Zitat von tenno im Beitrag #104 das wäre ja ein fall fürs lustige forum-demütigungsspiel gewesen. :)
Was ist/war das? Klingt angemessen menschenverachtend, macht mich also direkt neugierig.
das wurde bei einem der letzten forumtreffen erfunden, funktioniert gut in großer runde: einer nennt einen film, den er noch nicht gesehen hat. wer von den anderen ihn schon kennt, hebt die hand, das bringt jeweils einen punkt. somit erhält man umso mehr punkte, je populärer der noch zu sehende film ist. beispiel: ein aserbaidschanischer autorenfilm aus den 80ern dürfte kaum punkte bringen, "blade runner" hingegen brachte mir sowohl große demütigung als auch eine kaum zu toppende punktzahl ein ("was?! blade runner?! nicht gesehen?! geht's noch?!!"). kann man auch gut mit büchern und platten spielen.
Ich müsste hier mal wieder alles posten, was ich in den letzten Wochen an Filmen gesehen und an Serien-Staffeln abgeschlossen habe. Nur mir fehlt die Zeit.
Gestern aber endlich "Guardians of the Galaxy" gesehen und für toll befunden.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Ungefähr im letzten Jahr wurde ich zum Wong-Kar-Wai-Fan, weil mir diese immer leicht entrückte Darstellung unerfüllter Liebe (und was diese Menschen tun lässt) im hektischen und neonlichtdurchfluteten Hongkong der 90er (bzw. 60er) wirklich nah geht. "As Tears Go By" war 1988 sein Debüt und tastet sich schon einmal leicht an seinen späteren Stil heran, aber wesentlich stringenter erzählt. Soll ja auch der einzige sein, der ein fertiges Drehbuch am Start hatte.
Gangster Wah steht zwischen Aufstieg in den Triaden, seinem Nichtsnutz an "Bruder", der ihm ein Problem nach dem nächsten bereitet und der mysteriösen Cousine, die eines Tages vor seiner Tür steht, weil sie ein paar Tage bei ihm wohnen muss. Mittendrin kappt Kar-Wai interessanterweise einen seiner Storystränge, führt ihn aber durch eine recht obskure "Teake My Breath Away"-Version auf kantonesisch wieder ein (it doesn't get more 80s than that!). Schöner Film. Bei Debüts bin ich auch gerne gnädig was DInge wie Pacing oder Schnitt angeht, ich könnte es ja auch nicht besser. Bewegender und "schöner" sind andere, aber schon hier gefällt mir einfach sehr, wie Kar-Wai seine Settings in Szene setzt.
Mein Lieblingssatz: "Ich wollte Dir nur sagen, dass ich das Glas gefunden habe." Ungefährer Wortlaut. Habe ihn mal synchronisiert geschaut, weil die Soundqualität des Originals auf der DVD etwas den Spaß geraubt hat.
Die Filme, die ich von ihm kenne, sind schon sehr schön/gut.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
In der amerikanischen Comedy-Szene kenne ich mich nicht besonders aus, aber Amy Schumer muss wohl eine Riesennummer sein. Ich habe sie nur einmal gesehen. Beim Roast of Charlie Sheen. Da hat Charlie sie schlimmer fertig gemacht als umgekehrt. Ich habe den Film eigentlich nur gesehen, weil ich alle anderen interessanten Filme, die aktuell im Kino laufen, schon geguckt habe und mir Sachen à la Fack ju Göthe nicht antun möchte. Am Ende war ich positiv überrascht. Natürlich ist es auch nur eine RomCom nach Schema F. Dafür hat der Film aber ein ungewöhnliches (und gutes) Timing bei den Pointen. John Cena, LeBron James und Daniel Radcliffe waren mit ihren Auftritten am sympathischsten. Ich finde es jedenfalls nicht selbstverständlich, dass einer der bekanntesten Wrestler der letzten Jahre einen min. bisexuellen Waschlappen mimt, LeBron sich als geizig inszeniert und Radcliffe in einem bescheuerten Film im Film auftaucht. Dass sich Bill Hader als charming boy entpuppt, hätte ich auch nicht gedacht. Er hat Schumer teilweise ein bisschen die Show gestohlen. Und Tilda Swinton habe ich überhaupt nicht erkannt (obwohl ich die ganze Zeit wusste, dass ich diese Redakteurin kenne). Insgesamt: Trotz genre-untypischer Länge sehr kurzweilig, teilweise kurios, immer amüsant. Das reicht nicht, um genre-übergreifend mit den ganz großen Filmen mitzuhalten, aber ein schöner Kino- oder DVD-Abend ist auf jeden Fall drin.
Heavy Rotation → ◉ Fleetwood Mac - Tango in the Night ◉ Bonobo - Black Sands ◉ The Decemberists - As It Ever Was, So It Will Be Again ◉ Interpol - Our Love to Admire ◉ Skeewiff - Something Like That?
Amy Schumer ist in der Tat keine kleine Größe da. Ihre Art des Standups ist mir prinzipiell sehr sympathisch, aber bei ihr geht es fast immer nur um Sex. Nicht mein Thema.