Single White Female von Barbet Schroeder mit Bridget Fonda und Jennifer Jason Leigh (1992). Welch ein stümperhafter Dreck. Wie konnte die VHS 14 Jahre lang in meinem Regal überleben? Morgen landet das Ding in der Tonne. Klar, Bridget Fonda ist unglaublich attraktiv, schade, dass man von ihr danach außer einer Nebenrolle in "Jackie Brown" nie wieder etwas gehört hat. Aber die Story ist dermaßen eindimensional, nach fünf Minuten ist alles klar. Und die Inszenierung hätte jeder Neuntklässler ebensogut hinbekommen. Was Jennifer Jason Leigh betrifft, vielen hier ist sie ja in "Hateful 8" auf die Nerven gegangen, während ich dort sowohl ihre Rolle interessant als auch ihre Umsetzung überzeugend fand. Aber das in "Single White Female" war einfach nur eine ganz plumpe Böswichtfigur, ebenso plump gespielt.
Hail, Caesar Die erste Viertelstunde lang dachte ich, die Coens drehen tatsächlich noch mal so eine konsequente Komödie wie "Raising Arizona", dann kamen aber andere Elemente ins Spiel. Sie kratzen hier und dort mal, drehen kurze Hommagen an das klassische Hollywood-Kino (am meisten sticht eine tolle Tanzsequenz mit Stepptanzeinlagen heraus) und erzählen eine ziemlich merkwürdige Geschichte - wie so oft. Der Film springt manchmal etwas arg unmotiviert zwischen den Figuren und Orten hin und her, aber schon alleine die ganzen bekannten Gesichter (teilweise nur in kleinen Nebenrollen) lohnen sich. Hat mir gut gefallen, ich denke aber, unsynchronisiert geht da noch mehr nach oben. 8/10
Bin enttäuscht. Es zieht sich arg hin, ist nur mäßig spannend und das Ende fand ich irgendwie total doof. Sah stark nach einer Notlösung aus. Wie so oft schon zuvor bei anderen Filmen wäre ein einziger Schlussteil wohl besser gewesen.
Ich bin erst relativ spät zu Panem gekommen und hab eher zufällig die beiden ersten Teile zusammen als Blu-ray gekauft, weil es so unverschämt preiswert war. Meine Zurückhaltung zuvor lag dabei nicht am Thema sondern an der Hauptdarstellerin.
Der erste Teil hat mich dann begeistert und den zweiten fand ich fast genauso gut, tja... und dann steckt man in der Nummer drin und will den Rest natürlich auch haben.
Mich stört an den Filmen vor allem, dass sie so sklavisch am Konzept dieser Spiele hängen. Wenn man da nach dem ersten einfach eine dystopische Action-Serie mit politischen Untertönen draus gemacht hätte, wäre es ok gewesen, dass dann am Ende in jedem Teil einmal so ein blödes Spiel ausgetragen werden musste, hat das ganze etwas platt werden lassen. Deshalb hat mir auch Teil 3 ganz gut gefallen, weil da keiner dieser Wettbewerbe ausgetragen werden musste.
Jennifer Lawrence finde ich eigentlich sehr sympathisch, auch wenn sie sich schauspielerisch nicht unbedingt ausgezeichnet hat in den Filmen.
Für einen einzigen Film war Dreamworks besser als Pixar - und zwar für den ersten "Shrek". Seitdem ist da viel Beliebigkeit aus dem Studio gekommen. "Home" reiht sich da nahtlos ein. Auf der Flucht vor fiesen Aliens, den Gorgs, besiedeln die Boovs, kurze hochtechnisierte, aber sozial eher minderbemittelte Glibberwesen, die Erde. Die Bevölkerung wird mal eben nach Australien umgesiedelt. Bis auf Tip: Das Mädchen hat sich versteckt und freundet sich zwangsweise mit Oh an, einem einsamen Boov. Gemeinsam machen sich die beiden auf die Suche nach Tips Mutter - und Boov wächst über sich hinaus... wer hätte das gedacht? Stellenweise erinnert "Home" an eine Variante der Meluren aus "Madagascar", nur im Alienkostüm. Ich habe den Film bewusst im Original mit Untertiteln geguckt, aber da ist mir Jim Parsons als Oh natürlich viel zu oft an seiner Sheldon-Cooper-Performance dran. Insgesamt harmlos, ab und zu witzig - naja. 5/10
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Zitat von Lumich im Beitrag #727buzz meinte dazu, dass es in einer kleinen stadt wie aberdeen unmöglich gewesen wäre, dass so etwas passiert, ohne dass alle darüber reden würden. buzz behauptet, dass kurt sich solche geschichten ausgedacht hätte, ebenso wie legende um cobain's rätselhaftes magenleiden, (...)
man muss nicht alles glauben, was buzz osbourne sagt. auf der anderen seite gehört er zu denen, die kurt aus schulzeiten kannten. es hätte sich vielleicht gelohnt, ein paar konträre stimmen zu wort kommen zu lassen und die abschliessende bewertung dem publikum zu überlassen.
na ja, zum ersten punkt (dem im spoiler) wurde ja explizit dargestellt, dass er danach das gespött der schule war und das magenleiden - nun ja, wer außer kurt cobain selbst kannte die wahrheit? ich denke, weder buzz noch die filmemacher. andererseits könnte ich mir schon vorstellen, dass cobain hie und da etwas ... äh ... kreativ mit der realität umgegangen ist. wie auch immer, trotzdem guter film.
Zitat von gnathonemus im Beitrag #731na ja, zum ersten punkt (dem im spoiler) wurde ja explizit dargestellt, dass er danach das gespött der schule war und das magenleiden - nun ja, wer außer kurt cobain selbst kannte die wahrheit?
ich wünschte, novoselic wäre auf ein paar einzelne kritikpunkte von buzz eingegangen, anstatt alles mit einer geste wegzuwischen. daraus hätte man sich dann eher ein bild machen können.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Beats, Rhymes & Life - The Travels Of A Tribe Called Quest
Bewegendes und aufschlussreiches Portrait von 2011. Ich hatte nie mitbekommen, dass Phife Dawg schon so lange so schwer krank war, dass die kurze Reunion-Tour 2008 eigentlich auch nur zustande kam, weil er Geld für seine Behandlung brauchte, und dass diese Tour dann am Streit zwischen Phife und Q-Tip scheiterte. Phife war sicher kein einfacher Typ, aber auch Q-Tip kommt nicht gerade als sehr umgänglich rüber. Das alles ist noch trauriger, jetzt da Phife gestorben ist. Was bleibt, sind die Musik und das Erbe einer der großartigsten HipHop-Gruppen aller Zeiten.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Komplett irrsinnig, bombastisch, rücksichtslos, furchteinflößend und stellenweise unheimlich episch. Unglaublich und schön zugleich, dass man diesem Ungetüm bei Warner Brothers grünes Licht gab. Hoffentlich lässt man sich durch die vielen übertrieben negativen Kritiken nicht abschrecken und gewährt Snyder bei den "Justice League" Filmen weiterhin relative Narrenfreiheit. Film des Jahres bisher, für mich zumindest.
ich unterschreibe bei mcdermott. bin auch schwer begeistert aus diesem film gegangen und kann die zerisse, die der film überall erfährt nur so verstehen, dass die leute auf das bunte kurzweilige actionspektakel a la marvel eingenordet sind. hat mich in seiner unruhe und bildsprache an watchmen erinnert.
Um es kurz zu machen: Der beste Scorsese-Film seit "Casino" mit einem unglaublichen Leonardo DiCaprio. 9/10
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