ao scott, der berühmteste filmkritiker der nyt, gibt auf. die gemengelage die ihm seinen bisherigen beruf vergällt, beschreibt er in dieser folge, ich verstehe ihn total:
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #585Während "Sonne und Beton" weiterhin abends läuft, scheint "Die Fabelmans" aber so richtig durchgefallen zu sein. Vorstellungen nur noch um 16.30 Uhr. Ich gehe momentan ja davon aus, dass ich am Montag frei habe und reingehen kann. Vermutlich sitze ich alleine im Kino.
seltsam. bei uns waren "die fabelmans" neulich fast ausverkauft, während eben "sonne und beton" nirgends mehr läuft.
Euskirchen kann sich vermutlich eher mit Gropiusstadt als mit Hollywood identifizieren...
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Thema "Verstörendes": Gibt es für euch eine Filmszene, die euch dermaßen gegruselt oder verschreckt hat, dass ihr sie nicht vergessen könnt? Sei es, weil sie einen "wunden Punkt" trifft, oder weil sie besonders überzeugend gemacht ist, oder weil ihr schlicht zu jung wart, als ihr den entsprechenden Film gesehen habt? (Ich beziehe mich dabei hauptsächlich auf mehr oder minder unheimliche Filme; aber natürlich bin ich offen für alles.)
Bei mir ist es die unheimliche Videoaufzeichnung*, die den Figuren in John Carpenters "Fürsten der Dunkelheit" im Traum zugespielt wird, um sie zu warnen. Eigentlich ziemlich harmlos, aber ich kriege heute noch jedes Mal Gänsehaut, wenn ich das sehe. Ich erinnere mich noch dran, wie ich mit 13 oder so in meinem Dachgeschosszimmer im Haus meiner Eltern saß und mich die ganze Nacht nicht aufs Klo getraut hab, nachdem ich den Film im Spätprogramm gesehen hatte - zum Teil nur, weil er mir zu unheimlich war. (EDIT: Ich hab ihn nur zum Teil gesehen; erst Jahre später dann mal ganz. Mittlerweile einer meiner Favoriten!)
*Wer sie nicht kennt, hier hat jemand alle zusammengeschnitten.
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Ich finde, der Film wird zu Unrecht häufig als reiner Trash abgetan. Für mich gehört der zu Carpenter‘s Meisterwerken, weil der wirklich unheimlich ist.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Aus meiner Kindheit fällt mir sofort der alte Hammer-Klassiker "Das schwarze Reptil" ("The Reptile") ein, nachdem ich nicht mehr schlafen konnte. Und als Erwachsener könnte ich zwei, drei Jumpscares nennen, die mich maßgeblich verfolgt haben.
Generell bleiben mir von Horrorfilmen aber sehr viel weniger Dinge in Erinnerung als von wirklich harten Dramen, die mich fertiggemacht haben.
Vor ein paar Jahren lief im TV spät eine Doku, das Thema war ein Mann mit einer Hauterkrankung am ganzen Körper (er lebt in Südamerika meine ich zu erinnern). Mich jetzt nur vage und dosiert zu erinnern ruft schon sehr unangenehme körperliche Symptome hervor. The Horror.
Als Kind (8 oder 9 Jahre alt) habe ich so lange gequengelt bis ich Frankenstein (1931) sehen durfte. Der Schock hat 1 oder 2 Jahre nachgewirkt.
Zwei relativ ähnliche Szenen: Die komplette Diner-Szene aus "Mulholland Drive", kulminierend in der Begegnung auf dem Hinterhof - da muss ich nur ein Standbild sehen, um mich sofort wieder massivst zu gruseln. Diese diffuse Bedrohung und Beklemmung hat Lynch direkt aus meinen kindlichen Alpträumen gezogen. Ähnlich geht es mir mit dem ersten Bob-Auftritt bei "Twin Peaks". Da macht er nichts außer zu hocken, und die Wirkung ist unglaublich.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Lange Zeit ist mir „Burnt Offerings“ („Landhaus der toten Seelen“) tief in die Knochen gefahren. Das hat mich aber nicht davon abgehalten, den mehrmals zu sehen. Müsste eigentlich mal probieren, wie der heute auf mich wirkt.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Blair Witch Project. Der Film ließ mich nicht schlafen. Hat mich und meine Phantasie völlig durcheinander gebracht. Den zweiten Teil habe ich nie gesehen, weil allein dessen Existenz für mich keinen Sinn ergeben konnte. Die DVD des 1. Teils habe ich mir vor 15, 16 Jahren gekauft, mich aber bisher nicht getraut, ihn nochmals anzusehen.
Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #596 Ähnlich geht es mir mit dem ersten Bob-Auftritt bei "Twin Peaks". Da macht er nichts außer zu hocken, und die Wirkung ist unglaublich.
Au ja, das hatte ich ganz vergessen. Bob hat mir auch ganz schöne Gänsehaut verursacht. Immer wieder.
Zitat von Lumich im Beitrag #597Lange Zeit ist mir „Burnt Offerings“ („Landhaus der toten Seelen“) tief in die Knochen gefahren. Das hat mich aber nicht davon abgehalten, den mehrmals zu sehen. Müsste eigentlich mal probieren, wie der heute auf mich wirkt.
Den fand ich persönlich nicht allzu schlimm - wenngleich ziemlich gut gemacht. Viel weniger trashig, als der blöde deutsche Titel andeutet. Allerdings hab ich den auch erst letztes Jahr gesehen, weil - Achtung, Werbung - ich die Romanvorlage übersetzen durfte: Burnt Offerings.
Zitat von miam im Beitrag #598Blair Witch Project. Der Film ließ mich nicht schlafen. Hat mich und meine Phantasie völlig durcheinander gebracht. Den zweiten Teil habe ich nie gesehen, weil allein dessen Existenz für mich keinen Sinn ergeben konnte. Die DVD des 1. Teils habe ich mir vor 15, 16 Jahren gekauft, mich aber bisher nicht getraut, ihn nochmals anzusehen.
Den Film fand ich gut, aber weniger gut als nach all dem Gehype damals erhofft. Was ich allerdings gut kenne, ist diese latente Furcht vor einem Film. Ich traue mich nicht, mir "Absurd" mal wieder anzusehen. Der ist sicherlich einfach nur übelster Trash, aber ich meine mich aus früher Jugend an eine Szene zu erinnern, die mir derart nachhing, dass ich jetzt regelrecht Angst vor diesem Film habe ...
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Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #596 Ähnlich geht es mir mit dem ersten Bob-Auftritt bei "Twin Peaks". Da macht er nichts außer zu hocken, und die Wirkung ist unglaublich.
Das ist wirklich erstaunlich effektiv gemacht.
Ich habe als kleines Kind Hitchcocks "Marnie" gesehen. Die rot eingefärbten Bilder haben mich damals zutiefst verstört.