ich hab ihn auch gesehen, mich auch amüsiert, aber andererseits finde ich es irgendwie schlimm, dass dieser film vorführt, dass es cool ist, ungebildet und doof zu sein.
Zitat von gnathonemus im Beitrag #149och, naja, ich kenne durchaus leute, die psycho oder die vögel bevorzugen.
Ich werfe "The Rope" in den Ring. IMHO der beste Hitchcock. "Vertigo" mag ich, den habe ich sogar mal im Kino gesehen... aber er ist streckenweise doch recht zäh.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
1. Vertigo 2. North By Northwest 3. Psycho 4. Rear Window 5. Rope 6. To Catch A Thief 7. Shadow Of A Doubt 8. Spellbound (gilt gemeinhin eher als schwach, aber ich liebe die Dali-Szenen) 9. Birds 10. Rebecca 11. Marnie
...und dann die anderen in unterschiedlicher Reihenfolge, je nach Tagesform
"Birds" fand ich beim ca. sechsten Mal sehen, zwischen dem ungefähr 20 Jahre zum fünften Mal lagen, ziemlich dated und eher unfreiwillig komisch. Hing vielleicht mit meiner damaligen Laune zusammen, die Krähenszene am Klettergerüst ist eigentlich eine der besten der Filmgeschichte, zumindest für mich.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Die Vögel/Birds liefen jüngst im Fernsehen. Bei allem Respekt vor Mr.Hitchcock, dieser Film ist heute langweilig oder albern, auf jeden Fall nicht spannend.
Zitat von Von Krolock im Beitrag #148Natürlich der beste von Hitchcock. Die Diskussion beginnt immer beim zweitbesten Film
Mein Favorit ist "Das Fenster zum Hof". Jimmy Stewart! Die unglaublich schöne Grace Kelly! Und das Voyeur-Szenario ist bis heute aktuell.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Es ist Oktober. Das heißt im Hause Mory: Vorbereitung auf Halloween. Und das heißt: Jeden Tag ein Horrorfilm (oder Gruselfilm, ich bin da nicht so). Da ich dieses Jahr erst am 9.10. anfangen konnte, gibt es sogar MEHR ALS EINEN HORRORFILM AM TAG. YAY!
Ich versuche es mal mit einer Punktewertung. (1-5, wobei 1 eher langweilig ist und 5 mir ernsthaft Angst einjagt. Bitte habt Nachsicht, wenn ich mich da verheddere.)
9.10. Filmabend mit meiner Schwester, meiner besten Freundin und - als Special Guest - King Bronkowitz Dieses Mal war es ein Themenabend: Trashfilme.
Die Regeln: Jede bringt einen Trashfilm, stellt ihn in einem kurzem Vortrag vor, dann schauen wir ihn an und haben Spaß.
Plan 9 From Outer Space Einer meiner Lieblingsfilme. Ein schwarz-weiß (weil billiger)-Juwel von Ed Wood aus den 50ern. Story dünn, Dialoge Mist, Ausstattung billig, Schauspieler eher so ... naja. Aber: Man kann sich mit fröhlichem Filmfehler-Raten verlustieren. Zum Beispiel die grundlos umfallenden "Grabsteine" auf dem "Friedhof". Und man kann sich an den wirklich dämlichen Dialogen erfreuen. Zum Beispiel: "Ich habe dich noch niemals in so einer Stimmung erlebt." - "Das könnte daran liegen, dass ich noch niemals in so einer Stimmung war." Ein echter Genuss ist allerdings der ehemalige Wrestler Tor Johnson, der den coolsten Zombie schlechthin abgibt und als Einziger wirklich gekonnt in Szene gesetzt wird.
3, denn wirklich spannend ist er nicht.
Rubber Ein Serienkiller-Autoreifen macht eine kleine Wüstenstadt unsicher. Das geplante Ende findet nicht statt, weil die Zuschauer sich weigern, mit dem Zuschauen aufzuhören. Der Rest ist reine Willkür. Sehrsehr merkwürdiges Ding, aber unterhaltsam. Der King hat den Verdacht, dass das Ganze "Kunst" sein soll und steht ihm offenbar eher kritisch gegenüber. Wir Mädels freuten uns, dass sogar ein Autoreifen, richtig gefilmt und inszeniert, ein Charakter sein kann, mit dem man Sympathie empfindet. Und das meine ich ernst; wir drei mochten den Reifen und fieberten mit ihm mit. ("Robert! Robert!") Von mir schon deshalb eine eindeutige Empfehlung. Weniger trashig, als man erwarten würde.
3, denn häufiger will man ihn dann doch nicht sehen.
Evil Ed Hier haben wir nun DEN RICHTIGECHTEN Trash. Schwedischer Film, Ende 90er. Der spießige Cutter Edward wird engagiert, die Filmreihe "Loose Limbs" zu schneiden - die besonders harten Szenen müssen raus, und zwar rasch. Die ständige Konfrontation mit SEXBLUTGEWALT raubt ihm nach und nach den Verstand. Wie das bei Splatter-Komödien so ist, ist die Story aber egal - bei diesem Film macht das Zitateraten am meisten Spaß. (Sogar King Bronkowitz.)
4, weil Happy Splatter immer gut ist.
Stalled Dicklicher Hausmeister sperrt sich auf ner Weihnachtsparty in einem beliebigen Büro im Damenklo ein. Gerade rechtzeitig: Die Zombieapokalypse kommt, er ist als einziger annähernd sicher. Zombie-Action-Kammerspiel im Damenklo quasi. Unterhaltsam ist dieser Film, schon wegen seiner eher schrägen Ausgangslage und dem herrlichen britischen Humor. Gegen Ende wird er allerdings zäh. Ein paar Kürzungen hätten ihm gut gestanden. Kein Trash, aber das wussten wir vorher nicht.
11.10. Mory allein daheim - und zwar gaaaanz allein. Das heißt: Auf dem Weg zum Klo isses dunkel. Dahinter auch, denn Mitbewohnerin lässt bei Abwesenheit gerne ihre Zimmertür auf - offene Tür, dunkler Raum, Mory gruselt sich. Beste Voraussetzungen also!
Die Frau in schwarz, 2012 Gruselklopper, England, Anfang 20. Jh.: Ein junger Anwalt soll den Nachlass einer Verstorbenen regeln, dafür muss er in ihr abgelegenes Haus reisen und ihre Papiere sichten. Erschwert wird das durch den (vermeintlichen) Aberglauben der Dorfbewohner - in dem Haus soll ein Geist spuken, wer ihn sieht, evoziert böse Dinge. Solide gefilmt in schönen Bildern, die Geschichte ist logisch und funktioniert, der Geist ist überzeugend und die Geschehnisse in dem alten Haus unheimlich. Irgendwie kommt bei mir trotzdem keine rechte Stimmung auf. Eigentlich würde ich den Film wohl nicht empfehlen, aber Daniel Radcliffe allein ist es wert. Der Junge kann eindeutig mehr als "Harry Potter" sein, und das stellt er in diesem Film eindrucksvoll unter Beweis.
2, weil hübsch, aber irgendwie langweilig.
The Bay, 2012 Kein echter Grusel, eigentlich auch kein Horror / Splatter, denn der übertriebene Einsatz von Blut ist nicht allein Mittel zum Zweck; wir haben es mit einer Art sehr explizitem Ökothriller zu tun. Durch verseuchtes Meerwasser wird eine ganze Küstenstadt von einem mutierten Parasiten befallen; Warnungen im Vorfeld wurden ignoriert. Der Film besteht komplett aus den "privaten" Aufnahmen verschiedener Beteiligter, was eine unangenehme Nähe zum Geschehen erzeugt. (Ein Grund, warum ich das Found Footage-Genre mag.) Der Parasit basiert auf einem real existierenden Fischparasiten und erhält in meiner Welt Bonuspunkte für Coolness -- das Vieh ist klasse & ich bin froh, von ihm gehört zu haben ;-)
4, weil zwar nicht gruselig, aber schon irgendwie verstörend.
Grave Encounters, 2011 Ein kleines Team junger Filmemacher will in einer lange verlassenen psychiatrischen Anstalt eine Folge ihrer neuen Fernsehserie "Grave Encounters" über übernatürliche Phänomene und Geisterbegegnungen drehen. Anfangs wird noch munter bestochen und betrogen, um eine brauchbare Show zu kriegen, doch dann scheinen sie den Jackpot zu knacken: Ein echter Geist im Haus! Natürlich kann das nicht lange gutgehen. Ein Meisterwerk! Found Footage-Filme haben häufig das Problem, dass die Kamera mehr als anstrengend wird -- siehe "The Blair Witch Project": Alles wackelt, man sieht überhaupt nix, man hört auch nicht viel, man ist irgendwann genervt und kriegt Kopfschmerzen. Das ist hier zum Glück nicht so. (Das war auch in der großartigen "Paranormal Activity"-Reihe nicht so, aber bei einer festinstallierten Kamera wackelt nunmal naturgemäß wenig. Dafür ist man eben auch sehr limitiert, was den Bildausschnitt angeht. Doch das nur am Rande.) Hier kann man durchaus folgen, man WILL das auch unbedingt, und gerade die Nachtsicht-Aufnahmen (per se gruselig, wie ich finde) funktionieren unglaublich gut. Die "paranormalen" Effekte sind sparsam eingesetzt - das hält den Film spannend, man erwartet jeden Moment einen Schock. Der kommt - wie erwähnt - nur selten, dann aber richtig... Ausnahmsweise sind auch die Schauspieler recht brauchbar, wenn auch nicht gerade oscarverdächtig.
4,5, denn ich habe wahrlich schon besser geschlafen...
Grave Encounters 2, 2012 Ein Horrorfreak, herrlich klischeebeladen, und Filmstudent will seinen Abschluss über den Film "Grave Encounters" drehen, nachdem er merkwürdige Nachrichten erhält, die auf eine Verschwörung im Zusammenhang mit dem Film hindeuten. Die Klinik aufzusuchen, in der "Grave Encounters" gedreht wurde, erweist als nicht besonders gute Idee... Sehr abgedrehte Fortsetzung. Fängt relativ langsam an, steigert sich rasant, endet enttäuschend. Der Film hält kaum Spannung bereit, die im ersten Teil sparsam eingesetzten Effekte sind hier zwar ordentlich gemacht, aber entschieden zu häufig, die Schauspieler (bis auf einen "Überraschungsgast", den ich hier nicht näher erwähnen kann) sind mies. Ganz schlecht isser nicht, ganz gut aber auch nicht.
Ich würde ja wahnsinnig bei dem Programm, das du da fährst. Ich bin aber auch keiner für Horrorfilme.
Hier gestern: Victoria Ich kam extrem geplättet - oder aufgeputscht, das ging von Sekunde zu Sekunde hoch und runter - aus dem Kino. Selten hat mich ein Film so mitgerissen, in Bann gezogen, in seiner Milieu-Treue begeistert, durch seine Optik überwältigt, mit wunderbaren Dialogen überhäuft, deprimiert, und es geschafft, völlig wahnwitzige und unplausible Handlungsgänge irgendwie ertragbar zu machen. Dass da ab der Hälfte des Filmes jegliche Logik flöten ging - geschenkt. Was die zweite Hälfte des Filmes an Logiklöchern aufreißt, hatte der Film schon durch die erste, einfühlsame Hälfte an Meriten erarbeitet. Für den perfekten Film war er dann doch ein bisschen zu abstrus und konstruiert und wohl auch 30 Minuten zu lang. Wobei mir die Tatsache, dass ein sich schließender Kreis angedeutet und dann zerrissen wurde erzählerisch eigentlich sehr gefallen hat. 9/10
Schöner Eindruck von "Victoria", Quork -- der Film wurde mir schon mehrfach empfohlen, aber die Handlung, die man so geschildert bekommt, ist derartig dünn und konfus, dass ich ihn mir immer noch nicht angesehen hab. Schrecke irgendwie davor zurück... Vermutlich sollte ich ihn mir einfach endlich reinziehen.
Victoria ist ein Gesamtkunstwerk. Und trotz oben angemerkter Längen ein schneller Film. In einem Stück gedreht, ohne abzusetzen. Alleine deswegen muss man ihn sich ansehen. Was eine Leistung aller Beteiligten.
"Gesamtkunstwerk". Da kann ich nur vollumfänglich zustimmen. Die Handlungsdefizite sind da irgendwie egal. Man sollte sich aber langsam beeilen, denn ewig läuft er auch nicht mehr. Und ich fürchte, daß die One-Shot-Dramatik am heimischen Fernseher verpufft.
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