Zitat von LFB im Beitrag #210Passt das thematisch hier?
Ich möchte für den Dorfladen jetzt mal eine PA-Anlage beschaffen (über Crowdfunding) die einerseits für Konzerte auf dem Marktplatz aber auch im Ladenlokal genutzt werden kannm habe von der Thematik aber leider wenig Ahnung. Wäre das etwas oder kennt ihr bessere Optionen? Ist das schon eine realistische finanzielle Größenordnung?
Ich gestehe, dass ich bei Beschallung bei aktueller Ausrüstung nicht besonders informiert bin. Aber ein paar grundsätzliche Sachen kann ich schon sagen. Mal so unsortiert durcheinander:
Insgesamt solltet Ihr Euch klar werden, was ihr (insbesondere draußen) mit der Anlage noch zu leisten in der Lage sein wollt. Konzerte auf dem Marktplatz brauchen eine andere Dimension an Verstärkung als irgendwas im Ladenlokal. Die Autorenlesung oder den Liedermacherabend im Dorfladen lässt sich mit einer 1200-Euro Ausrüstung leisten. Sprachbeschallung für die Rede auf dem Marktplatz geht mit der 1200 Euro Anlage eventuell gerade noch, wenn aber das Dorffest mit Musik aus der Konserve beschallt werden soll, dann darf es mehr sein.
Gebrauchtkauf ist definitiv eine Alternative.
Das von Dir herausgesuchte Set benutzt noch eine klassische Endstufe und eine passive Lautsprecherbox. Das benutzt eigentlich niemand mehr - außer man hat es noch von früher. Aktuelle Anlagen sind aktiv. Das bedeutet: die Endstufe ist in der Box integriert (genauer: Hochtöner, Mitteltöner und Bass haben separate Endstufen). Das hat den Nachteil, dass zu jeder Box ein Stromkabel muss, hat aber den Vorteil, dass die Box üblicherweise angenehmer klingt, und dass man variabler ist. Außerdem kann man einfachst die Bass-Anteile an die jeweilige Gegebenheit anpassen (drinnen weniger, draußen mehr). Aktive Anlagen sind üblicherweise als sogenannte "Satelliten-Anlagen" aufgeteilt. Die Bassbox am Boden, auf Stangen die "Satelliten" mit Mittel und Hochtöner. Im Innenraum kann dann die Bassbox irgendwo in die Ecke gestellt werden und die Satelliten hängt man an die Decke (oder stellt sie auf separate Stative).
Zudem bieten die viele Aktiv-Systeme Einmessautomatik, Pegelbegrenzung und andere Schutzschaltungen.
Nur weil da ein alter renommierter Name wie JBL, HK oder dB draufsteht, ist sowas nicht unbedingt besser als die NoName/Eigenmarke des jeweiligen Händlers. Es ist nur teurer.
Was das Mischpult angeht: Ein klassisches Mischpult, wie im von Dir verlinkten Angebot, können zwar zunächst mehr Leute bedienen (zumindest finden sie die Masterlautstärke). Wenn eher wenige, aber dafür etwas geschulte Leute für die Bedienung zuständig sind, dann würde ich unbedingt ein digitales Pult mit Remote-Bedienung auf nem iPad nehmen. Dann muss man nämlich nicht den Sound irgendwo aus einer Ecke vorne links beurteilen, sondern geht mitten ins Publikum und stellt dort den Sound ein. Die meisten dieser Teile bieten zudem noch eine Mitschnitt-Möglichkeit. Beispiele: "Behringer X AIR XR12", oder "Soundcraft Ui12".
Zitat von LFB im Beitrag #210Braucht es da dann noch zusätzliches Equipment (z.B. Aufsteller für die Lautsprecher)?
Boxen-Stative braucht ihr für die von Dir verlinkte Anlage. Satellitenanlagen brauchen kein separates Stativ, wenn sie mit der Stange auf der Bassbox stehen. Boxenstative haben weitausladende Füße, die in kleineren Innenräume sehr rumnerven. Wenn die Boxen im Innenraum eine feste Position haben, dann könntet Ihr, wie schon gesagt, auch mit einer Decken oder Wandbefestigung arbeiten.
Ihr braucht dann noch Kabel vom Mischpult zur PA, zwei oder drei Mikrofone, Kabel für die Mikrofone und für jedes Mikro einen Mikrofonständer. Verkabelte und in der Hand gehaltene Mikrofone sind zwar unkomplizierter anzuschließen, aber unerfahren Leute sprechen oft nicht korrekt in handgehaltene Kabelmikros rein. Auch wenn das Anschließen/InBetriebnehmen etwas komplizierter ist, sind Funkmikrofone besser; ein Headset kann zB ein Moderator die ganze Zeit korrekt aufgesetzt haben, und ein Hand-Funkmikrofon kann man bei einer Diskussion viel einfacher ins Publikum reichen. Bei Sprach-Mikrofonen sind die klassischen Hersteller (Sennheiser ist da ziemlicher Platzhirsch) meist besser.
ich fürchte, daraus wird nix - das quintet blue ist ein MC-system, die sind fast immer nur im stück zu tauschen. du könntest mal beim high-end-höker deines vertrauens (oder gleich bei ortofon selbst) nachfragen, ob die einen retipping-service anbieten, da kommst du sicher günstiger weg.
Ich spiele ja mit dem Gedanken, mir diesen IKEA-Turntable zuzulegen. Ließe sich dieses System bei Bedarf sinnvoll aufrüsten oder geht das gar nicht?
Edit: Ich sehe gerade, dass das geht. Weiß trotzdem nicht, wie ich das einordnen soll.
ZitatEin AT3600L-Tonarm mit einer konischen Diamantnadel ist enthalten – beides kann ausgetauscht werden. Ersatzteile lassen sich in einem gut bestückten Musikgeschäft erwerben.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zitat von Lumich im Beitrag #217Ich spiele ja mit dem Gedanken, mir diesen IKEA-Turntable zuzulegen. Ließe sich dieses System bei Bedarf sinnvoll aufrüsten oder geht das gar nicht?
Edit: Ich sehe gerade, dass das geht. Weiß trotzdem nicht, wie ich das einordnen soll.
ZitatEin AT3600L-Tonarm mit einer konischen Diamantnadel ist enthalten – beides kann ausgetauscht werden. Ersatzteile lassen sich in einem gut bestückten Musikgeschäft erwerben.
Schönes Spielzeug.
Mit dem AT3600L ist der Tonabnehmer gemeint und nicht der Tonarm. Das ist so ziemlich das einfachste Modell von Audio Technica und kostet alleine um die 30 EUR. Für einen Plattenspieler der inklusive einem eingebauten Phonovorverstärker 149 EUR kostet, ist das durchaus angemessen. Du kannst den Tonabnehmer aber wechseln oder sogar nur den Nadeleinschub (eine Ersatznadel für AT91-Tonabnehmer passt hier auch). Ich würde das machen, denn der AT3600L arbeitet mit einer Auflagekraft von 3,5 Gramm, da hätte ich ein bisschen Angst um meine Platten. Aber vielleicht ist diese auch unbegründet. Der AT91 braucht nur 2,0 Gramm Auflagekraft, das ist mir etwas sympathischer. Du bewegst dich dann aber immer noch auf niedrigstem Niveau.
Übrigens sind das noch Tonabnehmer der älteren Generation. Die neueren haben eine andere Namensgebung und sehen auch ein bisschen anders aus. Ein AT-VM95C böte sich da an. Oder aber, mein Tipp, ein AT-VM95E.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Ich hab mich inzwischen schlauer gemacht. Das Auflagegewicht ist fix, also ist es auch schwierig, ein anderes System einzubauen. Ich hab mir das Ding jetzt trotzdem bestellt. Ich besitze relativ wenig Vinyl und möchte das einfach wieder abspielen können. Dafür sollte es reichen. Schade nur, dass es keine Abdeckung hat, aber dafür lasse ich mir noch was einfallen.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zitat von violvoic im Beitrag #215was kostet denn so eine Ersatznadel? Ich habe das Quintet-Blue System, irgendwann kommt das auch auf mich zu.
meine Nadel hat 189 Euro gekostet.
ansonsten wurde zwar schon geantwortet, aber so ein bischen Fachsimpeln hat ja auch was. Dein Pro-Ject The Classic (ja, ich lese im RS-Forum mit) braucht nicht zwingend ein MC-System (bei einem Player um die 1000 Euro tut es auch ein gutes MM), aber das Quintet-Blue ist ja auch nicht soo kostspielig. Soweit ich es richtig erinne sind MC Systeme haltbarer als die MM.
Ich wollte die ganze Plattenspieler Angelegenheit vereinfachen (hatte sonst immer Thorens oder Linn Player), nun mit Direktantrieb (Subchassis plus Riemen sind wartungintensiver), abnehmbares Headshell geht zackzack, und die Ortofon 2M Blue Nadel kann sogar ich austauschen.
Das RS-Forum... Da schaue ich momentan gar nicht mehr rein. So ziemlich alle weg, deren Beiträge mich früher interessierten.
Ich habe den „The Classic“ ziemlich aus dem Bauch raus gekauft und bin da sehr gut mit gefahren. Hatte vorher lange einen preiswerteren von Pro Ject, mit dem ich auch immer zufrieden war.
Da ich auch Gitarre spiele und weitgehend Verstärker mit Röhren hatte, wollte ich als Vorverstärker für den Plattenspieler auch sowas und legte mir die Tube Box von Pro Ject zu. Im Ganzen bin ich nach wie vor vollstens zufrieden mit dem Paket und habe keinerlei Wünsche nach oben.
Zitat von violvoic im Beitrag #215was kostet denn so eine Ersatznadel? Ich habe das Quintet-Blue System, irgendwann kommt das auch auf mich zu.
abnehmbares Headshell geht zackzack
Das vermisse ich tatsächlich bei meinem Pro-Ject, mit dem ich sonst sehr zufrieden bin. So ein SME-Anschluss mit der Möglichkeit, einfach die Headshell zu wechseln, wenn man möchte, wäre schon nett.
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