Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #5380Dass Parteien beim Wahlkampf bedroht werden, ist mir in diesem Maß in den letzten Jahrzehnten nicht aufgefallen. Bei den Grünen ist es nicht die Politik, sondern die Denunzierung durch CDU und AfD.
Plus die teilweise üble Hetzkampagne konservativer Medien.
Ach kommt, ihr bastelt euch wieder die Welt, wie sie euch gefällt. Jetzt bekommen die Grünen medial nach Jahrzehnten durchweg positiver Berichterstattung erstmals wieder einen zaghaften medialen Gegenwind und ihre Konzepte werden kritisch hinterfragt, schon ist es natürlich eine "Hetzkampagne" von rechts. Dass in Wahrheit aber Veranstaltungen, Mitglieder und Büros der AfD seit Jahren am häufigsten tätlich angegriffen werden, Wahkplakate fast ausnahmslos zerstört, komplette Mitgliederlisten mit Privatadressen und unverholenen Gewaltaufrufen veröffentlicht und dass medial kaum kaschierte Boykottaufrufe (bei Unternehmer/-innen) und Entlassungsforderungen (bei Beamten/Beamtinnen) lanciert werden, das hat hingegen doch jahrelang niemanden erkennbar gestört, obwohl es maßgeblich zur Radikalisierung der AfD beigetragen hat. Wer jetzt eine Radikalisierung der politischen Auseinandersetzung beklagt, der muss sich schon fragen lassen, warum er/sie diesbezüglich offenbar jahrelang auf einem Auge blind war.
a propos wahlplakate. ich habe heute zum letzten mal überklebt. ich könnte euch da auch ein paar perlen liefern. und? jetzt fordere ich natürlich die bolschewistische revolution - so radikalisiert fühle ich mich.
Ich frage mich wirklich, ob der User LFB eventuell havariert und von einem Chatbot übernommen worden ist.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Zitat von LFB im Beitrag #5386und Entlassungsforderungen (bei Beamten/Beamtinnen) lanciert werden, das hat hingegen doch jahrelang niemanden erkennbar gestört, obwohl es maßgeblich zur Radikalisierung der AfD beigetragen hat.
Also das ist die offensichtlichste Verdrehung: Die Entfernungen aus dem öffentlichen Dienst, wie zuletzt bei einem sächsischen Richter (höchstrichterlich bestätigt), kamen nach eindeutig völkisch motivierten Reden, die sich mit den jeweiligen Ämtern nicht vereinbaren lassen. So zu tun, als ginge es dabei nur darum, unliebsame politische KonkurrentInnen loszuwerden ist geradezu infam.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zitat von LFB im Beitrag #5386Dass in Wahrheit aber Veranstaltungen, Mitglieder und Büros der AfD seit Jahren am häufigsten tätlich angegriffen werden, Wahkplakate fast ausnahmslos zerstört, komplette Mitgliederlisten mit Privatadressen und unverholenen Gewaltaufrufen veröffentlicht und dass medial kaum kaschierte Boykottaufrufe (bei Unternehmer/-innen) und Entlassungsforderungen (bei Beamten/Beamtinnen) lanciert werden, das hat hingegen doch jahrelang niemanden erkennbar gestört
Bei der Lucke - AfD, die tatsächlich keine dezidiert rechte Partei war (sehe die eher als enttäuschte CDU - Wähler), war das auch noch nicht der Fall. Je weiter die AfD nach rechts rückte, desto vehementer wurden die Aktionen. Aber wenn das niemanden gestört hat: du scheinst mit Gestalten wie Höcke oder Poggenburg auch sehr duldsam zu sein. Da hält sich deine Aufregeung erstaunlich in Grenzen. Wahrscheinlich, weil wir den Job übernehmen.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Lucke war ja auch kein Rechtsradikaler, der war halt ein Konservativer und vor allem Euro-Gegner. Man kann aber auch nicht sagen, dass sich die AfD wegen irgendwelcher äußerer Einflüsse radikalisiert hätte, sie wurde ja gezielt radikalisiert, indem nach und nach immer extremere Kräfte die Partei übernommen haben.
Lucke wurde damals von der rechtsradikalen Frauke Petry rausgedrängt, diese fiel dann wieder noch extremeren Leuten zum Opfer, die heute die Partei komplett regieren. Dass die AfD heute nicht mehr so zerstritten erscheint wie vor ein paar Jahren liegt vor allem daran, dass die Moderateren längst klein beigegeben haben.
Ein ähnliches Problem sehe ich auch für die bevorstehende Parteigründung von Sahra Wagenknecht. Da kann sie eine Zusammenarbeit mit der AfD noch so sehr zum Tabu erklären, sollte ihre Partei erfolg haben wird sie Personal brauchen, auch als Abgeordnete. Über kurz oder lang wird es eine Unterwanderung durch Rechtsextremisten geben.
Die Wagenknecht-Partei scheint mir schon in ihrem Kern ein Hufeisenprojekt zu sein, da braucht es gar keine Unterwanderung durch Rechtsextreme mehr. Wie sollte eine Brandmauer funktionieren, wenn man 80% des Gedankenguts teilt?