Zitat von tenno im Beitrag #969ich hab das so verstanden, dass er (wie ich es auch ganz gern tu) die 12$ für den tonträger bereits bezahlt hat, um dem künstler dann trotzdem noch die $0,0011 zukommen zu lassen. man tut, was man kann.
nö, er schrub, ja
Zitatdie Grenze ab dem ein Künstler an spotify mehr verdient als einem Albumverkauf
und die liegt in diesem rechenbeispiel bei 250 mal streamen.
Zudem haben größere Künstler mWn auch einen besseren Verhandlungsspielraum mit Streaming Anbietern: bekommen also eh nochmal mehr vom Kuchen ab.
Unterstützen ist doch auch ganz einfach, indem man auf Konzerte geht und dort Merch und/oder Tonträger kauft. Abgesehen davon kann man ja bei vielen Bands auch direkt über Bandcamp etc. einkaufen. Dass man damit wiederrum den Einzelhandel schadet ist natürlich auch blöd, aber man kann nun mal nicht alles dreimal kaufen. Zugegeben: ich kaufe meistens bei Amazon bzw. den Dritthändlern dort und wenn es sich anbietet eben direkt vor Ort bei einem Konzert.
mE muss man jetzt auch keine Streberei machen aus dem Support-Gedanken. Wenn jeder hier und da mal was an der richtigen Stelle los wird und unterstützt, dann kann das ja im Kollektiven aufgehen. In erster Linie bin ich aber einfach Konsument, der etwas haben will aus eigennützigen Motiven oder auch ganz einfach aus Gewohnheit heraus (bei mir eben seit früher Jugend Amazon.de).
Diesen "Support"-Gedanken hatte ich früher lustigerweise auch sehr ausgeprägt, zum Beispiel beim Fernsehschauen: Ich wusste nicht, dass die Quoten zentral in einem Testort erhoben werden, sondern dachte, es zählt auch, wenn ich mit meinem Gerät einschalte Hab dann manchmal den Fernseher laufen lassen, um bestimmte Sendungen zu "pushen". Eigentlich auch total außerhalb jeder Relation, da ein Zuschauer mehr oder weniger ja kaum was ausmacht. Die Kindheit...
Zitat von gnathonemus im Beitrag #968ich geh jetzt mal von dem link aus den cobra gepostet hat: $2,76 gehen bei einem albumpreis von $12 an den künstler.
spotify bezahlt $0,0011 pro gestreamten track.
sag an, welches album hast du schon 250 mal in deinem leben gehört?
Ziemlich viele. Meine ganzen Platten aus den 80ern und 90ern mit Sicherheit.
Dann kriegen die noch die ganzen erst-mal-anhörer bezahlt, die die Platte dann doch doof finden. Die häten früher für umsonst im Plattenladen gehört.
Trotzdem finde ich, das die Künstler bei spotify&Co noch zu schlecht bezahlt werden.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Zitat von gnathonemus im Beitrag #968ich geh jetzt mal von dem link aus den cobra gepostet hat: $2,76 gehen bei einem albumpreis von $12 an den künstler.
spotify bezahlt $0,0011 pro gestreamten track.
sag an, welches album hast du schon 250 mal in deinem leben gehört?
Ziemlich viele. Meine ganzen Platten aus den 80ern und 90ern mit Sicherheit.
wow, dann hätten sich the fall und die go-betweens aber eine goldene nase verdient, hätte es spotify damals schon gegeben ($2,76).
nur denke ich, dass das nicht dem heutigen konsumverhalten entspricht. als hausnummer: das album, das ich dieses jahr laut last.fm am häufigsten gehört habe, ist das von slowdive. per spotify hab ich es 17 mal angehört. vielleicht noch einmal so oft offline. sagen wir, maximal 40 durchgänge. hätte ich also nur per spotify gehört, wären das 35 cent für die band, da ich das album für 14,90 bei flight13 gekauft habe und davon ca. 23% die künstler bekommen, kommt da mal eben das knapp 10fache raus.
Zitat von aalpaca im Beitrag #972Zudem haben größere Künstler mWn auch einen besseren Verhandlungsspielraum mit Streaming Anbietern: bekommen also eh nochmal mehr vom Kuchen ab.
Unterstützen ist doch auch ganz einfach, indem man auf Konzerte geht und dort Merch und/oder Tonträger kauft. Abgesehen davon kann man ja bei vielen Bands auch direkt über Bandcamp etc. einkaufen. Dass man damit wiederrum den Einzelhandel schadet ist natürlich auch blöd, aber man kann nun mal nicht alles dreimal kaufen. Zugegeben: ich kaufe meistens bei Amazon bzw. den Dritthändlern dort und wenn es sich anbietet eben direkt vor Ort bei einem Konzert.
mE muss man jetzt auch keine Streberei machen aus dem Support-Gedanken. Wenn jeder hier und da mal was an der richtigen Stelle los wird und unterstützt, dann kann das ja im Kollektiven aufgehen. In erster Linie bin ich aber einfach Konsument, der etwas haben will aus eigennützigen Motiven oder auch ganz einfach aus Gewohnheit heraus (bei mir eben seit früher Jugend Amazon.de).
Diesen "Support"-Gedanken hatte ich früher lustigerweise auch sehr ausgeprägt, zum Beispiel beim Fernsehschauen: Ich wusste nicht, dass die Quoten zentral in einem Testort erhoben werden, sondern dachte, es zählt auch, wenn ich mit meinem Gerät einschalte Hab dann manchmal den Fernseher laufen lassen, um bestimmte Sendungen zu "pushen". Eigentlich auch total außerhalb jeder Relation, da ein Zuschauer mehr oder weniger ja kaum was ausmacht. Die Kindheit...
Ersteres finde ich aber eher problematisch. Wenn die, die sowieso mehr verdienen, allein wegen der Masse, auch noch was extra vom Kuchen abkriegen verstärkt das die Ungleichverteilung noch.
Ansonsten kann man alles machen was man möchte, T-Shirts kaufen, Tonträger kaufen, usw. alles prima, man kann seiner Lieblingsband auch einfach montlich einen selbgewählten Beitrag zukommen lassen. Aber damit kann man das grunsätzliche Problem nicht kompensieren.
Man kann auch mal versuchen seinem Bäcker zu sagen, er soll die Brötchen mal billiger machen oder verschenken und zur Kompensation des Umsatzausfalls T-Shirts mit dem Namen seines Ladens zu verkaufen.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Zitat von gnathonemus im Beitrag #968ich geh jetzt mal von dem link aus den cobra gepostet hat: $2,76 gehen bei einem albumpreis von $12 an den künstler.
spotify bezahlt $0,0011 pro gestreamten track.
sag an, welches album hast du schon 250 mal in deinem leben gehört?
Ziemlich viele. Meine ganzen Platten aus den 80ern und 90ern mit Sicherheit.
wow, dann hätten sich the fall und die go-betweens aber eine goldene nase verdient, hätte es spotify damals schon gegeben ($2,76).
nur denke ich, dass das nicht dem heutigen konsumverhalten entspricht. als hausnummer: das album, das ich dieses jahr laut last.fm am häufigsten gehört habe, ist das von slowdive. per spotify hab ich es 17 mal angehört. vielleicht noch einmal so oft offline. sagen wir, maximal 40 durchgänge. hätte ich also nur per spotify gehört, wären das 35 cent für die band, da ich das album für 14,90 bei flight13 gekauft habe und davon ca. 23% die künstler bekommen, kommt da mal eben das knapp 10fache raus.
Ja klar ist das heutige Konsumverhalten die Ursache. Das Problem ist einfach beschrieben: Es kaufen zu wenig Leute Tonträger. Weil dieses altmodische Verhalten ein Auslaufmodell ist ("Wie soll ich diese Scheibe denn in mein Smartphone schieben???). Noch werden ja relativ viele Tonträger verkauft, aber das ist eine Übergangsphase. Dazu kommt, dass die Konsumenten von heute nicht mehr bereit sind so viel Geld für Musik auszugeben. Ansonsten wäre das Problem ja einfach zu lösen: Streamingabos teurer machen, damit die Künstler mehr bekommen. Warum das geht, sollte bekannt sein: Dann schließt keiner mehr ein Abo ab. CD-Preise verdoppeln, damit mehr beim Künstler ankommt. Da macht der Kunde, auch der, dem der Künstler und die Musik so am Herzen liegt, auch nicht mit. Das ist ja bekannte Ausgangsproblem der Diskussion.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
das konsumverhalten ist die eine komponente, die andere ist, dass die künstler beim streaming einen besonders schlechten schnitt machen, während spotify und co. einen geldspeicher nach dem anderen füllen.
Umsatz: 2,9 Milliarden Euro Verlust: 539,2 Millionen Euro
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Die ganze Diskussion dient nur dazu, Mirabello zu bestätigen, dass er recht hat.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Zitat von Mirabello im Beitrag #982Das wage ich auch mal zu bezweifeln bzw. hätte ich dann gerne eine Quelle.
was bzw. wofür denn?
Das spotify&Co ihre Geldspeicher füllen.
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