"Wonder Boys" ist ein hochgradig besetzter und hervorragend gespielter College-Film, der eine Gesellschaft zeigt, die sich für ausgesprochen "sophisticated" hält und dabei andauernd ihre eigenen Schwächen zur Schau stellt. Das ist einerseits hintergründig ... und gleichzeitig auch von tiefer Melancholie durchsetzt. Ein sehr gelungener Film ... und eine sehr gelungene Literaturverfilmung.
"Am besten rauchen sie noch den Rest von dem Joint ... dann schmeckt ihnen sogar die Packung." (Grady Tripp)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Routiniert gemachte, aber auch unterhaltsame Agenten-Räuberpistole mit Starbesetzung (Noomi Rapace, Orlando Bloom, Michael Douglas, John Malkovich und Toni Collette), in der es darum geht, einen Terroranschlag in London, bei dem ein gefährliches Virus verbreitet werden soll, zu verhindern. Die meiste Zeit ist nicht klar, ob die Guten wirklich die Guten sind oder die Bösen immer die Bösen. Es gibt ein paar schöne Wendungen und die Actionszenen finde ich auch recht gelungen.
Sehr schön ist zum Beispiel die Szene mit den beiden Hunden im Fahrstuhl.
Insofern also durchaus eine Empfehlung wert.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Hintergründe zum Nahost-Konflikt: Nie war die israelische Gesellschaft so gespalten wie in der Phase vor dem Hamas-Angriff, die unterschiedlichen Stämme im Land stehen sich unversöhnlich gegenüber. Über Monate gab es Massendemonstrationen gegen die Regierung von Benjamin Netanjahu. Seine Anhänger hingegen sehen in "Bibi" einen Garanten für Stabilität und Wehrhaftigkeit.
The Element of Crime (DK 1984, R: Lars von Trier, D: Michael Elphick, Esmond Knight, Meme Lai, Jerold Wells) Lars von Triers zweiter Langfilm (wobei der erste, "Bilder der Befreiung", keine Stunde dauert) ist vordergründig ein Krimi. Ein Polizist wird in Kairo in Hypnose gesetzt und erinnert sich an einen Fall zwei Jahre zuvor im dystopischen Europa. Staaten gibt es nicht mehr, das Europa, das wir kennen auch nicht mehr. Von Triers Europa ist ein in Gelbtönen getauchter, in Regen und Wasser versinkender, ewig düsterer Kontinent, die Menschen leben teilweise in Netzen in der Höhe, alles ist runtergekommen. Der Polizist Fisher macht sich auf die Suche nach einem Serienmörder, der in dem, was einst Ostdeutschland war, Lotteriemädchen tötet. Dabei hält er sich an das Buch "The Element of Crime" seines mittlerweile geistig gestörten Mentors Osborne und wird eins mit dem Mörder. Begleitet wird er von der schönen Kim. Die Kameraeinstellungen, die Farben, die Stimmung - das macht aus von Triers Aufrakt zur Europatrilogie einen kunstvollen Film noir, der sehenswert ist. 8/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
It Lives Inside (2023) Die beiden US-Inderinnen Sam und Tamira müssen sich mit einer dämonischen Bedrohung auseinandersetzen, die nicht nur sie selbst bedroht. Ein toller, wenn auch nicht wahnsinnig origineller Film. Er ist spannend, gut erzählt und reflektiert in Personal und Foklore das moderne wie das alte Indien, was ich so noch nicht gesehen habe, aber als begeisterte Yogini interessant fand. Ich will gar nicht zu viel erzählen, um nichts zu verraten, aber wer klassische Geister-/ Dämonenfilme à la The Grudge oder Entity mag, sollte sich den Film ansehen.
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Die Groteske mit Anleihen beim Body Horror hat das Problem, dass sie hierzulande als Komödie bzw. Tragikomödie vermarktet wird und dementsprechende Schwierigkeiten haben dürfte, ihr Publikum zu finden. Erst im März hat man dem norwegischen Geheimtipp eine reguläre Kinoveröffentlichung spendiert, jetzt ist der Streifen in der Mediathek der ARD abrufbar.
7/10
Wenn das hier ein Kulturkreis ist, bin ich wohl ein Quadrat.
Eine kreative und damit risikoreiche Comicbuch-Verfilmung ... für Marvel-Verhältnisse extrem melancholisch, blutig und düster. Jackman und Stewart stellen gebrochene und komplexe Charaktere dar und lassen den Film dadurch funktionieren, Dafne Keen ist eine echte Entdeckung. Wenn Jackman und Stewart es ernst meinten, dass dies ihr gemeinsamer X-Men-Abgesang ist, hätten sie keinen herzhafteren Abschiedsgruß kreieren können ...
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Europa (DK/S/F/D/CH 1991, R: Lars von Trier, D: Jean-Marc Barr, Barbara Sukowa, Udo Kier, Eddie Constantine) Nach "The Element of Crime" wirkt "Europa", der als Abschluss der Europa-Trilogie sieben Jahre nach dem Auftakt erschien, fast schon konventionell, obwohl er das natürlich überhaupt nicht ist. Die Story ist geradliniger, hat immer noch genug verrückte Einfälle (ich sage nur: Schaffner-Prüfung), das Cineastische wurde runtergefahren, liegt aber immer noch mit seiner Schwarz-Weiß-Ästhetik, die immer wieder durch Farben unterbrochen wird, weit über Standard-Level. Und auch wenn hier alles etwas runder ist, als bei "The Element of Crime", hat mir "Europa" nicht ganz so gepackt. Es geht um einen jungen Amerikaner (Barr), der kurz nach dem Zweiten Weltkrieg als Schlafwagenschaffner bei Zentropa anheuert und quer durch Deutschland fährt. Dabei lernt er die Tochter (Sukowa) des Zentropa-Chefs kennen und gerät ins Interesse von Partisanen. "Europa" ist Film noir, ist Liebesgeschichte, ist Drama. 7/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
"The Getaway" dürfte Peckinpahs kommerziellster Film sein ... und ist gleichzeitig eine Abrechnung mit dem "American Way of Live". Obwohl es ausreichend Zutaten für einen schmackhaften Thriller gibt, ist "The Getaway" unterm Strich nicht so gut, wie er hätte sein können, aber dennoch einigermaßen lecker ...
"Punch it, Baby!" (Doc McCoy)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)