the master, inherent vice, phantom thread sind für mich jeweils filmkunst in ihrer höchsten und vor allem schönsten form. inherent vice ist aber so fiebrig-sinnlos komplex, dass einmal schauen fast zu wenig sein könnte.
Ok, das klingt doch ganz gut. Neben Magnolia (okay), Punch Drunk Love (Naja, allerdings damals auf nem cringigen date/non-date geschaut, daher eher ohne Wertung) und There will be Blood (Meisterwerk) wird das dann wohl mein vierter Anderson.
Was ist mit "Boogie Nights"? Ich mag den sehr gerne!
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Zitat von Sugate im Beitrag #3301the master, inherent vice, phantom thread sind für mich jeweils filmkunst in ihrer höchsten und vor allem schönsten form. inherent vice ist aber so fiebrig-sinnlos komplex, dass einmal schauen fast zu wenig sein könnte.
"The Master" ist bei mir auch extrem weit vorne, der hat locker 5 Szenen für die Ewigkeit und zwei Schauspieler auf absolutem Champions-League-Niveau. Super Date-Film übrigens, hab' mich an dem Abend gerade so gegen "Four Lions" und für Master entschieden. Gute Entscheidung.
Überhaupt ist "Punch Drunk Love", There Will Be Blood", "The Master" ein sensationelles Tripple.
"I'm thinking of ending things" ist ... nun, offensichtlich kein Film für mich: Die Dialoge haben mich entweder hart genervt oder gelangweilt, den Rest hab ich nicht kapiert. Ich mag es lieber, wenn ich wenigstens eine Chance habe, so etwas wie eine Storyline zu entdecken. Toll wie immer ist allerdings Toni Collette.
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Bei mir hängt der noch immer nach, find' ihn großartig.
Hier noch einer, der von seinem Vater gelernt hat:
Possessor vom Cronenberg Jr. findet sich zwar cleverer als er vielleicht ist, das hat mich aber null gestört. Wunderbarer bis angemessen schleimig-blutiger Sci-Fi-Horror über verschmelzende Gedanken, Körper und Seelen.
Zitat von Mory im Beitrag #3305"I'm thinking of ending things" ist ... nun, offensichtlich kein Film für mich: Die Dialoge haben mich entweder hart genervt oder gelangweilt, den Rest hab ich nicht kapiert. Ich mag es lieber, wenn ich wenigstens eine Chance habe, so etwas wie eine Storyline zu entdecken. Toll wie immer ist allerdings Toni Collette.
Mir hat er sehr gut gefallen. Vielleicht sogar mein Favorit bisher in diesem Jahr. Ich mag es einfach, wie Kaufman Sehgewohnheiten konsequent aufbricht. Kann aber auch verstehen, wenn einem seine philosophischen Dialoge irgendwann auf die Nerven gehen.
Fairerweise hat der Film bei mir aber auch inhaltlich erst nach dem Schauen sehr gewonnen, als ich mich mehr zur Geschichte des mir nicht bekannten Buches eingelesen habe. Es gibt Anspielungen, die habe ich nicht verstanden, auch weil ich keine Ahnung vom Musical "Oklahoma" habe. Vorher fand ich einfach toll, was ich da gesehen habe und habe mir meine eigenen Gedanken gemacht. Kaufmann übernimmt die Geschichte und projiziert sich überall selbst hinein, aber gleichzeitig eben auf eine Art und Weise, die mich gleiches schaffen lässt. Ich finde das in seiner spezifischen Art der Darstellung wiederum doch total universell, weil alle Menschen, wenn auch nicht unbedingt in diesem sehr tragischen Sinne, immer wieder irgendeine Reue mit sich tragen oder Phasen haben, in denen sie "Hätte Hätte Fahrradkette" in Dauerschleife spielen.
Spider-Man: Into The Spider-Verse Generationenkonflikt – Der Film. Mir ist das alles zu hektisch, zu überdreht, zu urban. Die ganze moderne Popmusik (oder wie man das nennt) reißt mich immer raus. Ich vermute, dass sowas bei Freeman zuhause läuft. Die Animation ist schon geil, wenn man von diesem Doppelkonturen-Stil und den überflüssigen Schraffierungen absieht, die mir überhaupt nicht gefallen. Tjoa. 6/10
Die unendliche Geschichte Als ein Kind der 80er ist es ungewöhnlich, diese Literaturverfilmung noch nie gesehen zu haben, aber es ist die Wahrheit: Das war meine Erstbegegnung mit Fantasien. Und ich war doch sehr angetan ob dieses schönen, fantasievollen und berührenden Films. Mehr als das, hat mich sogar richtig begeistert. 9/10
Dogville Ich frage mich manchmal, ob Lars von Trier irgendwelche Freunde hat. In seinem Kopf geht es jedenfalls verheerend zu, und „Dogville“ ist ein weiterer Beweis dafür. Die gewählte Form ist natürlich sehr interessant, auch wenn ich mir anstatt einer Video-Optik eine richtige Filmkamera gewünsch hätte. Aber inhaltlich? Was hat dieser Typ für ein Problem mit Frauen? Warum müssen sie ständig als stoische Opfer herhalten? Seufz. 6/10
La città delle donne (Stadt der Frauen) Einen wilden, unterhaltsamen Ritt hat der werte Herr Fellini hier zusammengebastelt, durchaus lustig. Zumindest eine Hälfte lang, danach folgt ein behäbiger Mittelteil, gefolgt von einem wiederum gelungenen letzten Akt. Zum Inhalt kann ich nicht viel sagen, es bleibt vage und gefühlt feministisch. 8/10
Short Term 12 Kurze Filme bekommen normalerweise Sonderpunkte, aber hier wäre mehr Zeit eine gute Sache gewesen. So bleiben (einige) Figuren etwas skizzenhaft, wo man sich mehr Tiefgang oder mehr detaillierte Schilderung gewünscht hätte. Sehenswert ist das Ergebnis trotzdem. 7/10
Nothing Personal Ein leiser, zurückhaltender Film über Einsamkeit, vielleicht eher das Alleinsein, und über den Umgang mit Verlust. Sicher auch über persönliche Grenzen. Die Details sind nicht eindeutig, einiges muss man sich erschließen, und somit ist „Nothing Personal“ eines der Werke, das für jeden Zuschauer anders ausfallen dürfte. Macht neugierig auf die anderen Filme von Urszula Antoniak. 8/10
Memories Of Murder Irgendwo hier drin steckt ein sehr dunkler Polizeifilm über rabiate, illegale Ermittlungsmethoden und fertige Typen, die an nichts mehr glauben. Aber die deutsche Synchro dreht leider frei und macht es oft unfreiwillig komisch, so zumindest meine Lesart. Vielleicht soll’s auch wirklich lustig sein zwischenzeitlich, man weiß es nicht. Hat mir im Großen und Ganzen gefallen, aber das Ding möchte ich irgendwann noch mal auf Koreanisch sehen. 7/10
Warrior MMA ist schon ziemlich primitiver Müll. Aber auch aus diesem Thema lässt sich ein guter Film machen, wenn man die richtigen Darsteller, ein okayes Drehbuch und einen fähigen Regisseur hat. All das trifft hier zu. Wünschenswert wäre der Ausbau des Handlungsstrang mit den privaten Problemen gewesen, aber es reicht auch so. 8/10
The Getaway An diesem Film ist so viel schrecklich, man weiß gar nicht, wo man beginnen soll. Das viel zu langsame Erzähltempo, die ewigen Zeitlupen, die schreckliche Filmmusik (zumindest die Mundharmonika-Teile), die Gewalt gegen Frauen, Ali McGraws Schauspiel… Ich werde mit Peckinpah einfach nicht warm. 5/10
#amleben Ah, DAS ist ein Film für mich! Altbekannte Zombiefilm-Prämisse (Virusausbruch, diesmal in Seoul, Menschen werden aggressiv, fressen einander), aber mit einem eigentlich gewitzten, aber zum Glück auch herrlich überforderten jungen Vlogger, der natürlich vergessen hat,rechtzeitig einkaufen zu gehen. Stellenweise hat der Film "Falling Down"-Momente, wenn es unserem Vlogger reicht und er mal kurz ordentlich austeilt. Die Zombies sind ganz besonders gelungen und richtig, richtig wild und fies. Wer mit Blut, Gewalt und Humor umgehen kann, sollte diesen Film unbedingt ansehen.
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hat sich schon wieder einiges angesammelt. die ersten 3 haue ich schon mal raus:
this boy's life (michael caton-jones, 1993)
die verfilmung der autobiographie der jugend des autors tobias wolff – ich kenne weder autor noch buchvorlage. aber egal. alleinerziehende mutter (ganz wunderbar: ellen barkin) ist mit ihrem sohnemann (leo dicaprio in seiner ersten großen rolle) auf der suche nach dem glück und scheint es in dwight (robert di niro) gefunden zu haben, aber der entpuppt sich ganz schnell nach der heirat als hinterwäldlerischer gernegroß mit sadistischen tendenzen. v.a. der schwierige und zunehmend rebellische stiefsohn ist von anfang an das ziel seiner attacken. es wird schnell klar, dass das eskalieren wird … . der film ist recht konventionell inszeniert aber das macht nicht viel aus, da die story für sich schon sehr einnehmend ist und die schauspielerischen leistungen hervorragend – lediglich di niro neigt etwas zum overacting bzw. zur selbstparodie. ein bisschen weniger travis bickle und max cady wäre mehr gewesen. toller soundtrack übrigens: 1950s gassenhauer und obskuritäten am laufenden band: sinatra, link wray, the ventures, brenda lee – toll toll toll.
jfk (oliver stone, 1991)
als ich damals hörte, dass der ganze 3 ½ stunden dauert, hatte ich überhaupt keine lust den film zu sehen, obwohl oliver stone damals einer meiner lieblingsregisseure war (ich hatte „platoon“, „talk radio“ und „born on the 4th of july“ gesehen und fand alle gut bis ausgezeichnet). nun ja, dann holt man das halt 30 jahre später nach. und was soll ich sagen? ich hab mich keine minute gelangweilt. klar, auch das hier ist keine avantgardistische filmkunst, aber das storytelling ist superb, der 60er-jahre-muff des establishments wird hervorragend eingefangen und die performances nicht nur der hauptdarsteller (kevin kostner, sissy spacek, tommy lee jones) sind erstklassig. geschichtsunterricht par excellence.
heat (michael mann, 1995)
immer wieder interessant, wenn man einen film nach 25 jahren wieder sieht. damals hatte ich den als zwar sehr guten, aber recht konventionellen crime-thriller wahrgenommen, aber da steckt doch einiges mehr drin. v.a. die recht prominenten und sehr pointierten darstellungen der beziehungen der akteure zu ihren frauen/freundinnen sind außerordentlich subtil fürs genre. auch die dialoge sind alles andere als flach oder formelhaft, sondern erreichen – gerade fürs genre – eine erstaunliche tiefe, ohne aber aufgesetzt zu wirken. der cast – robert di niro vs. al pacino ist natürlich eine sichere bank, aber auch sonst sind die schauspielerischen leistungen sehr überzeugend. und der film sieht einfach hervorragend aus – auch 25 jahre später.
die angst des tormanns beim elfmeter (wim wenders, 1972)
ich kenne die vorlage von handtke leider nicht (wird aber nachgeholt). wie auch immer, es ist auf jeden fall ein faszinierendes porträt besagten tormanns und seines erratischen bis irrationalen verhaltens, das weder kommentiert geschweige denn erklärt wird. manchmal wurde mir da ein wenig zu offensichtlich philosophiert bzw. mit dem zaunpfahl gewunken, aber wie das phrasenschwein sagen würde: der film gibt einem zu denken. und arthur brauss ist großartig.
alice in den städten (wim wenders, 1974)
auch nicht übler, wenn auch ein wenig konventioneller erzählter road movie. das gör nervt am anfang kolossal (soll ja), aber die beziehung, die sich zwischen ihr und ihrem unfreiwilligen ersatzvater entspinnt, ist schon rührend. auch wieder toll gespielt von rüdiger vogler und der kleinen yella rottländer.
heaven & earth (oliver stone, 1993)
der abschluss seiner vietnam-krieg-trilogie. hab ich damals überhaupt nicht mitgekriegt. aber gut, dass ich ihn jetzt mal sehen konnte, denn wann wurde der krieg jemals von einem us-regisseur aus der sicht einer vietnamesin (die das ganze in buchform festgehalten hat) dargestellt? allein dafür gebührt oliver stone respekt. aber auch für das „wie“ – z.b. die darstellung, wie die vietnamesen als spielbälle von machtinteressen ausgenutzt und gegeneinander ausgespielt wurden: stone hat das fantastisch herausgarbeitet, ohne sie in eine reine opferrolle hineinzudrängen. und auch sonst stimmt hier vieles: das schauspiel (hiep thi le, tommy lee jones, joan chen, …), die bilder sind oft atemberaubend schön (manchmal leider ins kitschige tendierend) bis unfassbar schäbig (ohne das elend und die gewalt zu glorifizieren) – nur manchmal packt er allzu offensichtlich den holzhammer aus, aber das schmälert in keinem fall seinen verdienst.
overlord (julius avery, 2018)
ein bissel trash für zwischendurch. immerhin haben wir es hier nicht mit dem dümmsten zu tun. bisschen „inglorious basterds“, bisschen „dunkirk“, bisschen „2017“ - immerhin nicht die schlechtesten referenzen. ich hätte mir gewünscht, dass er ein wenig mehr over the top geht, und so war er mir letztendlich fast ein wenig zu zahm für so einen b-film. einigen wir uns auf „ganz o.k.“?
manta manta (wolfgang büld, 1991)
noch mehr trash. dem hat doch tatsächlich wolfgang m. schmitt neulich mal in einer seiner filmanalysen eine wohlwollende kritik angedeihen lassen. na gut, habe ich es halt auch mal damit versucht. aber nee, dass hier die underdogs bzw. prolls gegen die schnösel triumphieren, hält er für die rechtfertigung eines plots, der einfacher und vorhersehbarer nicht gestrickt sein könnte, dass mit wenigen ausnahmen ein sparwitz nach dem anderen rausgehauen wird und dann auch noch diese nicht-schauspieler til schweiger und tina ruland zu ertragen? nein, danke.
little women (greta gerwig, 2019)
re-watch des letzten films, den ich vor dem lockdown im kino gesehen habe und ich bin wieder genauso hingerissen. eine schande, dass es dafür gerade mal einen oscar für die kostüme gab. gut, „parasite“ hat einfach alles überschattet, aber die trophäen für saoirse ronan, florence pugh und greta gerwigs drehbuch wären mehr als verdient gewesen. kein einwand gegen den für laura dern, aber zellweger und waititi – wtf? aber ach, was reg ich mich eigentlich noch über die oscars auf.
the endless (justin benson, aaron moorhead, 2017)
das gespann benson/moorhead hat schon mit „spring: love is a monster“ ein gutes gespür für subtilen horror bewiesen. mit „the endless“ setzen sie nochmal einen drauf und beweisen auch ihre klasse als schauspieler. sie stellen ein brüderpaar dar, das in jungen jahren einer vermeintlichen ufo/endzeit/selbstmord-sekte entkommen ist, aber in ihrem leben danach auf keinen grünen zweig gekommen sind. aufgrund einer kryptischen botschaft kehren sie auf drängen des jüngeren bruders noch einmal zurück, angeblich um einen schlussstrich zu ziehen. sie werden trotz ihrer früheren flucht herzlich aufgenommen, aber es geschehen immer seltsamere dinge, die auf eine übernatürliche präsenz hinweisen … und die sind minimalistisch aber sehr effektiv inszeniert, atmosphäre und spannungsaufbau sind superb, genauso wie die dezent psychedelische cinematographie und die sparsamen, aber überzeugenden effekte. fun fact: sie haben in einer szene ihren debutfilm „resolution“ mit in die handlung eingewoben. den werde ich auch baldigst nachholen.
stagecoach (john ford, 1939)
so langsam taste ich mich wieder ans genre ran. nachdem ich im kindes- und jugendalter western weggeguckt habe wie nix (wobei - ehrlich gesagt - nicht viel davon hängen geblieben ist). danach gingen fast nur noch spaghetti- und meta-western („dead man“ z.b.) durch. in „stagecoach“ scheucht ford einen zusammengewürfelten haufen von komischen typen in einer postkutsche – bedroht durch geronimo und seine apachen – durch die wüste (in der das monument valley mal eben nach new mexico verlegt wurde). die spannung bezieht der film weniger aus dem unvermeidlichen angriff – den ford allerdings auch bemerkenswert furios in szene gesetzt hat – als aus den schwierigen beziehungen unter den reisenden und das ist fantastisch geschrieben und dargestellt. die bittere kröte der problematischen darstellung der apachen als ausschließliche bösewichter muss man halt mitschlucken, wenn man kann (und die mexikaner kommen auch nicht gerade gut weg). die zeiten waren halt andere damals.
the vast of night (andrew patterson, 2019)
ein retro-science fiction oder auch die „indie“-version (ein amazon original) von “close encounters of the third kind“, aber äußerst ideenreich umgesetzt, ziemlich spannend und gekonnt erwartungshaltungen unterlaufend. hat mir gut gefallen.
Z Ich wollte diesen Film sehen, seit ich zum ersten Mal vor 30 Jahren davon gelesen habe. Eine derartige Erwartungshaltung kann eigentlich nur enttäusch werden. Aber was soll ich sagen: sie wurde nicht, denn Costa-Gavras‘ Politdrama überzeugt auf der ganzen Linie. Durch die rauhen Straßenszenen gleich zu Beginn wird der Zuschauer schnell ins Szenario und die sich entfaltende Handlung hineingezogen. Ein paar Humorspitzen sind drin, aber „Z“ ist sicher kein fröhlicher Film, behandelt er doch den Beginn der griechischen Militärdiktatur Ende der 60er. Heute ist uns allen bekannt, wie man einen politischen Mord durchzieht, aber damals war das sicherlich bestes Bildungskino. Großer Film. 9/10
Sky Captain And The World Of Tomorrow Kommt meist nicht gut weg, aber ich hatte schon zum zweiten Mal meine Freude daran. Film Noir, Cyberpunk und Abenteuerfilm zusammengerührt, ordentlich durchgemischt und mit einer großen Portion Ironie serviert. Die hier noch in den Kinderschuhen steckende Green Screen-Optik, die bei späteren Hollywood-Filmen so lästig ist, bekommt hier eine ganz eigene Stilistik. Entweder man mag sie oder nicht, dazwischen wird nicht viel sein. 8/10
An Education Mein einziges Problem mit diesem Film: Niemand, also wirklich niemand, würde der 24-jährigen Carey Mulligan eine 16-jährige abnehmen. Ansonsten haben wir es mit einem edel fotografierten und ausgestatteten Zeitkolorit-Film mit guten Schauspielern zu tun. Immer wieder deprimierend zu sehen, in welcher Umgebung junge Frauen damals aufwachsen mussten. 8/10
eXistenZ Vor zwanzig Jahre im Kino gesehen und nicht gemocht, jetzt hat er mir immerhin etwas besser gefallen. Ich verstehe aber weiterhin nicht, was dieser ganze Glibber-Matsch-Nabelschnur-Kram soll. Ist das irgendwas Tiefenpsychologisch-Sexuelles, das sich mir verschließt? Ein einziges Rätsel, dieser Film. 6/10
Merry Christmas, Mr. Lawrence Gibt mir nicht so viel. Die japanischen Schauspieler agieren gewohnt übertrieben, Sakamotos Keyboard-Score wirkt aus heutiger Sicht anachronistisch und ich konnte keinen Bezug zu den Figuren aufbauen. Ich lese immer, dass es ein Film über Toleranz und Verständnis sein soll, aber bei mir kam nur Hass auf Japaner auf. Filmisch aber solide. 6/10
Und heute fand ich sehr gut: Is' was, Doc? Diese Koffer-Verwechslungskomödie ist auch nach 48 Jahren noch unfassbar witzig und spritzig und macht von vorne bis hinten Spaß. Darüber hinaus sehen Barbra Streisand und Ryan O'Neal unfassbar hübsch aus.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed