Zitat von Mirabello im Beitrag #217Allerdings habe ich den Eindruck es gibt sowieso nur Leute, die alle Toco-Platten haben oder gar keine. :D (Abzüglich denjenigen, die die Spätphase nicht mitgemacht haben.)
... und abzüglich denjenigen, die die frühphase nicht mitgemacht haben und die, denen einzelne platten nicht gefallen haben und die, die nur eine oder zwei platten haben.
Zitat von Mirabello im Beitrag #217Allerdings habe ich den Eindruck es gibt sowieso nur Leute, die alle Toco-Platten haben oder gar keine. :D (Abzüglich denjenigen, die die Spätphase nicht mitgemacht haben.)
... und abzüglich denjenigen, die die frühphase nicht mitgemacht haben und die, denen einzelne platten nicht gefallen haben und die, die nur eine oder zwei platten haben.
ja, stimmt. du hast recht.
Ich falle aktuell in die Kategorie "nur eine Platte": "Es ist egal, aber..." Könnte sich natürlich bald ändern...
...und Späteinsteiger
Haha. Platte ist dabei nicht ganz richtig. Die gibts bei Discogs so ab 150 EUR. Da muss es dann auch die gebrauchte CD für 3 EUR tun;)
so hoch werden die gehandelt? ich bin erstaunt. also über die 150 E nicht über die 3 E für die CD.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Mein Rundum-Sorglos-Paket ist da. Leider finde ich das Unendlichkeitsticket nicht...
Nach erstem Durchlauf heute: Pure Begeisterung. Und in der Tat: Dass das Schlagzeug zuerst abgenommen wurde und alles andere später dazu kam, ist deutlich hörbar. Einige Momente sind wohlig tocotronisch vertraut, andere durch beatlesken/oasisesken Einschlag auf amüsante Weise neu im Klangbild. Und ja, irgendwo sind auch Neil Young Einflüsse präsent. Überhaupt. Und so viel. Textlich herausfordernd, hier und da humoristisch und gleichzeitig bitterernst. Und sie wird noch wachsen. Hier.
Der Dirk hätte da noch was wichtiges zu sa... vorzulesen!
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Die Unendlichkeit ***** Zu kurz! Dabei ist es schon 5:29. Könnte noch stundenlang so weiter gehen wenn's nach mir geht.
Tapfer und grausam **** Am Anfang eine Theremin oder so was und mittendrin ein Gitarrensolo! Dafür noch einen Extra-*
Electric Guitar ***** Hit! Gitarrenverherrlichung! Spacerock!
Hey Do ***** Lied gegen die brutale Kleinstadtengstirnigkeit. Leider immer noch und wieder nötig. Krachig wie die frühen Tocos. Rockt. Spacegitarrensolo!
Ich leb in einem wilden Wirbel **** Gitarrenpopppig. Schwurbeltext. Schon wieder so eine spacige Leadgitarre. Dabei ist das alles gar nicht so arg gitarrig, jedenfalls nicht die übliche Rocksongstruktur - das ist ganz eigenartig und macht schon jetzt für mich den Reiz und das ganz neue dieses Toto-Album aus. Mal sehen ob es so weiter geht.
1993*** - Computerstimme :D Es geht vom Dorf in die Großstadt. Lustiger Text: 1993 war das Jahr/In dem ich mich/Blutig schlug/Weil ich vom Tresen flog
Unwiederbringlich****** - Was ist das? Hier am Anfang... elektronisches Geklöppel. Obwohl ich mich hier dauernd über die Gitarre freue, ist das Album auch sehr elektronisch. Was fehlt ist die Rhythmusgitarre - nicht nur hier! Ein trauiges Lied vom Text her, von der Musik nicht so. Das ist schon fast ein Schubert-Lied. Mit Blasinstrumenten!
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Bis uns das Licht vertreibt***** Jetzt wird es schon wieder eher poppig. Eins ist mal sicher: Die Platte ist abwechselungsreich. Treibender Beat, Klavier dominiert.
Ausgerechnet du hast mich gerettet***** Streicher! Getragenes Lied. Das ist schon fast bombastisch. Unzweifelhaft gut.
Ich würd's dir sagen***** Oh, akustische Gitarre. Zum ersten mal - jedenfalls, das es auffällt. Lagerfeuerlied.
Mein Morgen**** Nun sind es wieder deutlich mehr Instrumente, aber es bleibt weiterhin getragen. Und jetzt kommt mehr Schwung rein und wird lauter. Gitarrensolo! Und da wimmert doch auch wieder so ein Thereminartiges im Hintergrund?
Alles was ich immer wollte war alles**** Letzter Song der Platte. Mit Schweinerockgitarrensolo! Und Tocotronesken Slogans! Sie können also noch, wenn sie wollen.
Fazit: Tolles Album, schon beim ersten Hören. Auch Textlich. Es steht ja überall geschrieben, das ist autobiografisch und textlixh nicht mehr so abstrakt. Klar, merke ich an einigen Stellen, gerade bei den ersten Liedern. Später nicht mehr so. Wie bereits angedeutet: Musikalisch abwechselungsreich und neu, elektronisch und gitarrig. Habe ich sicher nicht zu letzten mal gehört.
Dann gibt es da noch:
Schlittenflug**** Wieder so ein Akustikgitarrensong. Mit Gepfeiffe!
Die Verdammten***** Akustig-Schrammelig. Eine Huldigung des Ibuprofens. Das war auch mal nötig! E-Gitrrensolo!
Nineteen Hundred Ninety Three AD*** 1993 nochmal auf English. Beim zweiten Hören schon viel besser. Oder liegt's am Englischen? Fällt (auch die deutsche Version) etwas aus dem musikalischen Rahmen des Albums.
Über mich**** Schrammelschrammel. Noch so ein Akustigsong wie Schlittenflug und Die Verdammten.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Der Verfasser der einzigen ausführlichen (und schön geschriebenen) Kritik gönnt sich derzeit offenbar eine kleine Pause vom Forum, da liegt es wohl an mir, euphorisiert vom feinen Konzert das Album in Erinnerung zu rufen:
Die Unendlichkeit ****** Spacerock meets Dub, der Soundtrack zum K.O.O.K. Coverbild. Live war das auch ein mächtiges Brett.
Tapfer und grausam *** Für mich der verzichtbarste Song des Albums. Okaye Midtemponummer mit Wiegenliedmelodie, rast ziemlich an mir vorbei.
Electric Guitar **** So ein wenig fehlt mir hier die textliche und musikalische Hintersinnigkeit, aber als Single in Ordnung.
Hey Du **** Lässt sich natürlich darüber sinnieren, ob Engstirnigkeit wirklich ein Privileg der Kleinstadt ist. Von allen "wir können immer noch Punk"-Zweiminütern der letzten fünf Alben ist es mir aber der liebste.
Ich leb in einem wilden Wirbel ***** Solche The Smiths-Gedächtnissongs sind ja längst eine neue Stärke der Band. Heimlicher Hit des Album!
1993 **** Kommt bisschen hüftsteif daher, dafür konzeptionell ein wichtiges Stück des Albums.
Unwiederbringlich****** Toller Auftakt zur für mich stärkeren Hälfte des Albums. Sowohl thematisch als auch in der Umsetzung massive Verkitschungsgefahr, aber es kippt nicht, das schaffen wirklich nicht viele Bands. Live ein Solostück von Dirk, alleine dafür muss man schon auf ein Livealbum hoffen.
Bis uns das Licht vertreibt ***** Für mich eindeutig das bessere "Electric Guitar".
Ausgerechnet du hast mich gerettet ***** Ein weiteres persönliches Highlight. Natürlich wieder viel Pathos, aber wo, wenn nicht bei dieser rührenden Ode an eine Beziehung?
Ich würd's dir sagen***** Endlich kann Reinhard Mey beruhigt in Rente gehen. Will man so etwas auf einem Tocotronic Album hören? Ich sage mal: Ja.
Mein Morgen***** Der zweite epische Song des Albums, damit wohl auch das konzeptionelle Gegenstück zum Opener, wenn auch musikalisch etwas bodenständiger. Große Gesten, der Blick nach vorne und ein orchestrales Outro, für mich wäre es der perfekte Closer für das Album gewesen.
Alles was ich immer wollte war alles*** Endlich noch ein richtiger Tocotronic-Slogan, aber ich hätte diesen Song deutlich weiter vorne auf dem Album platziert.
Fazit: So ganz sicher bin ich noch nicht, wie ich das Album im Vergleich zu den vorherigen bewerten soll. Eigentlich finde ich es noch zugänglicher und poppiger als das rote Album, aber textlich ist es dafür deutlicher Punktsieger und insgesamt auch als Gesamtwerk harmonischer und geschlossener als die Vorgängeralben. Man kann ja schlecht den tiefen Fall der Popmusik beklagen und sich dann wünschen, dass die beste Popband Deutschlands wieder sperriger klingt. Oder kann man?
Schlittenflug-EP: Nach Pop und Pathos des eigentlichen Albums ist diese kurze LoFi-EP ein netter Bonus. "Über mich" finde ich sogar sehr gut und auch die leicht windschiefe Rick McPhail / Glacier Version von "1993" ist mir lieber als das Original.
Ich werde mich im Laufe der Woche auch noch anschließen!
Freut mich zu lesen, dass "Die Unendlichkeit" auch live funktioniert. Auf den Song freue ich mich besonders.
Heavy Rotation → ◉ Fleetwood Mac - Tango in the Night ◉ Bonobo - Black Sands ◉ The Decemberists - As It Ever Was, So It Will Be Again ◉ Interpol - Our Love to Admire ◉ Skeewiff - Something Like That?
Zitat von zickzack im Beitrag #239Der Elektroschwager war dann gestern in Stuttgart bei Tocotronic. Sein Kommentar: Das war wie die Toten Hosen für erwachsene Pseudointelektuelle.