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Captain America: The First Avenger (Joe Johnston, 2011) Captain America: The Winter Soldier (Anthony & Joe Russo, 2014) Captain America: Civil War (Anthony & Joe Russo, 2016)
Hin und wieder ist es ja ganz nett, sein Gehirn auszuschalten und sich Effekt- und Materialschlachten auszuliefern ... und da ist man beim MCU bekanntermaßen genau richtig.
Die Captain America-Reihe ist recht unterhaltsam und gehört zum besseren Marvel-Output (neben den Avengers-Filmen und der Iron Man-Trilogie). Während der erste Teil noch als relativ altmodischer Gauner- und Abenteuerkrimi daherkommt, forciert der zweite Teil das Tempo merklich und zeigt sich als solider und unterhaltsamer Blockbuster. Der dritte Teil bleibt unterhaltsam mit teilweise schwindelerregenden Actionsequenzen ... ist dabei aber leider etwas zu lang geraten.
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
tja, eigentlich wollte ich ja lieber "the quiet girl" oder "the old oak" anschauen, aber leider kamen die zur prime time nur synchronisiert. bei "napoleon" war's mir relativ egal, ob ich englisch oder deutsch sprechenden franzosen zuhöre. das positive vorweg: visuell und inszenatorisch ist das ein genuss - diese schlachtengemälde! diese menschenmassen (und zwar vornehmlich echte und nicht ausm computer)! und joaquin phoenix und vanessa kirby (v.a. sie) spielen großartig. aaaber: so wirklich über den menschen napoleon erfahre ich kaum was. woher diese bedingungslose liebe zu frankreich (eines korsen wohlgemerkt)? was treibt diesen verächter des adels selbst auf den kaiserthron? und was ist eigentlich mit seinem bruder (der irgendwann einfach nicht mehr vorkommt)? alles geschieht praktisch mit einem fingerschnippen. zack, bumm, krach. scott begeht also den beliebten biopic-fehler, zu meinen, alle wichtigen stationen abhaken zu müssen und darüber völlig vergisst, eine echte geschichte zu erzählen - am ehesten noch die von napoleons liebe zu josephine, aber wenn zwischen diesen - zweifellos gut erdachten - zwischenmenschlichen episoden eine schlacht nach der anderen geschlagen werden muss, geht immer wieder der erzählerische faden verloren. was wir also bekommen ist ein edelst verfilmter wikipedia-eintrag. schade, aber toll.
Star Wars - Episode IX: Der Aufstieg Skywalkers (USA 2019, R: J.J. Abrams, D: Carrie Fisher, Mark Hamill, Adam Driver, Daisy Ridley, John Boyega, Oscar Isaac, Anthony Daniels, Naomi Ackie, Domnhall Gleeson, Richard E. Grant, Lupito Nyong'o, Keri Russell, Joonas Suotamo, Kelly Marie Tran, Ian McDiarmid, Billy Dee Williams) Manchmal ist es ja ganz gut, wenn man vorher nur Schlechtes hört, denn dann ist die Erwartungshaltung an einen Film sehr gering. Und deshalb habe ich mich gefreut, dass ich generell gut unterhalten worden bin. Mit mehr habe ich dann auch nicht gerechnet. Der Film hat natürlich die Schwäche, dass er diese Saga zu Ende bringen muss. Und das geht natürlich nur, indem die Jedi gewinnen - und am besten die Fans komplett begeistert werden, indem irgendwie alle Helden noch mal auftauchen. Dass hier ein alter Feind aus dem Hut gezaubert wird, liegt wohl hauptsächlich daran, dass alle anderen Bösewichte ausgegangen sind. Ist ein bisschen wie bei Schalke: Wenn nix mehr geht, kommt Huub Stevens. Was mich aber viel mehr stört: Ich spüre absolut keine Beziehung zwischen Driver und Ridley. Vor allen Dingen Driver als Kylo Ren finde ich mit jeder neuen Episode langweiliger. Diese Kraft, Gegenstände durch die Gedanken zu ziehen, ist dann auch das Idiotischste, was ich je gesehen habe. Diese ständigen mentalen Dialoge über jegliche Distanz hinweg war ebenso nervend wie die absolut langweiligen Lichtschwertkämpfe zwischen den beiden. Aber ich gebe zu: Ich habe schon eine Träne verdrückt, als Leia stirbt (weil Carrie Fisher eben auch gestorben ist). Und es gibt diese ganzen sympathischen Figuren, die mich sogesehen mein Leben lang begleiten. Mit rosaroter Brille ist das für mich eine 7/10.
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Zitat von gnathonemus im Beitrag #5764napoleon (ridley scott, 2023)
tja, eigentlich wollte ich ja lieber "the quiet girl" oder "the old oak" anschauen, aber leider kamen die zur prime time nur synchronisiert. bei "napoleon" war's mir relativ egal, ob ich englisch oder deutsch sprechenden franzosen zuhöre. das positive vorweg: visuell und inszenatorisch ist das ein genuss - diese schlachtengemälde! diese menschenmassen (und zwar vornehmlich echte und nicht ausm computer)! und joaquin phoenix und vanessa kirby (v.a. sie) spielen großartig. aaaber: so wirklich über den menschen napoleon erfahre ich kaum was. woher diese bedingungslose liebe zu frankreich (eines korsen wohlgemerkt)? was treibt diesen verächter des adels selbst auf den kaiserthron? und was ist eigentlich mit seinem bruder (der irgendwann einfach nicht mehr vorkommt)? alles geschieht praktisch mit einem fingerschnippen. zack, bumm, krach. scott begeht also den beliebten biopic-fehler, zu meinen, alle wichtigen stationen abhaken zu müssen und darüber völlig vergisst, eine echte geschichte zu erzählen - am ehesten noch die von napoleons liebe zu josephine, aber wenn zwischen diesen - zweifellos gut erdachten - zwischenmenschlichen episoden eine schlacht nach der anderen geschlagen werden muss, geht immer wieder der erzählerische faden verloren. was wir also bekommen ist ein edelst verfilmter wikipedia-eintrag. schade, aber toll.
da gehe ich absolut mit, der vergleich mit wikipedia drängt sich auf. irgendwie konnte der film sich auch nicht entscheiden, ob er nun den feldherren/regenten napoleon darstellen möchte, oder ob nicht doch eher der "private" faden josephine das hauptthema ist, so verhungerte alles irgendwo dazwischen. und wenn am ende das fazit bleibt "als feldherr eine legende (wenn auch das tatsächlich geniale NIE dargestellt wurde, dazu waren die schlachtenszenen historisch viel zu schludrig), als mann ein würstchen und muttersöhnchen", dann ist das mindestens mal mau. dennoch: gute unterhaltung, tolle farben, das erhoffte meisterwerk à la "gladiator" blieb aber aus.
Ein des Schießens müder Hauptprotagonist, der seinen Sheriffstern gegen Ende des Films in den Straßenstaub wirft, sowie eigenständige und selbstbewusste Frauenfiguren ... dank solcher bewusst gegen den Genre-Strich gebürsteter Charaktere wurde "High Noon" mancherorts als Anti-Western bezeichnet. Howard Hawks und John Wayne sollen den Film sehr kritisch beurteilt und ihn als unamerikanisch bezeichnet haben. Als Gegenentwurf entstand "Rio Bravo", der 1959 in die Kinos kam ...
Eine ganz besondere Relevanz hat "High Noon" jedoch wegen seiner Entstehungszeit ... 1952 war die durch den populistischen Senator Joe McCarthy angeführte Kommunisten-Hatz in den USA auf ihrem Höhepunkt. McCarthy hatte sich auf die intellektuelle Künstlerszene Hollywoods eingeschossen und lud jeden Kreativen für eine Aussage vor, der einmal Mitglied der kommunistischen Partei oder auch nur mit einem ehemaligen Mitglied bekannt war.
Produzent Stanley Kramer und Autor Carl Foreman (der bei Veröffentlichung des Films bereits das Land verlassen hatte, weil er kurz nach Fertigstellung des Films selbst auf der Schwarzen Liste landete) schufen mit "High Noon" eine Allegorie auf den Kampf der Opfer McCarthys. Die Verachtung, mit der Kane am Ende wortlos seinen Sheriffstern den Einwohnern der Stadt vor die Füße wirft, soll das Urteil der wenigen Standhaften widerspiegeln, die nicht vor dem laut krakeelenden Joe McCarthy in die Knie gingen.
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Die legendäre Schießerei am O.K. Corral war Gegenstand vieler Filme, darunter "Frontier Marshal" (1939), "Gunfight At The O.K. Corral" (1957), "Tombstone" (1993) und "Wyatt Earp" (1994). Die meisten Western legen den Schwerpunkt dabei auf den Showdown. "My Darling Clementine" baut ebenfalls auf die Schießerei am O.K. Corral auf, aber eigentlich geht es in dem Film mehr um alltägliche Dinge: Haarschnitte, Romantik, Freundschaft, Poker, Krankheit ...
John Ford (1895-1973) gehört sicherlich zu den bekanntesten aller amerikanischen Western-Regisseure. Er drehte seine Filme vor Ort in der Wüste und der Prärie, seine Darsteller und sein Team lebten wie auf einem Viehtrieb und schliefen in Zelten. Er traf den echten Wyatt Earp am Set eines Films und hörte die Geschichte vom O.K. Corral direkt von ihm (die Geschichte im Film weicht trotzdem stark von der Erzählung ab). Interessant ist, dass er Henry Fonda für die Rolle des Wyatt Earp auswählte (und nicht seinen Stammschauspieler John Wayne). Vermutlich sah er Fonda als einen der neuen Männertypen, die die Wildnis zähmen würden. Sinnbildlich sieht man in der letzten Einstellung die titelgebende Clementine Carter als neue Lehrerin von Tombstone, die damit die Ankunft der Zivilisation repräsentiert.
Eingebettet in die wunderschöne Landschaft des Monument Valley in Arizona inszeniert John Ford mit ruhigen, dunklen Bildern und zeigt bei seinen Hauptdarstellern auch die Schattenseiten und ihren Kampf gegen eine Verantwortung, die sie eigentlich ablegen wollten.
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
viel zeugs diesmal - jeweils zwei filme von 3 lieblingsregisseuren:
rescue dawn (werner herzog, 2006) huch, so einen konventionellen film (der deutschstämmige dieter dengler [christian bale] wird, noch bevor der vietnamkrieg offiziell angefangen hat, über laos abgeschossen, gerät in gefangenschaft und plant seine flucht) gibt's von werner herzog auch? aber hey, auch das kann er. spannend inszeniert, gut gespielt und man merkt jeder filmminute an, wie sehr ihm an dieser geschichte liegt (es gab ja auch schon vorher die doku "little dieter wants to fly" [die ich leider noch nicht gesehen habe]).
stroszek (werner herzog, 1977) und das ist der herzog, wie man ihn kennt. wunderlich, aber wunderbar. der titelheld, dargestellt von dem amateur bruno s., der auch schon den kaspar hauser gespielt hatte, ein kleinkrimineller säufer, wird aus dem knast entlassen und tut sich mit der prostituierten eva (mattes) und seinem nachbarn (clemens) scheitz zusammen. sie werden von evas zuhältern terrorisiert und so nehmen sie die gelegenheit, dass scheitz von seinem neffen nach amerika eingeladen wurde, wahr. anfangs läuft es ganz gut für das trio, aber der amerikanische traum will dann doch nicht einfach so wahr werden. das klingt erstmal nicht so spannend und ist auch eher tragikkomisch, aber hier geht es mehr um das wie als das was. ich kann es schlecht beschreiben, aber die bewusst eingesetzten dilettantismen haben großen anteil daran.
three thousand years of longing (george miller, 2022) ein modernes märchen aus 1001 nacht: die narratologin alithea [tilda swinton] kauft während eines kongresses in istanbul eine glasflasche und befreit den darin gefangenen djinn [idris elba]. sie will sich partout nichts wünschen und so versucht er, sie anhand der erzählung seiner "karriere" zu überzeugen - eine fantastische reise durch die vergangen jahrhunderte mit kreativen ideen und brillant bebildert. nur findet der film dann keine überzeugende konklusion und franst einfach aus. das führt leider zu abzügen in der b-note, aber wert gesehen zu werden ist er allemal.
mandibules (quentin dupieux, 2020) zwei komplette loser sollen einen dubiosen auftrag gegen dringend benötigte kohle ausführen, aber im dafür geklauten wagen finden sie im kofferrraum eine monströse fliege und sie beschließen, sie stattdessen zu dressieren, um auf die art und weise an geld zu kommen. und das ist alles dermaßen grotesk und random (wie eben üblich bei dupieux), dass es eine wahre freude ist. einfach keine logik erwarten und sich dem quatsch hingeben können, das ist die voraussetzung. wenn, dann bekommt man etliches geboten.
wrong cops (quentin dupieux, 2013) und gleich noch ein frühwerk hinterher. wie der titel schon sagt, geht es um polizisten, wie man sie eigentlich nicht braucht - niederträchtig, primitiv, frauenverachtend, gewalttätig, korrupt oder völlig talentfrei - gerne auch mit einer beliebigen kombination dieser attribute, aber filmisch in dieser slapstick-parade niedergelegt, mit mr. oizo-soundtrack und cameos/kurzauftritten von diplo, flying lotus, grace zabriskie und ray wise, ist das schon recht amüsant. und wer sieht nicht gerne marilyn manson von einem fiesen cop wegen seines schlechten musikgeschmacks erniedrigt?
the witches of eastwick (george miller, 1987) langezeit war mir gar nicht bewusst, dass der vom "mad max"-regisseur stammt. aber ja, auch das komödienfach beherrscht er (siehe oben) - eine romanverfilmung nach john updike - nicht ganz werkgetreu, aber das macht gar nix. wichtig ist, wie er das brillante quartett cher-michelle pfeiffer-susan sarandon-jack nicholoson durch diese tour de force (3 hexen gegen den teufel) getrieben hat. das macht heute noch mächtig spaß ... und wer die muße dazu hat, achte auf den fantastischen soundtrack von john williams.
Zitat von gnathonemus im Beitrag #5772the witches of eastwick (george miller, 1987) langezeit war mir gar nicht bewusst, dass der vom "mad max"-regisseur stammt. aber ja, auch das komödienfach beherrscht er (siehe oben) - eine romanverfilmung nach john updike - nicht ganz werkgetreu, aber das macht gar nix. wichtig ist, wie er das brillante quartett cher-michelle pfeiffer-susan sarandon-jack nicholoson durch diese tour de force (3 hexen gegen den teufel) getrieben hat. das macht heute noch mächtig spaß ... und wer die muße dazu hat, achte auf den fantastischen soundtrack von john williams.
Der gefällt mir auch noch sehr gut ... hat sich prima gehalten, der Film.
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
The Fabelmans (USA/IND 2022, R: Steven Spielberg, D: Michelle Williams, Paul Dano, Seth Rogen, Gabriel Labelle) Steven Spielberg verfilmt seine Kindheit und Jugend. Und wenn man den Berichten vom Set glaubt, war das eine durchaus schmerzhafte Angelegenheit. Mehrfache Umzüge wegen neuer Jobs seines Vaters, eines Computergenies. Dadurch fehlte es Spielberg, der hier Sammy Fabelman heißt, an echten Freunden. Hinzu kommt eine nicht funktionierende Ehe seiner Eltern. Das Erweckungserlebnis hat Sammy als Knirps bei seinem ersten Kinobesuch. Das Thema Film lässt ihn nicht mehr los. Und so dreht er los, meist mit seinen drei Schwestern in den Hauptrollen, aber auch mit Pfadfindern und Mitschülern. Ein Coming-of-Age-Film über die Liebe zum Kino. 8/10
Der Killer (USA 2023, R: David Fincher, D: Michael Fassbender, Arliss Howard, Charles Parnell, Kerry O'Malley, Sala Baker, Sophie Charlotte, Tilda Swinton) David Fincher kann also auch so richtig danebengreifen, wie dieser Film zeigt, der sehr geschwätzig ist, obwohl er kaum Dialoge hat. Ein neurotischer Killer baut bei einem Auftrag Mist. Und dann wird es wie bei John Wick persönlich, nur dass der Bodycount deutlich geringer bleibt. Leider stimmt hier bis auf die Optik fast nichts. Hinzu kommen einige busgroße Logikfehler (die meisten habe ich schon wieder vergessen, aber dass ein Killer in dem Zimmer, in dem er nicht gesehen werden will, permanent ein Baustellenlicht anhat, ist einer). Die Hauptfigur ist mir total egal - und das ist nie gut für einen Film. 5/10
Der wunderbare Mr. Rogers (USA/CN 2019, R: Marielle Heller, D: Tom Hanks, Matthew Rhys, Susan Kelechi Watson, Chris Cooper) Vielleicht hat der Film aufgrund meiner aktuellen Situation so gut gewirkt, aber mich hat die (wahre) Geschichte sehr gepackt. Lloyd Vogel, ein misanthropischer Reporter, selbst gerade Vater geworden, erhält den Auftrag, Fred Rogers, der in den USA für seine Kinderfernsehsendung berühmt ist, zu porträtieren. Fred ist für viele Kinder eine Art Vaterfigur. Lloyd selbst hadert mit seinem eigenen Vater und tritt dem immer freundlichen Mr. Rogers wohl auch deshalb skeptisch gegenüber. Filmisch spanennd, weil Marielle Heller zwischen Archivaufnahmen im 4:3-Format, in die Tom Hanks wie damals bei Forrest Gump reinmontiert wurde, und dem Kinoformat wechselt. Und dann lebt der Film natürlich von vier tollen Hauptdarstellern. 8/10
Liberty Heights (USA 1999, R: Barry Levinson, D: Adrien Brody, Bebe Neuwirth, Joe Mantegna) Coming-of-Age-Geschichten über die eigene Kindheit kann auch Levinson. Hauptfigur Ben (Ben Foster), ein Jude, erlebt Rassenhass, als er sich in ein schwarzes Mädchen verliebt. Sein Bruder Van (Brody) hingegen verguckt sich in die wunderschöne Dubbie, die mindestens eine Nummer zu groß ist. Und Vater Nate, der ein Varieté leitet, sein Geld aber als Anbieter illegaler Wetten macht, bekommt ein anderes Problem. Guter Film, an dem mich am meisten fasziniert hat, wer hier alles mitspielt. Brody und Foster vor ihren großen Durchbrüchen, Justin Chambers und James Pickens Jr., die später mit "Grey's Anatomy" weltberühmt werden und Kevin Sussman, der später als Comicladenbesitzer Stuart in "The Big Bang Theory" bekannt wurde. Gut erzählt, nicht immer sehr stringent erzählt. 7/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #5774 Der Killer (USA 2023, R: David Fincher, D: Michael Fassbender, Arliss Howard, Charles Parnell, Kerry O'Malley, Sala Baker, Sophie Charlotte, Tilda Swinton) David Fincher kann also auch so richtig danebengreifen, wie dieser Film zeigt, der sehr geschwätzig ist, obwohl er kaum Dialoge hat. Ein neurotischer Killer baut bei einem Auftrag Mist. Und dann wird es wie bei John Wick persönlich, nur dass der Bodycount deutlich geringer bleibt. Leider stimmt hier bis auf die Optik fast nichts. Hinzu kommen einige busgroße Logikfehler (die meisten habe ich schon wieder vergessen, aber dass ein Killer in dem Zimmer, in dem er nicht gesehen werden will, permanent ein Baustellenlicht anhat, ist einer). Die Hauptfigur ist mir total egal - und das ist nie gut für einen Film. 5/10
Den habe ich deutlich besser empfunden als du: Straight, unspektakulär, guter Cast.
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)