Ich finde die MI-Filme immer sehr wechselhaft - aber immerhin unterhaltsam...
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Vivarium (2020) Seit kurzem zu sehen auf Prime, ohne zusätzliche Kosten. Ich spar mir einfach mal die Beschreibung und setze dafür den Trailer ein und empfehle diesen Film ausdrücklich. Imogen Poots bringt hier eine außergewöhnliche schauspielerische Leistung, und der Film ist sogar noch ein bisschen ungewöhnlicher, als der Trailer es bereits vermuten lässt.
Ich habe ihn mir heute Nacht angeschaut. War aber nur so halb zufrieden. Die Grundidee, die recht früh zu erahnen war, ist gar nicht schlecht und ich bin auch dabei geblieben, weil ich sehen wollte, wie sich die Geschichte entwickelt. So richtig gut fand ihn aber nur am Schluss.
Etwa ab da, wo Tom stirbt.
Trotzdem ist der Film natürlich eine Empfehlung wert.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Zitat von gnathonemus im Beitrag #3181Ok, hab den Film vor ca 30 Jahren gesehen und kaum noch Erinnerung daran. Damals habe ich wohl nicht so sehr darauf geachtet, aber es stimmt natürlich, dass die Türken darin nicht gut wegkommen. Der film sei hiermit von meiner Listen gestrichen.
Das kannst du gerne tun, aber ich finde ihn immer noch gut. Sah den Film auch eher als Anklage vonn Ausgeliefertsein und Rechtlosigkeit, und ein türkischer Knast ist nunmal ein türkischer Knast; ich gehe mal davon aus, daß der auch heutzutage noch kein Ponyhof ist.
"Mississippi Burning" durfte sich wegen der teilweise tumben Darstellung von Schwarzen ebenfalls Rassismusvorwürfe gefallen lassen. Ich finde die Szene von Gene Hackman und Brad Dourif im Frisiersalon trotzdem sehr großartig. "Grinsen Sie, Pell! Grinsen Sie!"
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
immer noch recht amüsant anzuschauen - mit einer ausnahme: seine lesbische mitbewohnerin (cecile de france) zeigt der hauptperson xavier (romain duris), wie man eine frau gegen ihren widerstand rumkriegt. als er ihr von seiner geglückten "verführung" erzählt und das dann noch ein bisschen weiterspinnt (sie an den haaren packen und zu einem blow job nötigen), scheißt sie ihn zwar an, aber sogleich geht man wieder zur tagesordnung über. da möchte man doch gerne im boden versinken und ist froh, dass sich in den letzten 20 jahren doch ein bisschen was geändert hat.
a simple favor (paul feig, 2018)
kleine, feine schwarze komödie, die v.a. vom schauspiel der beiden hauptdarstellerinnen lebt. die story ist zwar ein bisschen klischeehaft, aber nicht unspannend und auch recht witzig. die chemie zwischen anna kendrick als naives und etwas biederes muttchen und blake lively als die coole aber abgewrackte business-frau und wie sie sich entwickelt, hat auf jeden fall gestimmt. sehr gut gemachte unterhaltung.
dunkirk (christopher nolan, 2017)
der vollständigkeit halber - nolan scheint hier ja nicht so beliebt zu sein. gehört nicht zu seinen besten, aber ich fand ihn gut.
numero 2 (jean-luc godard, 1975)
tja, halt auch wieder so ein experimentaldings, philosphisch aufgeladen und visuell "anders" (ich würde nicht sagen, aufregend). zeigt nach einem intro, in dem godard irgendwelche seltsamkeiten von sich gibt, szenen aus dem leben eines ehepaars (und seiner kinder und seiner eltern), das schon mal bessere zeiten gesehen hat. da steckt schon viel wahres über beziehung, sexualität, soziale und ökonomische schieflagen, generationenkonflikte, etc. drin, aber oft fühlt sich das auch überkonstruiert, überideologisiert und leider auch overacted an. prädikat: anstrengend
p.s.: der film soll angeblich der nachfolgefilm zu "a bout de souffle" sein. äh, wie bitte?
gods and monsters (bill condon, 1998)
die letzten tage des frankenstein-regisseurs james whale, in denen er sich mit einem jungen mann anfreundet, den seine haushälterin für die gartenarbeit angeheuert hat. er würde ihn zwar zu gerne ins bett bekommen, aber dieser ist dann doch sehr unsicher ... . eine paraderolle für ian mckellen, der den flamboyanten lebemann, der aber mit krankheit und seinen dämonen aus seiner kindheit und dem ersten weltkrieg zu kämpfen hat, mit all seiner lebenslust und zerbrechlichkeit brilliant verkörpert. brendan fraser, als sein judendlicher freund und lynn redgrave als die resolute, aber doch herzensgute haushälterin sind auch klasse. ein wunderbarer film!
the lighthouse (robert eggers, 2019)
*ächz* unter "schwer verschwurbelt" macht's eggers wohl nicht. das ist natürlich einerseits großes kino: die grobkörnigen schwarz-weiß-aufnahmen, die cinematographie, die düstere atmosphäre und natürlich der clash dieser beiden figuren (willem dafoe und robert pattinson in hochform); andererseits gibt eggers mit all der artsy-fartsiness, mit der er die geschichte ausschmückt, einiges an kraft und potenzial her, weil eben schwurbel. das hat er in "the witch" um einiges besser hingekriegt.
sicilia! (danièle huillet, jean-marie straub, 1999)
du gute güte. das war wohl der denkbar schlechteste einstieg in das werk dieses gefeierten regie-duos (und ehepaars). ausgewanderter sizilianer besucht nach jahren seine heimat wieder, labert auf dem weg in seine heimatstadt mit hinz und kunz über dies und das (v.a. sizilien) und als er schließlich ankommt, mit seiner mutter über das essen von früher, anderes belangloses zeug und streiten dann über den angeblichen feigling von vater, der die mutter für eine andere verlassen hat (wofür er nur zu beglückwünschen wäre). die dialoge stammen aus dem roman "gespräche in sizilien" von elio vittorini, anscheinend eine große nummer des italienischen neorealismus, aber eben nur in auszügen - eine wirklich story (wie im roman) entspinnt sich im film nicht. stattdessen rezitieren laiendarsteller hölzern und übertrieben laut die dialoge (oft schreien sie sich fast an), man hat nicht den eindruck, dass die protagonisten irgendwie in beziehung zu einander treten. dazu gibt es dann noch stinköde landschaftsaufnahmen und unerklärliche close-ups. ansonsten ist der stil eher dokumentarisch und gibt auch nicht viel her. keine ahnung, was die regisseure damit wollten. mich haben sie nur genervt.
king of new york (abel ferrara, 1990)
das war also der vorgeschmack auf ferraras meisterwerk "bad lieutenant". und damit hatte er eindeutig schon das b-movie-terrain seiner frühwerke (driller killer, ms. .45, fear city) verlassen. der cast ist hockarätig (christopher walken, laurence fishburne, david caruso, wesley snipes, victor argo) und die bilder, der stil, die atmosphäre sind toll. der schwachpunkt ist leider das drehbuch - 08/15-gangsterfilmstoff, mit einigen momenten, bei denen man sich ungläubig am kopf kratzt. anschauen sollte ihn man sich aber unbedingt wegen walken. der mann ist ein ereignis!
oblivion (joseph kosinski, 2013)
schicker sci-fi-actionthriller mit tom cruise, olga kurylenko, andrea riseborough und morgan freeman. grundsolides blockbusterkino. bin gespannt auf kosinskis "top gun"-sequel. mit "no way out" hat er ja auch bewiesen, dass er was kann.
Zitat von gnathonemus im Beitrag #3202nolan scheint hier ja nicht so beliebt zu sein.
Ich finde nur drei seiner Filme wirklich gut. Der Rest schwankt zwischen "joa" und "nein, danke" hin und her. Hab mir vor ein paar Tagen noch mal "Interstellar" angeschaut, den ich nach wie vor viel zu lang finde, aber dessen Ende mich dieses Mal gepackt hat. Im Kino seinerzeit ließ der mich völlig kalt.
White Dog Ein garstiger Film, der sich dem Thema Rassismus auf ungewöhnliche Weise nähert: Einer Frau läuft ein Hund zu, vereinfacht dargestellt. Dieser entpuppt aber nicht nur als Kampfhund, nein, er ist ausschließlich auf Schwarze abgerichtet… Samuel Fullers Film wurde seinerzeit Rassismus vorgeworfen, obwohl niemand das fertige Werk gesehen hatte. Der Verleih knickte ein und nahm den Streifen nach einer Woche von den Leinwänden. In Europa hingegen erntete er positive Kritiken durch die Bank. Zurecht, weil der Film null Prozent rassistisch ist, sondern das Gegenteil vermitteln möchte, wenngleich mit trostlosem Schluss. Ich bin von Fullers Inszenierung nicht so angetan, sieht aus wie ein Film aus den 70ern, schnelle Zooms, komische Schwenks, Stilmittel dieser Art. Trotzdem zu empfehlen. 7/10
Der Mohnblumenberg Wieder ein etwas erwachsenerer Ghibli. Die Protagonisten sind zwar wieder Schulkinder, aber das Thema ist unter der Oberfläche doch recht düster. Japans beste Animationsschmiede hat trotzdem kein Problem, daraus einen weiteren bezaubernden Film zu machen. Manche sagen, Miyazaki-Spross Gorō habe sich für seine “Erdsee”-Adaption rehabilitiert, aber ich mochte auch die. 8/10
Zitat von Olsen im Beitrag #3203 White Dog Ein garstiger Film, der sich dem Thema Rassismus auf ungewöhnliche Weise nähert: Einer Frau läuft ein Hund zu, vereinfacht dargestellt. Dieser entpuppt aber nicht nur als Kampfhund, nein, er ist ausschließlich auf Schwarze abgerichtet… Samuel Fullers Film wurde seinerzeit Rassismus vorgeworfen, obwohl niemand das fertige Werk gesehen hatte. Der Verleih knickte ein und nahm den Streifen nach einer Woche von den Leinwänden. In Europa hingegen erntete er positive Kritiken durch die Bank. Zurecht, weil der Film null Prozent rassistisch ist, sondern das Gegenteil vermitteln möchte, wenngleich mit trostlosem Schluss. Ich bin von Fullers Inszenierung nicht so angetan, sieht aus wie ein Film aus den 70ern, schnelle Zooms, komische Schwenks, Stilmittel dieser Art. Trotzdem zu empfehlen. 7/10
den muss ich auch mal wieder gucken. hab ich mal zufällig im tv gesehen und war recht angetan.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
The Match Factory Girl - 8/10 Fast mein liebster Kaurismäki bisher (arbeite mich gerade durch sein Schaffen). Gibt so gut wie keine Dialoge, aber das macht hier überhaupt nichts, da großartig gespielt und mit ordentlich schwarzem Humor ganiert.
Drifting Clouds - 6/10 Der war mir für einen Kaurismäki hingegen zu sehr Standardware.
Again Once Again - 6/10 Argentinischer Arthousefilm über Feminismus, Midlife Crisis und Mutterrolle (bei MUBI). Interessantes Konzept mit philosophischen Gedanken der Hauptdarsteller dazwischen. Verliert sich leider etwas zu sehr an seinem Kunstanspruch und das Ende ist pure Holzhammer-Metaphorik.
The Peanut Butter Falcon - 6/10 Hätte ich gern besser gefunden, die Hauptcharaktere waren mir aber zu oberflächlich. Die Hauptfigur mit Down Syndrom spielt natürlich trotzdem groß auf und es gibt sogar ein paar Wrestler aus meiner Jugend zu sehen. Ein überstürzteres Ende habe ich allerdings ewig nicht mehr gesehen.
It Follows - 7/10 Finde, man hätte die Spannung noch etwas mehr auf die Spitze treiben können. Dennoch ein erfrischend anderes Konzept für einen "Horror"-Film und die Kameraführung ist fantastisch.
seltsames aber nicht uninteressantes beziehungsdrama zwischen einem hetero- und einem schwulen paar. lebt v.a. von seinen schauspielern anna grisebach, benno fürmann und vladimir burlakov, aber auch der surreale twist ist nicht ganz doof. kann das nur noch nicht ganz einordnen.
comment ca va? (jean-luc godard, anne-marie miéville, 1976)
ächz, godard geht mir jetzt langsam echt auf den sack. ich hab mich nur gelangweilt.
the stranger in us (scott boswell, 2010)
ähem. hab ich mir hauptsächlich wegen dem unglaublich süßen raphael barker angeschaut. und ich war ganz zufrieden.
one from the heart (francis ford coppola, 1981)
oh je. das war wirklich der nachfolger von „apocalypse now“? da ist die fallhöhe natürlich per se gigantisch. nicht dass diese musical romcom total unterirdisch ist, aber gefühlt ist das schon ein abstieg in die dritte liga. stilistisch/cineastisch zwar durchaus klasse, aber die story ist leider total banal und frederic forrest und terri garr überzeugen als leads leider nur mäßig (nastassja kinski und raul julia spielen die beiden locker an die wand) und nicht mal der soundtrack von tom waits (der mich überhaupt dazu gebracht hat, den film zu schauen) kann wirklich überzeugen.
der siebente kontinent (michael haneke, 1989)
meisterwerk, frühes. in furztrockenster sachlichkeit zerlegt haneke den kleinbürgerlichen traum des perfekten familienlebens, das letztendlich in totaler entfremdung und komplettem chaos endet. wenn langweilige scheiße das leben so wahrhaftig abbildet, dass du nur noch fasziniert davor kleben bleibst.
ford v ferrari (james mangold, 2019)
so muss hollywood-kino sein. interessante story (obwohl mich autorennen null interssieren), brilliante schauspieler (christian bale, matt damon), action, toller kintopp, no bullshit.
passion (ingmar bergman, 1969)
klassischer bergman-stuff, aber er wäre nicht bergman, wenn er nicht auch hier neues terrain betreten würde. der eh schon über alle zweifel erhabene cast (liv ullmann, max von sydow, bibi andersson, erland josephson) kommentiert in kurzen einschüben seine eigenen rollen. die äußerst tragische und mystische geschichte wird dadurch zwar nicht erklärt, aber bergmans blick darauf wird durchaus klarer. großartig!
The Big Short Ich habe stellenweise nur Bahnhof verstanden (was ja auch beabsichtigt war, wie Margot Robbie im Schaumbad erklärt). Aber es ist schon pervers, wie die durch faule Kredite ausgelöste Immobilienkrise in den USA 2007 die ganze Weltwirtschaft lahm gelegt hat und quasi niemand dafür belangt wurde. Noch krasser, dass man auf das Platzen der Immobilienblase sogar wetten und deshalb mit dem Leid von Millionen Menschen Geld verdient. Klasse Schauspieler (Christian Bale, Steve Carell, Brad Pitt, Ryan Gosling). 8/10
Kaltes Land Ein bitterer Film. Welchen sexuellen Belästigungen eine Handvoll weiblicher Minenarbeiter in Minnesota von Mitte jeden Tag ausgesetzt waren, ist extrem widerlich. Auch hier ein Star-Aufgebot, angeführt von Charlize Theron und Frances McDormand über einen Sean Bean (endlich als Guter), Jeremy Renner, Sissy Spacek und Co. 8/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
nicht der dümmste superheldenfilm und durchaus ganz okay für einen popcorn-abend, aber die überhöhung, die manche kritiker betrieben haben und irgendwas von feminismus gefaselt haben, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. pluspunkte sind auf jeden fall gal gadot und der immer wieder aufblitzende humor.
eine große frage bleibt allerdings: was hat diana price eigentlich während WWII gemacht? urlaub?