Gremlins: Ich hab den gestern sehr genossen, genauso den zweiten Teil. Kann aber auch daran liegen, dass ich nebenbei gearbeitet habe. Oder an den feinen Kindheitserinnerungen, die ich mit dem Film verknüpfe.
Zitat von Reverend im Beitrag #735Gremlins Tja, den hatte ich etwas...äh, besser in Erinnerung. Man muss 45 Minuten wirklich fürchterlichste Klischees, müde Gags, Hollywoodschmalz, Studioatmosphäre und grauenhafte Dialoge durchhalten, bis endlich die Gremlins ihr Spaßprogramm beginnen. Dann wird es wirklich unterhaltsam, die Mischung aus Gewalt und Humor ist ziemlich gelungen. Mogwai ist natürlich auch wirklich sehr niedlich. Aber man sieht dem Film leider auch seine über 30 Jahre an, und im Gegensatz zu so manch anderem 80er-Blockbuster leidet Gremlins hauptsächlich unter einem miesen Drehbuch und wirklich ganz, ganz schlechten Schauspielern.
Meine Worte. Und den zweiten Teil fand ich mittlerweile richtig schlimm. Als der damals rauskam, mochte ich den wirklich, die ganzen Zitate sind auch noch ganz witzig, aber das ist komplett nerviger Kindergeburtstag.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Wieso dieser Film den Oscar für "Best Picture" gewonnen hat, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Sauber gemachter, braver, sehr antiquiert erzählter Ensemblefilm über die Aufdeckung von Kindesmissbräuchen durch katholische Priester in Boston. Starkes Thema, schwacher Film.
Sunset Boulevard Einer der besten Filme von Billy Wilder. Wirklich makellos. Und anders als so viele 50er Jahre-Dramen, überhaupt nicht angestaubt. Im Gegenteil: Wie hier ökonomische und psychische Abhängigkeiten thematisiert werden, wirkte sehr modern. Die männliche Hauptfigur ist eher schwach und hilflos den Launen und Geschenken der alternden Diva ausgeliefert. Die Beziehung zum braven "Mädchen" scheitert hingegen. Am Ende steht der Tod. Dazu die absolut spöttische Behandlung der brutalen (alten) Hollywood-Filmindustrie. Absolut fantastisch: Erich von Stroheim als Ex-Mann/Regisseur/Butler.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Was für tolle Ideen Sergio Corbucci hier doch hatte. In manchen Szenen nahm er den Klamauk des Duos Spencer/Hill vorweg, etwa wenn Paco im Sand eingegraben wird (nur sein Kopf schaut heraus) und er von Pferden totgetrampelt werden soll, aber doch noch gerettet wird. Oder die Tatsache, wie er Franco Nero den Kapitalismus anhand eines nackten Frauenkörpers erklären lässt. Einige Szenen dürften damals gerade verstörend gewirkt haben. Mir hat er sehr gut gefallen - und ich habe mir immer seltsamerweise immer wieder vorgestellt, was Tarantino aus der Vorlage gemacht hätte. 8/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Frank Skurriler und phasenweise witziger Indie-Film, der leider im letzten Drittel etwas abbaut. Ich finde es etwas schwierig, plötzlich einen auf Ernsthaftigkeit machen zu wollen, wenn man vorher keine Figuren geschaffen hat, die mehr als nur (unterhaltsame) Hülsen sind. Der Song am Schluss ist ein gnadenloser Ohrwurm. 7/10
In diesem Film heißt es nicht nur Lost in Translation, sondern auch Lost in War. Hauptfigur ist Hauptmann Jesper, ein Mitglied der deutschen Truppen in Afghanistan, die zur Sicherheit der Bevölkerung dort sind. Gemeinsam mit afghanischen Soldaten sollen sie ein Dorf beschützen. Ein junger Dolmetscher vermittelt zwischen den beiden. Doch der hat eigene Probleme: Weil er mit dem Feind paktiert, werden er und seine Schwester bedroht. "Zwischen Welten" zeigt, wie sinnlos dieser Einsatz im Grunde genommen ist, weil deutsche Soldaten in einem Land agieren, das sie nicht verstehen. Das erinnerte mich immer wieder an Vietnam-Filme, in denen die US-Truppen ebenfalls hilflos agierten. Am Ende wird in "Zwischen Welten" sogar die Menschlichkeit bestraft. 8/10
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Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #530 1969: Captain Voyeur (Kurzfilm, R, P, B, S, M) 1970: The Resurrection of Broncho Billy (B, M, S) 1972: Dark Star (Kurzfassung) 1974: Dark Star (Spielfilm; R, P, B, M) 1976: Assault – Anschlag bei Nacht (Assault on Precinct 13, R, B, M, S) 1978: Das unsichtbare Auge (Someone’s Watching Me!, TV, R, P, B) 1978: Die Augen der Laura Mars (Eyes of Laura Mars, B, Story) 1978: Halloween – Die Nacht des Grauens (Halloween, R, B, D, M) 1980: The Fog – Nebel des Grauens (The Fog, R, B, M, D) 1980: Elvis (TV, R) 1981: Die Klapperschlange (Escape from New York, R, B, M) 1981: Halloween II – Das Grauen kehrt zurück (Halloween II, P, B, M) 1982: Das Ding aus einer anderen Welt (The Thing, R) 1982: Halloween III (Halloween III – Season of the witch, P, M) 1983: Christine (R, M) 1984: Das Philadelphia Experiment (The Philadelphia Experiment, P, Story) 1984: Starman (R) 1984: Black Moon (Black Moon Rising, B, Story) 1986: Big Trouble in Little China (R, M) 1987: Die Fürsten der Dunkelheit (Prince of Darkness, R, M) 1988: Sie leben (They Live, R, M) 1992: Jagd auf einen Unsichtbaren (Memoirs of an Invisible Man, R) 1993: Body Bags (John Carpenter Presents Body Bags, TV, R, P, M, D) 1994: Die Mächte des Wahnsinns (In the Mouth of Madness, R, M) 1995: Das Dorf der Verdammten (Village of the Damned, R, M) 1996: Flucht aus L.A. (Escape from L.A., R, M) 1998: Vampire (R, M) 2001: Ghosts of Mars (R, M) 2002: Vampires: Los Muertos (P) 2005: The Fog – Nebel des Grauens (The Fog, Remake, P) 2005: Masters of Horror (TV Episode „John Carpenter’s Cigarette Burns“, 2006 TV Episode „Pro-Life“) 2010: The Ward (R)
Gesehene fett. "Jagd auf einen Unsichtbaren" (mit Chevy Chase. Chevy Chase!) und das Remake von "Dorf der Verdammten" sind auch für den Arsch. Das "Fog"- Remake habe ich nicht gesehen, aber wtf.
Gute Liste - unterm Strich verbleiben (für mich) allerdings nur:
Assault - Anschlag bei Nacht Halloween The Fog (1980) Die Klapperschlange Das Ding aus einer anderen Welt
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
How To Change The World Sehr gute Doku über die Entstehung von Greenpeace bestehend aus Original-Videomaterial und Kommentare der Beteiligten, die fast alle noch leben. Spannend, humorig, tragisch und sehr informativ. 8/10
The Expendables Hatte zuerst den zweiten Teil gesehen und der ist um Welten besser, weil auch einfach actionlastiger. Im ersten Teil überwiegen fast noch die "Dialoge" und die sind noch schlechter, als man erwarten kann. Immerhin rätselt man noch nach dem Film, wer sich häufiger hat liften lassen - Rourke, Stallone oder Lundgren. 5/10
Alles steht Kopf Kein Zweifel, der beste Pixar seit "Oben". Wunderbar gemacht in jeglicher Hinsicht. Fast schon ein Film für Erwachsene, weil ich nicht glaube, dass Kinder die ganzen Anspielungen verstehen. Dass der Film vor der Pubertät von Riley aufhört ist ein wenig schade, aber so schafft man sich natürlich auch Spielraum für Fortsezungen. 9/10
Zitat von Marla Singer im Beitrag #137Lief gestern im Kino, erst anderthalb Stunden Doku über Rammstein in Amerika, dann noch das einstündige Konzert aus dem Madison Square Garden. Ich finde die Band in einigen Punkten total problematisch. Das hat sich gestern Abend auch nicht geändert, aber es kamen zumindest ein paar neue Gedanken hinzu. Dieses Spiel mit 30er-Jahre-Ästhetik wird schon ziemlich deutlich durchbrochen. Beim Konzert musste ich oft an Hannibal denken. Eigentlich zarte Lyrics (zumindest in der Wortwahl), aber die Handlung drumherum ist total brachial. Jetzt muss ich mir erstmal die Alben reinziehen und schauen, was ich draus mache. Der Pyro-Technik-Kram ist jedenfalls beeindruckend:
Die erinnern mich irgendwie immer an eine deutschsprachige Mischung aus Misfits, Kiss, Kirmes-Rock und einer Leni Riefenstahl-Film-Inszenierung ... religiös angehauchter Singsang mit Stadiongegröle.
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Aloha Befindet sich Cameron Crowe in der Identitätskrise? Anders ist dieser Film nicht zu erklären. Nichts passt so richtig zueinander, zig Themen werden angerissen, keins davon zu Ende gedacht oder behandelt. Alleine das Sujet “Hawaii und die amerikanische Zwangsbesetzung” hätte einen abendfüllenden Film hergegeben. Die Figuren bleiben auch ziemlich unnahbar und konfus. Schade irgendwie, hier steckt eine Menge Potential drin. Die tolle Besetzung reißt es immerhin halbwegs wieder raus. 6/10
Die (fiktive) Bäckerei Rheinwald ist seit Generationen Königlicher Hoflieferant in Dänemark. Als der Patriarch erkrankt, wird das Leben seiner Familie durcheinandergewirbelt. Ein Nachfolger ist nicht in Sicht, deshalb wird Tochter Ditte in die Pflicht genommen. Die hat aber eigentlich andere Pläne - und dafür schon das größte Opfer gebracht, das man bringen kann. "Eine Familie" vereint fantastische Schauspieler, allen voran Jesper Christensen (den ein breites Publikum als Mr. White aus Daniel-Craig-Bonds kennt). Wie er den todkranken, von Krampfanfällen geschüttelten Patriarchen spielt, der, als er noch bei Kräften war, nicht unbedingt ein großer Sympath war, ist fantastisch! Lene Maria Christensen als seine Tochter Ditte und Pilou Asbæk als ihr Freund Peter sind ebenfalls großartig. Der Film an sich ist nicht ganz so stark, rührt aber dann doch zu Tränen. 7/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Wenn ich noch Haare hätte, hätte ich mir jedes einzelne davon jetzt ausgerissen. Was für ein Drecksfilm, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Nehmen wir zuerst das spanische Naivchen in der Hauptrolle, das sich mit einer Gruppe von Typen einlässt, bei denen der gesunde Menschenverstand schreit: halt dich von denen fern. (Was ist mit dieser Frau, hat die Bock auf 'nen Gangrape, oder was?) Das Naivchen stammt aus Madrid, kommt aber so rüber wie das letzte unbedarfte Dorffrollein. Natürlich hat sie nichts Besseres zu tun, als mit den vier Jogginghosen-Honks, die Namen wie Sonne und Blinker tragen, um die Häuser zu ziehen, obwohl sie eigentlich gerade nach Hause wollte. Dann vergeht eine unglaublich langweilige Stunde Filmzeit, in der absolut gar nichts passiert und man mit diesen nervigen Menschen allein gelassen wird. Ich musste stark dagegen ankämpfen, nicht abzubrechen.
In der zweiten Hälfte passiert dann zwar etwas, aber das ist alles so hanebüchen, dass man sich die Ereignislosigkeit der ersten Stunde zurückwünscht. Naivchen macht alles mit. Hier, nimma Koks. Okay. Übrigens, da sind überall Typen mit Waffen und wir haben plötzlich auch welche. Problematisch? Nööö. Naivchen könnte zwischendurch abhauen, alle Jogginghosen sind beschäftigt. Was macht sie? Bleibt brav im Auto. Und dann tut sie auch noch was Unverzeihliches im letzten Drittel. Arrrgh! Man könnte “Victoria” vielleicht in technischer Hinsicht respektieren, denn dieser in einer einzigen Einstellung gedrehte Film ist so gesehen etwas Besonderes. Nur: das ist Oberfläche, dieses Gimmick tut für die Figuren und die Geschichte überhaupt nichts. Ich bin ein Freund von Handkameraführung, aber dieses Rumgeeier hier… schrecklich. Und warum unbedingt 140 Minuten Länge? Warum? Den ganzen letzten Teil über, nach der “Action”, hab ich nur noch das Ende herbeigesehnt. Und erwähnte ich schon, wie furchtbar ich die Figuren fand? Das Schlimme ist, dass hier im Kern ein schöner Liebesfilm dringesteckt hätte. Und dann gibt es Menschen, die sagen, der Film würde perfekt das Lebensgefühl in Berlin abbilden. Ich glaube, ich setze nie wieder einen Fuß in diese Stadt.
Ich habe den Film nicht gesehen, nur den Trailer, aber jede Menge Lobhudeleien gelesen. Mein Bauchgefühl sagte mir, dass ich den Film nicht anschauen sollte. Ich vertraue meinem Bauch. Mal wieder.
Wenn ich noch Haare hätte, hätte ich mir jedes einzelne davon jetzt ausgerissen. Was für ein Drecksfilm, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Nehmen wir zuerst das spanische Naivchen in der Hauptrolle, das sich mit einer Gruppe von Typen einlässt, bei denen der gesunde Menschenverstand schreit: halt dich von denen fern. (Was ist mit dieser Frau, hat die Bock auf 'nen Gangrape, oder was?) Das Naivchen stammt aus Madrid, kommt aber so rüber wie das letzte unbedarfte Dorffrollein. Natürlich hat sie nichts Besseres zu tun, als mit den vier Jogginghosen-Honks, die Namen wie Sonne und Blinker tragen, um die Häuser zu ziehen, obwohl sie eigentlich gerade nach Hause wollte. Dann vergeht eine unglaublich langweilige Stunde Filmzeit, in der absolut gar nichts passiert und man mit diesen nervigen Menschen allein gelassen wird. Ich musste stark dagegen ankämpfen, nicht abzubrechen.
In der zweiten Hälfte passiert dann zwar etwas, aber das ist alles so hanebüchen, dass man sich die Ereignislosigkeit der ersten Stunde zurückwünscht. Naivchen macht alles mit. Hier, nimma Koks. Okay. Übrigens, da sind überall Typen mit Waffen und wir haben plötzlich auch welche. Problematisch? Nööö. Naivchen könnte zwischendurch abhauen, alle Jogginghosen sind beschäftigt. Was macht sie? Bleibt brav im Auto. Und dann tut sie auch noch was Unverzeihliches im letzten Drittel. Arrrgh! Man könnte “Victoria” vielleicht in technischer Hinsicht respektieren, denn dieser in einer einzigen Einstellung gedrehte Film ist so gesehen etwas Besonderes. Nur: das ist Oberfläche, dieses Gimmick tut für die Figuren und die Geschichte überhaupt nichts. Ich bin ein Freund von Handkameraführung, aber dieses Rumgeeier hier… schrecklich. Und warum unbedingt 140 Minuten Länge? Warum? Den ganzen letzten Teil über, nach der “Action”, hab ich nur noch das Ende herbeigesehnt. Und erwähnte ich schon, wie furchtbar ich die Figuren fand? Das Schlimme ist, dass hier im Kern ein schöner Liebesfilm dringesteckt hätte. Und dann gibt es Menschen, die sagen, der Film würde perfekt das Lebensgefühl in Berlin abbilden. Ich glaube, ich setze nie wieder einen Fuß in diese Stadt.
3/10
Ich kenne den Film nicht - aber deine "Kritik" ist zum Wegwerfen (=toll geschrieben). Weiter so!!! PS: Werde ihn mir selbstverständlich NICHT anschauen, da vertraue ich dir ganz.