Bei allen gesammelten Erfahrungswerten würde ich trotzdem von einem Pro-Ject abraten. Die Dinger sind leider ncht gut verarbeitet und der spätere Wiederveräußerungswert daher gering. Und ab 8 kg aufwärts darf ein Plattenspeler schon wiegen. De Pro-Ject wiegt keine 6 kg.
Meiner ist perfekt verarbeitet. Ich kann den nur empfehlen. Läuft seit 2 Jahren ohne Probleme.
Er hat übrigens bei diversen Tests diverser HiFi-Afficinado-und-Nerd-Zeitschriften sehr gut abgeschnitten.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Mirabello, ich hoffe du hast lange viel Freude an dem Player. Nach 2 Jahren kannst du da nicht viel beurteilen, die Probleme kommen erst später, wenn sie kommen.
Aber sei mir nicht bös, ich beschäftige mich nun eine Weile mit Erfahrungsberichten von Leuten die eine gewisse Erwartungshaltung an Plattenspieler haben und zwar mittelfristig.* Und da schneiden die Pro-Ject udn Rega Einstiegsplayer nicht gut ab. Auf die diversen genannten Tests kann man sowieso nichts geben, die sind fast immer beschönigend.
Wenn du z.B. einen Dual 731Q gg einen Pro-Ject Debut stellst, ist das so ungefähr wenn du einen Fiat Punto neben einer E-Klasse parkst. Da liegen Welten dazwischen, nur nicht beim Preis. Haptik, Stabilität, Klang und Bedienbarkeit...da punktet der Debut nicht im Geringsten. Für 350 Euro kriegst du super erhaltene Thorens 160/147/320 und mußt nicht den Riemen mit der Hand umlegen.
Der Audio Technica hat für den Preis von 250 Euro ein sehr gutes Lesitungsverhältnis und bietet Haptik, Austattung und Klang.
Ich hab hier inzwischen an die dreißig Plattenspieler stehen, von denen die meisten zwischen 30 und 50 Jahren auf dem Buckel haben und perfekt verarbeitet sind. Glaub' mir, da hat sich Qualität schon lange bewährt.
*Z.B. auf dem AAA Board brauchst du mit den Debuts gar ncht kommen, die lächeln da nur und verweisen auf einen gebr. aus den 70/80s.
Sorry, und nehme es nicht persönlich, aber das sind doch alles uralt-Modelle, die leider nicht mehr dem heutigen technischen Stand entsprechen. Wenn man schon einen Autovergleich wählt, dann sind Deine Vorschläge Oldtimer im Vergleich zu einem modernen Sportwagen. Die Oldtime fahren zwar auch noch, sind aber nicht ganz auf dem neusten Stand. Trotzdem kann man natürlich Oldtimerfan sein und da auch seinen Spaß dran haben.
Als moderner Musikfreund sollte man aber besser zu einem modernen Gerät greifen (da muss man dann auch zum Glück kein Bastler sein und auch nicht irgendwelchen Ersatzteilen hinterher jagen). Ich habe gerade meinen alten Dual-Plattenspieler entsorgt und auch noch einen alten Pioneer.
Audio-Technica ist nicht schlecht, aber auch nix besonders. Aber hässlich.
Gut sind auch Rega-Plattenspieler. Aber das billigste Modell ist da etwas teurer als 350,-
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Zitat von Mirabello im Beitrag #154Sorry, und nehme es nicht persönlich, aber das sind doch alles uralt-Modelle, die leider nicht mehr dem heutigen technischen Stand entsprechen.
um mich mal kurz einzumischen: da hast du natürlich völlig recht. auch wenn die technik im plattenspieler selbst spätestens seit ende der 70er jahre komplett ausgereift ist, und sich seither auch nicht mehr ansatzweise verändert hat, haben die fertigungstechniken mit dem einbruch in den 90ern natürlich einen entscheidenden einbruch erlebt. was seinerzeit in der massenfertigung ausgesprochen kostengünstig herzustellen war, hat sich heute in manufaktur für einen (immer noch) nischenmarkt um ein vielfaches verteuert. so kommt es auch, dass der dual 505, vor über 30 jahren als absolutes einsteigermodell lanciert, heute als manufakturmodell von fehrenbacher die gehobene mittelklasse repräsentiert. ich möchte gar nicht wissen, was zB ein 721er mit direktantrieb und automatik kosten würde, wenn man ihn heute in entsprechender qualität, aber den entsprechend geringen stücjzahlen herstellen würde. ein originales, revidiertes exemplar kostet beim vertrauenswürdigen höker zwischen 250 und 300€.
und um bei deinem vergleich zu bleiben: das wäre dann eine alte S-klasse. die regas und projects hingegen trügen fancy karosserien über einem zwar neu gefertigten, aber technisch nie erneuerten opel kadett. bei dem man im übrigen immer zwischengas geben muss, weil man die getriebesynchronisation eingespart hat.
Zitat von Mirabello im Beitrag #154Sorry, und nehme es nicht persönlich, aber das sind doch alles uralt-Modelle, die leider nicht mehr dem heutigen technischen Stand entsprechen. Wenn man schon einen Autovergleich wählt, dann sind Deine Vorschläge Oldtimer im Vergleich zu einem modernen Sportwagen. Die Oldtime fahren zwar auch noch, sind aber nicht ganz auf dem neusten Stand. Trotzdem kann man natürlich Oldtimerfan sein und da auch seinen Spaß dran haben.
Als moderner Musikfreund sollte man aber besser zu einem modernen Gerät greifen (da muss man dann auch zum Glück kein Bastler sein und auch nicht irgendwelchen Ersatzteilen hinterher jagen). Ich habe gerade meinen alten Dual-Plattenspieler entsorgt und auch noch einen alten Pioneer.
Audio-Technica ist nicht schlecht, aber auch nix besonders. Aber hässlich.
Gut sind auch Rega-Plattenspieler. Aber das billigste Modell ist da etwas teurer als 350,-
Du hast keine Ahnung, aber dafür krähst du ganz schön laut. Diese "Uraltmodell" entsprechen einem viel höheren technischen Standart als die Neueinsteiger von Rega und Pro-Ject. Und was die Optik angeht, sehen die Brotzeitbrettle ja aus wie...Brotzeitbrettle. Wetten, daß ich für Thorens, Dual und Co. viel leichter an Esatzteile komme als bei den Neugeräten und vor allem günstiger. Das hat nämlich vor allem mit der Verfügbarkeit zu tun.
Falls du mir nicht glaubst, kannst du dich auf dem AAA Board mal ein bischen einlesen. Du kanst dir auch die Frage stellen, warum Spezialisten teure Modifikationen nicht für Pro-Ject Debut und Co. anbieten, sonder für Thorens 124, Dual, Garrard 301 / 401, Lenco 75, und Linn P12 etc. Meinst du die investieren 1000 - 2000 Euro in halbseidene Laufwerke?? Da kostet oft der Tonarm schon mehr als das Laufwerk..
Was auch immer du entsorgt hast, Dual ist nicht Dual und Pioneer ist nicht Pioneer. Da kommt es auf die Typen drauf an.
Wie auch immer… es bleibt dabei, dass alte wie neue Plattenspieler immer noch eine Nadel in der Rille einer Plastikscheibe herumkurven lassen, um so Musik hörbar zu machen.
Der „Mythos“ vieler alter Player basiert darauf, dass sie zumeist immer noch grundsolide Technik bieten. Und heutige „moderne“ Geräte eben außer einem USB-Anschluss nicht viel mehr bieten. Außer eben teils teurer oder stylischer zu sein. Eine größere Fortentwicklung, die man etwa mit dem Weg von den Röhrenfernsehern hin zu heutigen TV-Geräten vergleichen könnte, hat es ja bei Schallplattenspielern nicht gegeben.
Dabei wäre es sicher ein Leichtes, für einen soliden Gleichlauf zu sorgen und diesen mit reichlich Elektronik gleich x-fach zu überwachen. Auch die Art/Größe des Tonträgers wäre leicht zu erkennen und die Geschwindigkeit würde automatisch vorgewählt. Ferner wäre eine verschleißfreie Abtastung ohne mechanischen Kontakt zur Vinylplatte denkbar. Indem man eben alles optisch abtastet, dabei Trennrillen zwischen den Songs erkennt und ggf. vorhandene Kratzer, Staubkörner, Unwuchten oder Dellen bei der Wiedergabe berücksichtigt/unterdrückt. Dies alles natürlich auch ohne eine Platte zwischenzeitlich noch eigens umdrehen zu müssen. Zumal die höhere Auflösung der optischen Abtastung auch neue LPs mit deutlich längerer Spieldauer ermöglichen würde…
Reine Phantasie? Nein, nicht ganz, das gab es ja in den 80ern teils schon, war aber damals einfach viel zu teuer im bereits langsam bergab gehenden Vinylmarkt. Der Grund für die seitdem fehlende Weiterentwicklung bei den Playern ist klar: es mangelt einfach am Absatzmarkt für technologische Neuerungen. Wenn heutzutage Vinylhörer immer noch lieber 30, 40 Jahre alte Player nutzen, sagt dies ja eigentlich auch schon genug über den aktuellen Stand der Dinge aus.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Akri hat grad zum zweiten Mal die Laserdisc erfunden.
"Auf deinem Shirt steh‘n die Dinge, Die du gerne wärst, nicht die du bist, Was im Grunde völlig in Ordnung ist. Nur: Wir können alle lesen Und du bist nie ein Dreckstück gewesen."
Zitat von akri im Beitrag #158Wenn heutzutage Vinylhörer immer noch lieber 30, 40 Jahre alte Player nutzen, sagt dies ja eigentlich auch schon genug über den aktuellen Stand der Dinge aus.
Gut zusammengefasst. Es gibt natürlich bei neuen Playern ab 1000 - 1200 Euro aufwärts ganz tolle Sachen, z.B. der neue MoFi Plattenspieler. Aber um mich (mit meinem Kenwood 990er) zu verbessern, muß ich gebraucht ab 1500 € und Neu ab 2000 € ausgeben. Alles drunter schlägt den Tonarm vom Kenwood nicht. Und für diese Kombination habe ich sage und schreibe 700 Euro gezahlt.
Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #159Akri hat grad zum zweiten Mal die Laserdisc erfunden.
Gut, diese Laserdisc bzw. Bildplatte war natürlich eher der Vorläufer der DVD. Ich meine da eher einen Laserplattenspieler für Vinylplatten. In den 90ern kostete so ein Player DM 35.000 und der zugehörige „Anti-Knack“- Geräuschfilter (ein Computer) stolze DM 60.000. Die produzierende kalifornische Firma musste damals aufgrund der immens hohen Entwicklungskosten Insolvenz anmelden. Danach gab es als Laserplattenspieler den ELP Corporation Master 3 für EUR 16.370 bzw. den Master 1 für EUR 12.370. Verkauft hat man bis 2011 davon 1800 Stück. All dies ist aus meiner Sicht noch weit weg vom Markt bzw. für sehr viele Vinylhörer schlicht zu teuer. Bedenkt man, dass heutige PC-Laufwerke oft kaum mehr kosten als ein Tonträger, dann ist ja vorstellbar, dass man künftig weitaus „modernere Vinylplayer“ produzieren könnte, die auch tatsächlich noch den einen oder anderen Vorteil bieten.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Zitat von tenno im Beitrag #155 und um bei deinem vergleich zu bleiben: das wäre dann eine alte S-klasse. die regas und projects hingegen trügen fancy karosserien über einem zwar neu gefertigten, aber technisch nie erneuerten opel kadett. bei dem man im übrigen immer zwischengas geben muss, weil man die getriebesynchronisation eingespart hat.
Aber dafür ist der Opelkadettmotor in den neuen Autos neu und der in den alten Modellen alt, das ist ja schon mal ein gewaltiger Unterschied, wenn man mal die These, es ist dasselbe drin kurz gelten lässt. Aber mein Pro-ject hat nen superduper Karbon-Tonam, sowas gab in den 50ern noch ger nicht! :D
Aber man kennt ja diesen Vitagefetisch, der ist ja auch im Instrumentenbereich weit verbreitet. Das kann ja auch gerne jeder machen und Unsummen für irgendwelche alten Gerätschaften ausgeben, die angeblich besser klingen, einfach weil sie alt sind. Komisch, dass das nur im Musikbereich gilt :D .
Meine Platten, sowohl die neuen als auch die alten hören sich jedenfalls nicht schlechter an auf dem neuen Plattenspieler.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Zitat von tenno im Beitrag #155 und um bei deinem vergleich zu bleiben: das wäre dann eine alte S-klasse. die regas und projects hingegen trügen fancy karosserien über einem zwar neu gefertigten, aber technisch nie erneuerten opel kadett. bei dem man im übrigen immer zwischengas geben muss, weil man die getriebesynchronisation eingespart hat.
Aber man kennt ja diesen Vitagefetisch, der ist ja auch im Instrumentenbereich weit verbreitet. Das kann ja auch gerne jeder machen und Unsummen für irgendwelche alten Gerätschaften ausgeben, die angeblich besser klingen, einfach weil sie alt sind. Komisch, dass das nur im Musikbereich gilt :D .
Stimmt. Musiker wie Jack White oder Jimmy Page sind ja im Gegensatz zu Dir vollkommen ahnungslos. Heilige Einfalt...
Wahrscheinlich wirst du uns jetzt noch erklären können, daß die DJs jahrelang vollkommen grundlos Unsummen für den Technics SL-1210 MKII ausgegeben haben. Schließlich gibt's den auch schon seit 1972, da muß er ja schlecht sein.
Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #159Akri hat grad zum zweiten Mal die Laserdisc erfunden.
Gut, diese Laserdisc bzw. Bildplatte war natürlich eher der Vorläufer der DVD. Ich meine da eher einen Laserplattenspieler für Vinylplatten. In den 90ern kostete so ein Player DM 35.000 und der zugehörige „Anti-Knack“- Geräuschfilter (ein Computer) stolze DM 60.000. Die produzierende kalifornische Firma musste damals aufgrund der immens hohen Entwicklungskosten Insolvenz anmelden. Danach gab es als Laserplattenspieler den ELP Corporation Master 3 für EUR 16.370 bzw. den Master 1 für EUR 12.370. Verkauft hat man bis 2011 davon 1800 Stück. All dies ist aus meiner Sicht noch weit weg vom Markt bzw. für sehr viele Vinylhörer schlicht zu teuer. Bedenkt man, dass heutige PC-Laufwerke oft kaum mehr kosten als ein Tonträger, dann ist ja vorstellbar, dass man künftig weitaus „modernere Vinylplayer“ produzieren könnte, die auch tatsächlich noch den einen oder anderen Vorteil bieten.
Den kann man tatsächlich immer noch kaufen.
Aber man kann natürlich auch für einen Plattenspieler mit Nadel 76.000,00 € Ausgeben (über 150.000 DM!!!):
Aber wie gesagt, ich kann aus eigener Erfahrung in der Preisklasse den genannten empfehlen. Sieht gut aus, läuft tadellos und liegt Preislich in einem guten bereich. Viel mehr würde ich auch nicht ausgeben für einen Plattenspieler.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Darf ich vielleicht mal versuchen zu vermitteln? Es ist keineswegs nur im Musikbereich so, dass die Qualität von Elektrogeräten gesunken ist. Die asiatischen Kinder von heute können gegen Ende eines 12-Stunden-Tages wohl doch nicht die gleiche Qualität liefern wie Facharbeiter in den Industrieländern der 1950er-80-er-Jahre. Was aber nichts daran ändert, dass auch die super Geräte aus der Vergangenheit irgendwann an Verschleißerscheinungen zu leiden haben bzw. ganz den Geist aufgeben, weshalb die Idee der Anschaffung eines Neugeräts nicht völlig absurd ist. Leider habe ich im Plattenspielerbereich in diesem Jahrhundert nur schlechte Erfahrungen gemacht.
Nachfrage nach vernünftigen Plattenspielern müsste es angesichts des Vinylbooms doch reichlich geben.