es hat sich ja inzwischen herumgesprochen, dass nicolas cage endlich mal wieder eine richtige meisterleistung hingelegt hat und das liegt natürlich nicht nur an seiner schauspielerischen begabung, sondern an buch und regie dieses beeindruckenden films über einen ehemaligen gourmet-koch, den das schicksal gebeutelt hat und der ein einsiedlerleben als trüffelsucher mit -schwein führt. und dieses schwein wird gekidnappt. daraufhin begibt er sich mithilfe seines zwischenhändlers (auch großartig: alex wolff) auf die suche, bei der so ziemlich alle erwartungen unterlaufen werden, die man bei einem solchen setting haben könnte und das ist brillant und mogelt sich nachträglich noch in meine top ten des letzten jahres. warum der nie in die kinos kam, wird wohl ein ewiges geheimnis des verleihs bleiben.
dressed to kill (brian de palma, 1980)
einer von de palmas klassischen stylischen thrillern. hitchcock meets argento featuring the famous split screen, blitzende rasiermesser, film noir-atmosphäre, michael caine und die kecke nancy allen - leider auch mit einigen schwächen, was die logik des skripts betrifft und einer vollkommen überflüssigen schlusssequenz, obwohl der film doch eigentlich schon zu einem guten ende gekommen war. egal, trotzdem ein guter film.
Ein melancholischer, manchmal sehr kalter Gangsterfilm, der die Zeit der "Großen Depression" in den USA bespielt. Mendes ist eine kunstvolle Adaption einer Comic-Vorlage gelungen, die einen guten Cast und eine eindrucksvolle Fotographie aufweist. "Road To Perdition" war der letzte Kinofilm mit Paul Newman. 8/10
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Kann man aus Themen wie Wirtschafstdepression, Arbeitslosigkeit in den 30ern, Fließbandarbeit und Entfremdung eine Slapstick- Komödie machen? Kann man- wenn man Charlie Chaplin heißt, vor Ideen sprüht und einen Stummflimklassiker schafft: "Modern Times" (1936) https://www.facebook.com/Jast-for-fun-14...00526880316526/
Train to Busan (ROK 2016, R: Sang-ho Yeon, D: Gong Yoo, Yu-mi Jung, Ma Dong-seok) Machen wir es kurz: Acht Staffeln The Walking Dead haben mich Zombie-müde gemacht. Ja, das mag ja ein wirklich hoch angesehener Film sein, in den man vielleicht sogar eine Botschaft hinein interpretieren kann. Aber ich will das nicht. Ich erkenne aber an, dass der Film spannend ist, Schauwerte hat und mich wirklich gut unterhalten hat. Mehr aber auch nicht. 6/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Mulholland Drive Zufällig mitbekommen, dass der dank einer 4K-Überarbeitung wieder einige Tage im Kino läuft. Da wollte ich dann doch mal ein bisschen Lynch aufholen. Insgesamt war das schon ziemlich gut, deutlich geschlossener und dabei weniger unzugänglich im eigenen Symbolik-Sumpf versinkend als so manches andere, was ich von Lynch bisher gesehen habe. Naomi Watts und Laura Harring haben eine starke Chemie und Watts spielt gerade zum Ende hin stark (vorher durfte sie ja nicht „echt“ sein - „Don‘t play it real until it is real“). Lynch (und Badalamenti) haben ein echtes Händchen dafür, subtilen Grusel zu kreieren, der auf eine ganz eigene Art unter die Haut geht. Besonders die Szene im Club Silencio und diese Gesangseinlage hatten es in sich. Gleichzeitig hatte ich manchmal das Gefühl (wie z. B. auch bei der letzten Staffel Twin Peaks), Lynch habe sich eine derartige Narrenfreiheit erarbeitet, dass ihm zu wenig Leute sagen „Hier reicht es jetzt gerade schon“. Ein bisschen mehr Tempo hätte dem Film an der ein oder anderen Stelle nicht geschadet. Das ist aber eher ein kleines Manko. Ein bisschen störend war die Frequenz von „male gaze“-Momenten. Im Zusammenhang der Geschichte funktionierte das dann irgendwie und vielleicht war es gerade deshalb auch sehr absichtsvoll, insgesamt aber doch zum Teil fast unangenehm. Also: Leicht verstörend, auf eine sehr eigene Art gruselig, leicht verdreht - Lynch doing Lynch. Aber halt auch gut, dieser Lynch.
Es ist vielleicht hilfreich zu wissen, dass Mulholland Drive ursprünglich als Serie konzipiert wurde. Als die Finanzierung scheiterte, entschloss sich Lynch den Piloten, den er entweder noch in Arbeit hatte oder schon fertig war (das weiß ich jetzt nicht) zu einem Kinofilm umzuarbeiten. Das erklärt die vielen kleinen Handlungsstränge, die angefangen und nicht zu Ende geführt werden. Man merkt es dem Film auch an, dass er recht eilig zu einem Schluss geführt wurde, auch wenn dieser wirklich eindrucksvoll gelungen ist, wie ich finde. Trotzdem war ich am Anfang eher enttäuscht von dem Film, da er für meinen damaligen Geschmack zu viel von Lost Highway wiederholte. Erst nach mehrmaligem Sehen konnte ich den Film besser würdigen und mag ihn heute sehr.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Das habe ich gestern auch schon gehört, mit der Serie. Ehrlich gesagt glaube ich, dass das der Geschichte nicht unbedingt gut getan hätte. Mag sein, dass da noch viel gekommen wäre, aber die Grundstory des Filmes bringt ja das Twin-Peaks-Problem mit: Wenn das große Geheimnis einmal gelüftet ist, wäre vieles, was danach kommt, irgendwie egal (siehe Twin Peaks Staffel 2). Was an dieser Geschichte noch weiter hätte ausgebreitet werden sollen, ist für mich jetzt nicht gerade auf den ersten Blick ersichtlich. In sofern: Gut vielleicht, dass das Geld ausblieb. Lost Highway habe ich noch nicht gesehen, da fehlt mir also die Referenzgröße.