Rußland natürlich ausgenommen. Das macht den übrigen Sulch auch nicht besser. Es sei denn, Frau Buchholz erklärt mir, wie sie gedenkt, in Syrien Frieden zu schaffen, ohne daß einer dem anderen wehtut.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Zitat von LFB im Beitrag #64während zugleich Menschen ohne Aufenthaltsstatus faktisch nach wie vor in 90% der Fälle nicht in ihre Heimatländer zurückkehren.
alter hut, aber dennoch möchte ich hier nochmal nachlegen. gerade eben meinte die österreichische innenministerin im radio, etwas weniger als 40% kehrten trotz negativem bescheid nicht mehr in ihre herkunftsländer zurück. das sind zwar auch einige, aber dennoch weit weg von den aus der luft gegriffenen "faktischen" 90%, die ohne aufenthaltstitel in deutschland blieben.
Ich poste hier grundsätzlich keine aus der Luft gegriffenen Zahlen, aber wir leben ja auch in zwei verschiedenen Ländern ;-)
Irgendwo gab es mal noch eine bessere Übersicht über die letzten ca. 10 Jahre, dort lies sich die Quote leichter ablesen, finde ich aber auf die Schnelle nicht.
Sie kritisiert auch Russland. Das ist zumindest ungewöhnlich.
Denn bei den üblichen Internet-Kommentatoren gilt ja: Die USA haben den IS gegründet, und als er zu stark wurde im Grunde nix gegen ihn unternommen (die paar Luftangriffe, wenn sie es ernst meinen würden, würden sie da reingehen; natürlich gäbe es andere Kritik, wenn sie es täten). Der held dagegen ist Putin, der da endlich mit dem IS Schluß macht (indem er auch nur Luftangriffe macht, von denen 90 Prozent den Assad-Gegner und nicht dem IS gelten).
Das ist in so vielerlei Hinsicht Unfug, da finde ich die PM recht erholsam. Pazifismus gegen jede Form von Krieg teile ich zwar nicht, halte das aber für eine Haltung.
Edit: ups, die Diskussion ging auf der anderen Seite schon weiter ^^
Zitat von faxefaxe im Beitrag #245Sie kritisiert auch Russland. Das ist zumindest ungewöhnlich.
Weil er auch gegen Assad- Gegner geht, unter anderem gegen ihre Freunde von der PKK. Die sind natürlich eine ernstzunehmende politische Kraft, und man braucht nur deren Verbot aufzuheben, dann wird alles gut.
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Zitat von faxefaxe im Beitrag #245Pazifismus gegen jede Form von Krieg teile ich zwar nicht, halte das aber für eine Haltung.
Überzeugter Neonazi, Schwulenhasser oder Salafist zu sein, ist auch eine Haltung. Das macht es nicht weniger idiotisch.
Ein kleiner Unterschied ist da ja: die eine Idiotin meint es gut, die anderen nicht.
ME-Leser 1984 bis 2016 - ME-Forum seit 30.04.2003 - Erster Beitrag: "Wo kann ich mich hier wieder abmelden?" Heavy Rotation → ◉ Jake Bugg (2024) A Modern Day Distraction ◉ Julie (2024) The Ant-Aircraft Friend ◉ Towa Bird (2024) American Hero ◉ The Courettes (2024) The Soul Of... The Fabulous Courettes ◉ Noga Erez (2024) The Vandalist
Ja, für mich macht es sogar einen großen Unterschied, ob man Leuten den Kopf abschneidet oder Asylbewerberheime anzündet, oder konsequent gar niemanden töten will.
Der Hinweis mit der PKK ist womöglich berechtigt (wobei Putin ja nicht die Kurdengebiete bombardiert), wüsste gerne was sie zu den Russen in der Ukraine sagt.
Idealismus ist für mich erstmal etwas Gutes, auch wenn die Probleme dadurch manchmal größer werdend.
Zitat von faxefaxe im Beitrag #245Der held dagegen ist Putin, der da endlich mit dem IS Schluß macht.
Es gibt Menschen, die das glauben?
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Zitat von Der Lokus im Beitrag #248Ein kleiner Unterschied ist da ja: die eine Idiotin meint es gut, die anderen nicht.
Zitat von faxefaxe im Beitrag #249Idealismus ist für mich erstmal etwas Gutes, auch wenn die Probleme dadurch manchmal größer werdend.
ich bin mir ziemlich sicher, dass auch der neonazi überzeugt davon ist, es gut zu meinen. und idealismus an sich ist sicherlich die unverzichtbare triebfeder vieler gesellschaftlicher fortschritte; aber unreflektierter idealismus ist auch die basis zahlreicher ideologien, die im ergebnis brutal und menschenverachtend waren, egal, wie gut gemeint sie anfänglich gewesen sein mögen. das problem der linken hierzulande ist generell, dass sie das "gut meinen" für sich gepachtet haben, und allen jenseits ihrer linie die moralische berechtigung abprechen. dieses ethische totschlagargument ist der grund, dass ich mich schon lange nicht mehr als "links" bezeichnen mag, und dass mir all diese hundertzwanzigprozentigen, seien es nun volksbefreier, salafisten, internationalisten oder eben pazifisten, allesamt die pupe schmatzen dürfen.
Zitat von LFB im Beitrag #253Einerseits: Zustimmung. Andererseits: Keine Sorge, ich mag dich bei Bedarf gerne als links bezeichnen.
nach vielen anwürfen von anderer seite hatte ich schon angst, ich sei tatsächlich rechts. aber dein beitrag sagt mir, dass ich wohl recht sicher in der mitte stehe.
Ich bin da in vielem bei Dir, Tenno. Nur: Pazifismus ist etwas, was anderen primär nicht die eigene Meinung aufzwingen will, im Gegensatz zu vielen anderen Ideologien. Es gibt keinen gewalttätigen Pazifismus. Das ist schon mal was. Dieses christliche "lieber die andere Wange hinhalten" ist nichts, was ich verurteilen kann.
Die Linke und ihre Protagonisten halte ich aber eh nicht für Pazifisten, mir ging es in dem Fall um eine glaubwürdige Argumentation, wenn sie ernst gemeint ist.