einem Eigennamen von vor rund 35 Jahren verfahren, ohne dass einem irgendwelche Hardcore-Anti-Rassisten gleich wieder sonst was unterstellen?
Wenn du jetzt die Frau Mohr meinst - die wirst du auch weiterhin Frau Mohr nennen dürfen.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Zitat von beth im Beitrag #194Bei uns gibt es das Bier "Mohrenbräu", das sich ebenfalls aus dem recht verbreiteten Nachname Mohr ableitet. Das Logo ist das Konterfei eines stereotyp dargestellten schwarzen Menschen. Vor allem ausländische Bands sind immer wieder schockiert davon, WIZO haben auf der Festivalbühne sehr deutlich gemacht, was sie vom von Mohrenbräu gesponserten Festzelt mit dem Namen Mohrenzirkus halten. Das ist eine Vermischung von Nachnamentradition und Rassismus. Das eine darf sein, das andere nicht. Was meiner Meinung nach aber nicht geht, ist das rassistische Logo und Wortspiele wie Mohrenzirkus mit der Nachnamentradition zu rechtfertigen.
Der Name Mohr ist bei uns recht verbreitet, ich hab auch eine Arbeitskollegin mit diesem Namen.
Desweiteren möchte ich auch mal festhalten, dass wir keine pauschalen Lösungen für solche Dinge haben und wir (also wirklich wir hier im Forum) auch nicht dazu da sind, Lösungen zu finden. Wir diskutieren hier und bringen Perspektiven und Haltungen. Mehr nicht. Wie du deine Sprache gestaltest ist dir allein überlassen, aber du darfst hier gerne Input zum Nachdenken mitnehmen, wie du es mit Frau Mohr handhaben möchtest.
Das "Katzentanzlied" habe ich bislang nicht als rassistisch empfunden, auch wenn die Katze natürlich am Ende nur mit einem Kater tanzt und keinem anderen Tier.
Und Jim Knopf schaue und lese ich immer noch gerne, auch wenn darin mit Klischees gearbeitet wird. Wenn ich beispielsweise an die Gerichteauswahl in China denke - ist das dann auch rassistisch oder ist das eher überspitzt formuliert und eher an der Satire dran? Was sagt ihr zu dem Interview?
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Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #249 Wenn ich beispielsweise an die Gerichteauswahl in China denke - ist das dann auch rassistisch oder ist das eher überspitzt formuliert und eher an der Satire dran?
ganz kurz nur zum katzentanz: ich sehe da vorrangig eine andere pädagogische botschaft als frau kassama. nämlich: ich muss nicht zu jedem ja sagen, ich darf ablehnen, bis jemand kommt, der für mich passt. das kann jetzt eben auf beide weisen ausgelegt werden: exkludierend (rassistisch) oder emanzipierend (ich bestimme, mit wem ich gehe).
edit: ich bin aber natürlich auch nicht die, die je exkludiert wurde. daher meine sichtweise auf den emanzipatorischen aspekt.
Es wird doch hoffentlich mittlerweile klar sein, daß dieses ganze Antirassismusgetue vor allem eine extrem neurotische Gewissensoptimierung darstellt und letztlich nichts anderes ist als der Mißbrauch eines berechtigten Themas. Ist beim Feminismus ja ähnlich. Man hat wirklich extrem viel Phantasie dahingehend, was angeblich "rassistisch" oder "frauenfeindlich" sei.
Ist alles sehr leicht zu entlarven. Man erkennt diese Dynamik auch daran sehr gut, mit was für einer Feindseligkeit und argumentationslosen Ad-Hominem-Rhetorik auf Kritik reagiert wird.
Gesellschaften haben immer wieder sehr merkwürdige Vorstellungen davon, was angeblich "gut" ist. Das zeigt ein Blick in die Geschichte. Und man sollte nicht so naiv sein und glauben, in unserer heutigen Gesellschaft gäbe es nicht solch einen Unsinn.
Das "Gute" muß sich jedenfalls immer der Kritik stellen und auch tatsächlich beweisen, daß es gut ist.
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #249 Wenn ich beispielsweise an die Gerichteauswahl in China denke - ist das dann auch rassistisch oder ist das eher überspitzt formuliert und eher an der Satire dran?
hä?
Ping Pong bietet den hungernden Jim und Lukas ja chinesische Köstlichkeiten an, die die beiden angewidert ablehnen. Ich erkenne insgesamt bei Jim Knopf ja ganz viel Satire und Überspitzung, sogar Offenheit, und keinen Rassismus. Könnte mir aber vorstellen, dass Frau Kassama durch so etwas dann auch Rassismus sieht, weil die fremden Gerichte abgelehnt werden.
Und den Katzentatzentanz sehe ich so wie du. Auch nicht rassistisch, sondern so, dass man eben nicht zu allem ja sagen muss. Emanzipatorisch trifft es gut.
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