nur wird es daraus hinauslaufen, dass den jüngeren medienkonsumenten schneller das hören und sehen vergehen wird, als dem durchschnitts-boomer in den letzten 40 jahren. da hilft dann alle beweglichkeit nichts mehr. vermutlich kannst du demnächst so einige davon als deine kunden begrüßen.
ich muss mal doof fragen - habt ihr (wie ich auch) keine 5.1-anlage zuhause? mir hat ein befreundeter mischtonmeister mal erklärt, dass die stereo-spuren auf den DVDs meist nur das ergebnis einer reinen 1:1-summierung der diskreten 6-kanal-mischung sind. das bedeutet: 5 kanäle rumms und dudel + 1 kanal sprache ohne kontrollierte angleichung erzeugt logischerweise ein starkes übergewicht zugunsten rumms + dudel (wie ihr seht, versuche ich das hier ohne einen overkill an technischen begriffen darzustellen). auf ner dezidierten heimkinoanlage mit 5 oder 6 lautsprechern dürfte sich das schon anders anhören.
Zitat von CHX im Beitrag #4512Das junge Publikum erscheint heutzutage durch multimediale Überfrachtung derart abgestumpft, dass sie durch Effekte und Score quasi "angeschrien" werden müssen, um noch einen Effekt zu erzielen.
Sätze mit "jung", "heutzutage" und "abgestumpft" sagen in aller Regel mehr über den Schreibenden als über die Beschriebenen. Das ist in der Pauschalität und Wertung fast immer falsch und nie zielführend. Vielleicht sind es ja auch die alten Leute, bei denen sich ein vor 40 Jahren geprägter, unbeweglicher Geschmack mit schlechterem Hör- und vor allem Diskriminationsvermögen paart? Ich weiß, genau so polemisch wie das, was ich kritisiere.
häufig höre ich von älteren leuten beschwerden über die heutigen synchros - die schauspieler würden so nuscheln, und auch die ganzen schlimmen wörter und das ganze englisch müssten doch wohl nicht sein! offensichtlich sehnt sich diese generation nicht nur nach dem burgtheater-ton der 60er und 70er zurück, sondern generell nach einer besseren zeit, in der menschen in filmen nicht so viel fluchten (maximal "verdammt"), kaum drogendealer aus der bronx auftauchten, und wenn, dann bitteschön trotzdem in hochschulreifer diktion parlierten. zu bertholds these also ein klares ja.
definiere "ältere leute". und wer vergleicht das kino mit dem burgtheater? das hinkt doch hinten und vorne. außerdem war das kino nie verruchter und schäbiger als in den 70ern. klar, krachbumm und gemetzel bekommt man heute noch und nöcher, aber richtigen dreck, freizügigen sex, leute die nonstop schloten und saufen, geschweige denn subversive inhalte werden zumindest im mainstream-kino so gut wie gar nicht mehr geboten. i beg to differ.
Ich hatte das, was tenno sagt, auch vermutet und findet es deshalb gut, dass es jemand mal bestätigt.
Wie sieht das denn mittlerweile mit dem Tatort aus, bei dem es ja oft Beschwerden gibt? Ist der in 5.1?
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Zitat von gnathonemus im Beitrag #4518heimkino? ich hab nen fernseher und nen dvd-player.
Bei mir ist es ein BluRay-Player, der sehr selten genutzt wird, ansonsten dasselbe. Und auch nur 40 Zoll. Ich will es nicht anders, es soll sich vom Kino deutlich abheben.
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #4523Wie sieht das denn mittlerweile mit dem Tatort aus, bei dem es ja oft Beschwerden gibt? Ist der in 5.1?
Zitat von CHX im Beitrag #4512Das junge Publikum erscheint heutzutage durch multimediale Überfrachtung derart abgestumpft, dass sie durch Effekte und Score quasi "angeschrien" werden müssen, um noch einen Effekt zu erzielen.
Sätze mit "jung", "heutzutage" und "abgestumpft" sagen in aller Regel mehr über den Schreibenden als über die Beschriebenen. Das ist in der Pauschalität und Wertung fast immer falsch und nie zielführend. Vielleicht sind es ja auch die alten Leute, bei denen sich ein vor 40 Jahren geprägter, unbeweglicher Geschmack mit schlechterem Hör- und vor allem Diskriminationsvermögen paart? Ich weiß, genau so polemisch wie das, was ich kritisiere.
Mag sein, dass es etwas pauschalierend ausgedrückt war. Trotzdem ist diese Entwicklung Fakt und sicherlich keine falsche Beobachtung. Die heutigen Kinofilme werden nun mal nicht mehr für uns "Scheintote" jenseits der 40 produziert, sondern in erster Linie für jüngeres Publikum.
Ich bin über 50 und schaue Filme wie Dune o.Ä. immer noch gerne ... dennoch bleibt es mir schleierhaft, warum die Dialoge heutzutage keine vernünftige Abmischung bzw. Einbettung mehr erfahren. Man könnte auf DVDs/BluRays ja auch spezielle Stereo-Tonspuren mit angehobener Dialoglautstärke anbieten ... dürfte technisch kein Problem sein, aber scheinbar mangelt es an Zielgruppe.
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
55-Zoll-Xiaomi-Fernseher mit eingebauten Lautsprechern, auf die bei 340€ Endverbraucherpreis wahrscheinlich kein besonders großer Teil des Budgets verwendet wurde. Dazu ein Sony-BR-Player, aber wohl auch eher deren Budget-Linie. Hier werden fast nur Serien geschaut, deshalb habe ich bisher nicht viel vermisst, auch wenn es mich neulich mal juckte, hiermit zumindest den Sound etwas aufzupolieren. Gab dann aber doch ca. 100 Dinge, für die das Geld sinnvoller angelegt werden konnte (ab nächster Woche wird es in Form einer Kupferfelsenbirne im Garten stehen).
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Zitat von CHX im Beitrag #4512Das junge Publikum erscheint heutzutage durch multimediale Überfrachtung derart abgestumpft, dass sie durch Effekte und Score quasi "angeschrien" werden müssen, um noch einen Effekt zu erzielen.
Sätze mit "jung", "heutzutage" und "abgestumpft" sagen in aller Regel mehr über den Schreibenden als über die Beschriebenen. Das ist in der Pauschalität und Wertung fast immer falsch und nie zielführend. Vielleicht sind es ja auch die alten Leute, bei denen sich ein vor 40 Jahren geprägter, unbeweglicher Geschmack mit schlechterem Hör- und vor allem Diskriminationsvermögen paart? Ich weiß, genau so polemisch wie das, was ich kritisiere.
Mag sein, dass es etwas pauschalierend ausgedrückt war. Trotzdem ist diese Entwicklung Fakt und sicherlich keine falsche Beobachtung. Die heutigen Kinofilme werden nun mal nicht mehr für uns "Scheintote" jenseits der 40 produziert, sondern in erster Linie für jüngeres Publikum.
Ich bin über 50 und schaue Filme wie Dune o.Ä. immer noch gerne ... dennoch bleibt es mir schleierhaft, warum die Dialoge heutzutage keine vernünftige Abmischung bzw. Einbettung mehr erfahren. Man könnte auf DVDs/BluRays ja auch spezielle Stereo-Tonspuren mit angehobener Dialoglautstärke anbieten ... dürfte technisch kein Problem sein, aber scheinbar mangelt es an Zielgruppe.
Vielleicht liegt es wirklich an dem von tenno benannten "5.1 zu Stereo"-Problem. Ich (37) ärgere mich beim Fernsehen häufiger mal über schlechte Dialogverständlichkeit, bei Dune (OV) im Kino hatte ich keine derartigen Probleme. Aber ihr habt mir einen guten Grund gegeben, mir die BluRay zuzulegen.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
@gnatho: mein beitrag bezog sich auf bertholds beitrag, der ja schon eine zuspitzung des vorangegangenen jugend-bashings darstellte. natürlich sind "ältere leute" nicht alle so, vermutlich nicht mal mehrheitlich. dasselbe gilt aber auch für die angeblich so verblödete, gehörgeschädigte und sensorisch deprivierte jugend.
was den "tatort" angeht: hier weiß ich aus eigener erfahrung zu berichten, dass die deutschen produktionsfirmen seit einigen jahren insbesondere in der ton-postproduktion zu recht knausrigem verhalten neigen. bei außendrehs ist der setton oft nicht zu gebrauchen, sei es aufgrund von überlauten hintergrundgeräuschen wie autobahn oder wind, sei es aufgrund von knausrigkeitsbedingt nur halbkompetenten, aber billigen tonassistenten. allerdings wird den armen nachbearbeitern ebenso knausrigkeitsbedingt immer häufiger der nachsynchrontermin gestrichen. anschließend kriegt dann die tonmischung eine zeitbegrenzung vorgeschrieben (innerhalb derer eine vernünftige aufbereitung der sprachtonspur nicht mehr möglich ist), oder wird gleich - wie bei meinem früheren arbeitgeber geschehen - nach zwei terminen vom bearbeiter abgezogen und zu einer billigklitsche expediert, die sonst nur werbung mischt, und einfach alles ohne großartige feinarbeit in den begrenzer mantscht. heraus kommt dann das, worüber sich alle beschweren. aber hey.