Willkommen im Club. Habe 13 von 16 Bänden der Gesamtausgabe gelesen, und die restlichen drei stehen hier noch rum und warten.
Mein besten hier nochmal:
Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #1866 Im Westen nichts Neues Der Weg zurück Drei Kameraden Liebe deinen Nächsten Der Funke Leben Zeit zu leben und Zeit zu sterben
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #1866 Der Weg zurück Drei Kameraden Liebe deinen Nächsten Der Funke Leben
Sind auch genau die vier, die ich mir erstmal noch vorgemerkt habe. Wenn ich die durch habe, schaue ich weiter.
I'm a septic tank half full kind of guy / got a twinkle in my eye / that I've been told is just astigmatism / I've got a s-skip in my step like / the undead half risen
Oliver Sacks: Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte
Noch eins von meinem "Nachttischstapel". Oliver Sacks (von Robin Williams in "Zeit des Erwachens" verkörpert) mit einer Sammlung neurologischer Spezialfälle und der Erläuterung der zugehörigen Krankheitsbilder. Phasenweise öde, überwiegend aber rasend interessant, vor allem, wenn man beruflich mit solchen Menschen zu tun hat.
King Bronkowitz
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Keine Rechte
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Quasi der zweite Teil von "Im Westen nichts Neues", daß das Leben der Kriegsheimkehrer behandelt sowie den Versuch, wieder im normalen Leben Fuß zu fassen. Verstörend wie alles von Remarque. Auch heute noch ein extrem wichtiger Autor, auf den man in essentiellen Fragen immer wieder verweisen kann.
Dem brauche ich nicht viel hinzuzufügen. Remarque hat mich mit diesem Buch wieder völlig gepackt, in zwei Tagen war es durch. Das ursprünglich angedachte Buchende war schon sehr niederschlagend, irgendwo nachvollziehbar, dass Remarque das Buch dann doch etwas hoffnungsvoller beenden wollte.
@King Bronkowitz Kennst du 'Durchbruch bei Stalingrad' von Heinrich Gerlach? Wäre evtl. auch interessant für dich. Reicht zwar stilistisch nicht an Remarque heran, ist aber trotzdem eine sehr eindrucksvolle Beschreibung der Kriegsrealität.
I'm a septic tank half full kind of guy / got a twinkle in my eye / that I've been told is just astigmatism / I've got a s-skip in my step like / the undead half risen
Zitat von Larry Iutbally im Beitrag #1939Das ursprünglich angedachte Buchende war schon sehr niederschlagend, irgendwo nachvollziehbar, dass Remarque das Buch dann doch etwas hoffnungsvoller beenden wollte.
Dafür macht einen "Drei Kameraden" dann richtig fertig. Eines der traurigsten Bücher, die ich je gelesen habe.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Danke. Las das größtenteils in der Straßenbahn und hatte an ein paar Stellen zu kämpfen, um nicht in Tränen auszubrechen. Die große Liebe seines Lebens zu finden, die dann schwer erkrankt und dahinsiecht ... das ist und bleibt immer noch ganz harter Stoff. Natürlich geht einem nicht alles nach diesem Schema nahe, aber wenn es so meisterhaft beschrieben ist, ist das zum Steinerweichen.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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zum glück war ich zuhause und konnte ungestört flennen. und ja: tragische liebesgeschichten können viele, aber diese setzt dir eine häkelnadel ins herz.
Ich hatte ja länger nicht mehr berichtet, daher ein paar Bücher, die mir in letzter Zeit gefallen haben.
Lügen über meine Mutter. Eine Kindheit in einer kleinbürgerlichen Familie in den 80-ern, der Vater findet die Mutter zu dick, das Kind (autofiktional) steht zwischen den Fronten. Eher trostlos, aber gut.
Das neue von Despentes. Vielleicht nicht so spektakulär wie Subutex, den ich sehr gern gelesen habe (vor allem 1 und 3 bis auf das doofe Ende). Eine ältere Schauspielerin, ein mittelalter Schriftsteller und eine jüngere Feministin schreiben sich, bzw bloggen. Über Feminismus, #metoo, Sucht, Beziehungen. Gut. Durch das Blogformat manchmal bissl traktatartig und nicht so handlungsgetrieben.
Köhlmeier mag ich sehr gern (letztes Jahr war mein Lieblingsroman "Löwenherz" von seiner Frau, in dem er vorkam). Über einen kleinen jungen, der allein mit seiner Mutter lebt, der Großvater, den er nicht kennt, kommt aus dem Gefängnis. Es entwickelt sich eine eigentümiche Beziehung zwischen den beiden. Das Ende hat mich überrascht, ich hatte aber auch irgendwas im Klappentext falsch verstanden.
Ein Roman über das Rennradeln und Freundschaft, kann nicht viel schief gehen. Eine Clique will nach Jahrzehnten noch einmal den Ventoux hochradeln, beim letzten Mal war einer von ihnen dort verunglückt. Die Auflösung fand ich nicht so toll, sonst aber gut zu lesen.
So, mal schauen, ob ich das mit den Bildern noch hinbekomme, dann bei Gelegenheit Teil zwei. Edit: Gibt es hier einen Anstandsfilter? ^^
Zitat von faxefaxe im Beitrag #1944 bis auf das doofe Ende
Ich schrob es: nahezu spektakulär komplett vor die Wand gefahren. Ich kann mir schlechteres kaum vorstellen. Deswegen will ich auch nichts mehr von ihr lesen.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Puh, was für ein Buch. Wundervoll leichtfüßige & humorvolle Dialoge, fast schon alltägliche Gewalt & Exzesse, eine zart & liebevoll beschriebene Liebesgeschichte und im letzten Drittel wartet man dann eigentlich nur noch auf den Einschlag. Der letzte Absatz (und vor allem der letzte Satz) ist wohl einer der größten Schläge in die Magengrube, die mir auf Papier gebannt begegnet ist. Da war es dann auch um meine Contenance geschehen.
Jetzt muss ich aber mal etwas anderes als Remarque lesen, sonst versau ich mir auf Dauer den Lesegeschmack. Irgendeinen "Schund" wie Dean Koontz oder so.
I'm a septic tank half full kind of guy / got a twinkle in my eye / that I've been told is just astigmatism / I've got a s-skip in my step like / the undead half risen
Ich hatte immer vor, mir das mal vorzunehmen, da ich mich beschämend schlecht mit dem Deutschen Herbst und den RAF-Geschichten auskannte. Nun habe ich mich endlich da durchgearbeitet. Und, ja, durchgearbeitet ist zum Ende hin tatsächlich das richtige Wort. Grundsätzlich ist das Buch eine wahnsinnig spannende historische Aufarbeitung, die sehr fesselt, weil man so nah an diese übersteuerten Gedankenwelten heranrückt, dass man glaubt, ein echtes Gefühl für den inneren Sog und die Verselbstständigung der Dynamiken in diesen Kreisen und Zeiten zu bekommen. Gleichzeitig hatte ich mehr als einmal das Gefühl, Aust hätte einen mutigeren Lektor gebrauchen können, denn da gibt es wirklich ausgesprochen viele Redundanzen - was zum Ende hin immer doller wird. Vielleicht liegt es auch daran, dass dem Buch nachträglich mehrfach neue Recherche-Ergebnisse hinzugefügt wurden. Es schien ein wenig so, als habe man das Buch dabei nicht nochmal grundlegend angeschaut. Gen Ende wird es aber auch von neuen Erkenntnissen abgesehen ein bisschen repetitiv, wenn zum xten Mal Baader in den Prozess-Sitzungen der Ausschluss angedroht wird oder in den Tagen der Schleier-Entführung jede Medikamentenvergabe im Dienstbuch der Stammheimer Justizvollzugsbeamten abgedruckt wird. Da wäre etwas weniger vermutlich mehr gewesen. Das letzte Drittel kam mir sehr gestreckt vor, was das Buch nicht nötig gehabt hätte, so dicht wie das Milieu-Bild ansonsten ist, das da gezeichnet wurde. Trotzdem, empfehlenswert, sich mal damit zu beschäftigen.
Volker Kutscher - Gereon-Rath-Romane 1-4 Dachte, ich hör mir mal die Hörbücher der Reihe an, auf der Babylon Berlin basiert, da es die bei Tidal alle gibt, von David Nathan gelesen, dem Synchronsprecher von u.a. Johnny Depp. Insgesamt sind das unterhaltsame Krimis, die manchmal unerwartete Wendungen nehmen und recht gut ein Zeitbild zeichnen, das für die Krimi-Stories ein tolles weil ungewohntes Hintergrundbild ergibt. Auch schön vorgelesen. Schon interessant, wie die Serie sich von der Buchvorlage gelöst hat (bin irgendwo in Staffel 2 stecken geblieben, kann das also nicht auf Länge bewerten). Band 2 und Band 4 haben beide etwas kuriose Sonderlinge in Petto, die mir als Figuren irgendwie unrealistisch und konstruiert erscheinen, was ein bisschen die Illusion der historischen Wirklichkeit sprengt. Was wiederum für viel Zeit-Kolorit sorgt, aber sehr unangenehm zu lesen/hören ist, ist der Machismo und Rassismus, der aus vielen Figuren in den Romanen sprudelt. Nun wäre es vermutlich anachronistisch, das wegzulassen oder eine andere Sprache zu verwenden. Aber so oft wie in Buch vier habe ich das N-Wort aus dem Mund weißer Menschen seit „Django Unchained“ nicht mehr gehört. Der Rassismus wird zwar auch mal gebrochen, bleibt aber auch oft mal unwidersprochen oder unreflektiert (zum Beispiel wenn er im inneren Monolog des Helden auftaucht). Bisschen anstrengend manchmal.