Mal wieder was vom Altmeister (Jahrgang 1936) des Louisiana-Krimis. Wie üblich ein großartiger Krimi. So toll, dass ich gleich noch einen von ihm lesen muss: "Flucht nach Mexico".
Freimaurer, Palladisten, Satanisten, Sozialisten, Republikaner, Garibaldiner, Carbonari, Antisemiten, Jesuiten, Katholiken und Protestanten, der päpstliche Nuntius, der Heilige Stuhl, Kommunisten, Kommunarden und leck mich am Arsch was noch alles. Irgendwo zwischendrin versteckt sich eine Handlung mit ein paar geschickten Twists. Aber ansonsten ist mir das - ähnlich dem "Foucault'schen Pendel", das mich gegen Ende einfach nur noch schwer genervt hat - einfach wieder zuviel völliges Namengeballer. Teilweise finde ich das informativ (man lernt auch durch nachgoogeln noch was dazu ), teilweise arg klischeehaft (die Beschreibung einer schwarzen Messe ist ziemliches Kaspertheater; braucht kein Mensch), teilweise verwirrend ... und etwas mehr Handlung würde dem Buch an einigen Stellen nicht schaden. War aber trotzdem erstaunlich zügig durch die 500 Seiten durch, also muß es was haben.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Ein schönes, mal launiges, mal trauriges Buch über einen MS-Kranken in einem Pflegeheim, der jemanden sucht, der ihn zum Suizid in die Schweiz fährt (die Inhaltsbeschreibung gibt den Geist des Buches nicht so recht wieder)
Kann mir wer sagen, was das auf dem Cover ist? Ein Pudding? 🤨
Aaaaaaaaaaaaah! Danke, King. Das passt auch zur Geschichte, er trinkt den ganzen Tag Weißwein. Wäre ich wohl in 100 Jahren nicht drauf gekommen, obwohl es gut passt, sobald man es weiß.
Das Buch entstand 1899/1900 und ist vollgepackt mit großartiger zeitgenössischer Seefahrerromantik: Häfen in Fernost, schräge Abenteurerfiguren aus Europa und Australien, deren Ruf im Pazifikgebiet verbreitet ist etc.pp. Alles sehr charmant, wie eine Mischung aus den Liedern von Hans Albers und den "Kuttel Daddeldu" - Geschichten von Joachim Ringelnatz. Leider gibt die eigentliche Geschichte nicht übermäßig viel her; ein junger Weißer namens Jim, der in einem entscheidenden Moment sein Boot und die ihm anvertrauten Menschen im Stich läßt und quasi als Sühne auf den fiktiven Inselstaat Patusan auswandert, um sein Leben den dortigen Eingeborenen zu widmen. Es ist eine Abenteuererzählung; manchmal (vor allem am Ende) extrem spannend, so daß man sie förmlich verschlingt, aber auch mit langen Passagen voll grauenhafter Ödnis, in denen man sich von Seite zu Seite quält. Das Ganze etwas zu straffen und aus den 528 Seiten vielleicht 400 zu machen, wäre mit Sicherheit kein Schaden gewesen. Somit ein recht gutes Buch, aber nicht überragend, trotz großartiger Momente.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Ist bestellt, klingt nach guter Sommer-Hängematten-Lektüre. Danke für den Tipp! Von Conrad hab ich bisher nur "Heart of Darkness" gelesen, atmosphärisch bis dorthinaus, aber auch sehr düster.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Ich höre sehr gern den Podcast vom Straps (Sitzfleisch, sehr charmant, er ist ein guter Gastgeber, der Dialekt macht das noch schöner), dem erfolgreichsten Weitradlfahrer, wie er das nennt, seit vielen Jahren. Es gibt in dem Genre vielleicht noch tiefsinnigere Bücher, aber ich habe die Anekdoten von Race across America und anderen Rennen gern gelesen.
Baut in weiten Teilen auf "Das Original" auf (muss man aber nicht unbedingt vorher gelesen haben). Ziemlich unausgegoren, einige Logikungereimtheiten. Erst das Ende versöhnt dann wieder. Verzichtbar.
Hier bissl ähnlich. Föhr ist mein liebster Regionalkrimi (vor allem, weil er nicht, wie andere, immer weiter ins satirische abrutscht. Atmo und Nebenhandlungen passen hier auch schon wieder). Aber in Kernfakt ist bissl arg konstruiert
Bei uns in der Bücherzelle liegen mehrere John Grishams aus, von denen ich auch mal zwei oder drei mitgenommen, gerne gelesen und wieder zurück gestellt habe. Im Moment bei mir zu Hause, aber noch nicht gelesen:
John Grisham, Der Gefangene.
(Meine Lieblingsbayern heißen natürlich Klüpfel/ Kobr und Maurer. Notorischer Kaufrausch, weil ich was zum Schmunzeln haben will)