Lego Movie 2 - The Second Part Den ersten Teil fand ich ja ganz witzig, vor allen Dingen mit dem Schluss. Sehr sympathisch. Der zweite Teil musste dann offensichtlich kommen - und man hätte es besser gelassen. Am Anfang sah alles noch gut aus. Besonders die Max-Max-Welt war cool. Aber der Mittelteil in der rosa Systar-Welt war dann nicht nur zu lang, sondern stellenweise auch richtig fad. Und die Moral wurde dann doch sehr mit dem Holzhammer eingetrichtert. Merke: Man muss kein Einzelkämpfer sein, denn zu zweit geht alles besser. Gääähn. 5/10
The Lego Batman Movie Man merkt gar nicht, dass ich Kinderwochenende hatte, oder? Nach der Enttäuschung mit Lego Movie 2 war meine Begeisterung dann doch getrübt. Aber dieser Film, der zwischen den beiden Lego-Movies entstand ist dann herrlich beknackt und lustig. Ja, so muss man das umsetzen. Auch hier gibt es die Moral nach dem genossenschaftlichen Prinzip ("Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele"). Aber das war wenigstens spaßig. 7/10
Breaking Bad - Season 4 Ich habe jetzt mal beschlossen, dass ich ein paar Klassiker nachholen muss. Breaking Bad ist so einer. Die ersten beiden Staffeln hatte ich irgendwann mal am Stück gesehen, dann lange Zeit die dritte Staffel aufgespart, genauso war es mit Staffel 4. Die fand ich zunächst auch nur so okay. Aber ab etwa der Hälfte zieht die Spannung extrem an. Und das Finale mit Two-Face (um beim Batman-Franchise zu bleiben) war dann schon gut. Ich bleibe wegen der etwas lahmen (aber ja, ich weiß, wichtigen) ersten Hälfte bei 8/10 - und werde dann wohl jetzt mit Staffel 5 weitermachen.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Zitat von Olsen im Beitrag #3338 Portrait de la jeune fille en feu Auf Letterboxd schreibt jemand sinngemäß, der Film sei fast eine Parodie darauf, was sich Nicht-Cineasten unter französischem Kunstkino vorstellen. Das stimmt. Er ist wirklich sehr, sehr französisch. Gefallen hat er mir dennoch und der eindrücklich Schluss ließ mich noch lange sinnieren. Aber die begeisterten Jubelarien kann ich nicht nachvollziehen. 8/10
Ich habe den Film erst vor zwei Wochen im Rahmen eines Filmgesprächs gezeigt. Finde ihn allein deshalb einzigartig, weil er das altbekannte Muse/Maler(in)-Szenario aus feministischer Sicht zeigt. Die Muse ist endlich mal kein bloßes Objekt, sondern bestimmt mehr oder weniger ihr eigenes Porträt mit. Unabhängig davon ist der Film allein von den Bildern und der Mimik der Hauptdarstellerinnen für mich ein absolutes Meisterwerk.
Ja, volle Zustimmung.
so, gestern nun endlich auch gesehen. ein wundervoller film. nuff said.
The Last Man on Earth (1964) Das ist die erste von bisher 3 Kino-Verfilmungen des Richard Matheson-Romans „I am Legend“. Die zweite Verfilmung war „Omega Man“ mit Charlton Heston und die letzte Verfilmung war die mit Will Smith, die ich mir aus genau diesem Grund nicht ansehen will. Eine Seuche verwandelt Menschen in vampirähnliche Wesen, mit leichten Zombie-Zügen. Ein Forscher, gespielt von Vincent Price, scheint als einziger nicht betroffen zu sein, und ist täglich damit beschäftigt, die Vampire, die tagsüber schlafen, zu pfählen und deren Körper in einer brennenden Grube zu entsorgen. Die Verzweiflung in dieser Monotonie wird noch verstärkt durch seine Geschichte, die in Rückblenden erzählt wird. Die Geschichte wendet sich dann recht unerwartet, aber wie verrate ich hier nicht.
Neben „Carnival Of Souls“ (wer den nicht kennt, sollte das ändern) die wohl größte Inspiration George A. Romeros für seinen Film „Night of the Living Dead“. Ein sehr ungewöhnlicher Film für diese Zeit, wie ich finde, und möglicherweise die beste Performance von Vincent Price. Gibt‘s auf Prime zu sehen im Original, mit ganz furchtbaren, weil auto-übersetzten Untertiteln.
Kann jemand was zu „Omega Man“ sagen? Den würde ich nämlich gern sehen, so zum Vergleich.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Ich habe "Omega - Man" immer noch nicht gesehen, aber ein recht geschmackssicherer Kumpel bezeichnet das als seinen Lieblingsfilm. "I Am Legend" braucht kein Mensch.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #3353Ich habe "Omega - Man" immer noch nicht gesehen, aber ein recht geschmackssicherer Kumpel bezeichnet das als seinen Lieblingsfilm.
Sofort entfreunden. Ich fand den unfreiwillig komisch, aber will auch nix spoilern.
The Trial Of The Chicago 7 Aaron Sorkin ist ein hervorragender Drehbuchautor, aber kein ganz so guter Regisseur. Schon bei seinem Debüt „Molly’s Game“ habe ich gedacht, dass ein erfahrener Filmemacher manche Dinge anders lösen würde. Wenn beispielsweise zwei Hauptfiguren kurz vor Schluss in einen Streit um inhaltliche Dinge geraten, wäre es schön gewesen, vorher etwas mehr als deren Namen zu kennen. Die Figurenzeichnung ist einfach nicht detailliert genug und ein, zwei Parallelmontagen irgendwie unrund. Der Rest gefällt aber. Einige tolle Dialoge fließen Sorkin mal wieder aus der Feder und die Geschichte, die mir unbekannt war, fesselnd. 7/10
Les triplettes de Belleville Bizarrer Animationsfilm, der knietief im Surrealismus steckt. Oder im Expressionismus. Als wüsste ich, wo da der Unterschied liegt, jetzt bleibense mal realistisch. Wie dem auch sei: Die Stilistik gefällt mir durchaus, weil sie so ungewöhnlich ist, aber der Inhalt kommt etwas mager daher. Oder ich habe die Meta-Ebene nicht begriffen, was im Bereich des Möglichen liegt. 6/10
Dellamorte Dellamore Alles in diesem Film schreit „Braindead“: von der Kameraführung über den schrottigen Keyboard-Soundtrack bis hin zum Sujet und seiner comedy-artigen Stimmung. Da hören die Gemeinsamkeiten aber auf, denn Michele Soavis Machwerk hat weder vernünftige Effekte noch ein brauchbares Pacing noch irgendwas anderes von Interesse. 4/10
The General (1926) Ob es an der Klaviermusik liegt oder an etwas anderem: Mir kommt dieser Film etwas melancholischer vor als die anderen beiden Buster-Keaton-Streifen, die ich bis jetzt gesehen habe. Bleibt bei dem Bürgerkriegsthema vielleicht auch nicht aus. Was ihn aber nicht schlechter macht, der Typ hat’s einfach drauf. 8/10
A Day At The Races Mein erster Marx-Brothers-Film und direkt so ein merkwürdig verquaster. Sind die alle so? Es gibt teilweise sehr lustige Dialoge mit viel Wortwitz, dann aber auch wieder schlecht geschriebene Szenen und überraschend auftauchende, unpassende Musical-Sequenzen. "Ein bisschen von allem" scheint das Motto gewesen zu sein, so wie die Varieté-Shows aus der Zeit (oder zumindest, wie ich sie mir vorstelle). Viel Kopfkratzen. 6/10
Der Golem, wie er in die Welt kam Deutscher Expressionismus war schon etwas ganz Besonderes. Diese Bauten! Diese Kostüme! Die Viragierung! Es ist alles nicht ganz so abgefahren wie beim „Cabinet des Dr. Caligari“ aus dem selben Jahr, aber immer noch abgefahren, optisch beeindruckend und sogar ein bisschen gruselig genug. Für einen deutschen Film von 1920 geradezu prophetisch, dass es hier um Judendiskriminierung geht. 8/10
Iwan der Schreckliche Teil 1 Man muss Sergej Eisenstein lassen, dass er imposante Szenen in schicker Optik inszenieren kann. Aber inhaltlich drängt sich oft der Eindruck eines Propagandafilms auf, wenn der Zar beispielsweise in Heldenpose auf dem Berg steht und ihn seine Untergebenen mit feuchten Augen anblicken. Die Einheit Russlands wird auch des öfteren beschworen, während die Schauspieler einen theatralischen Moment nach dem nächsten raushauen. Also: optisch hui, Rest eher pfui. 5/10
Roman Holiday Könnte besser sein, wenn diese nervtötende Kindsfrau nicht die weibliche Hauptrolle spielen würde. Ich kann Audrey Hepburn einfach nicht leiden. Zum Glück ist Gregory Peck charmant wie immer und der Rest des Films sehr ansehnlich. 7/10
Zitat von Olsen im Beitrag #3356. Für einen deutschen Film von 1920 geradezu prophetisch, dass es hier um Judendiskriminierung geht. 8/10
War auch nun wirklich keine Erfindung der Nazis, sondern zog sich von lediglich kurzen Pausen abgesehen quer durch Mittelalter und Neuzeit, wobei es zahlreiche Progrome gab und Juden häufig in Ghettos zusammengepfercht wurden.
Zitat von Olsen im Beitrag #3356A Day At The RacesMein erster Marx-Brothers-Film und direkt so ein merkwürdig verquaster. Sind die alle so? Es gibt teilweise sehr lustige Dialoge mit viel Wortwitz, dann aber auch wieder schlecht geschriebene Szenen und überraschend auftauchende, unpassende Musical-Sequenzen. "Ein bisschen von allem" scheint das Motto gewesen zu sein, so wie die Varieté-Shows aus der Zeit (oder zumindest, wie ich sie mir vorstelle). Viel Kopfkratzen.6/10
Zumindest die, die ich kenne, sind alle so. Das obligatorische Klavier - und Harfensolo hat Groucho Marx auch immer schwerstens genervt. Ich kann "Die Marx Brothers im Krieg" (Duck Soup) empfehlen; erstens kommt er komplett ohne Musikeinlagen aus, zweitens ist er sehr kurz, und drittens ist er komplett abgedreht und anarchisch. Zumindest den sollte man gesehen haben. "A Day At The Races" mag ich auch sehr, auch wenn einigen Leuten diese Blackfacingnummer in der einen Szene vermutlich böse aufstößt ... aber der Film ist halt nunmal uralt, und das damalige Hollywood war übel rassistisch. Da muß man mit sowas immer rechnen. Aber die Marx Brothers sahen sich als Juden auch häufig übler Diskriminierung ausgesetzt; da sollte man sich nicht gerade in erster Linie an denen abarbeiten.
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Sehr unterhaltsame Dokumentation von Julien Temple im recht atemlosen Michael - Moore - Stil. Ich war ja nie übermäßig großer Pistols - Fan, aber der Film hat sie mir wieder ein Stück näher gebracht.
9/10
Studio 54 (1998)
Jetzt kann ich die negativen Kritiken nachvollziehen. Ein Rausch rasch aneinandergeschnittener Szenen in MTV - Ästhetik, flache Charaktere, deren Motivation zum Handeln samt Gefühlswelt oberflächlich bleibt und die null Identifikationspotential bieten. Alles in allem soviel Tiefgang wie eine Vogeltränke.
4/10
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(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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