"Fury Road" als beschissensten Film aller Zeiten deklarieren und der grottoid dummen Dünnpfiff-Parade "Lucy" 6 von 10 geben. Aus Olsen werde ich in diesem Leben nicht mehr schlau.
Zitat von G. Freeman im Beitrag #1006"Fury Road" als beschissensten Film aller Zeiten deklarieren
Das habe ich übrigens nicht getan. Ich finde den außergewöhnlich mies, aber der schlechteste Film aller Zeiten ist es nicht. Immerhin ist er noch in der 2-Punkte-Kategorie bei mir, da liegen schon noch einige drunter. Im Mainstream-Bereich beispielsweise "Olympus Has Fallen".
Schon, aber dein "Einer der schlechtesten Filme, die ich jemals gesehen habe" ist meiner Argumentation aber doch noch nah genug um Zeugnis meines Unverständnis zu sein. "Lucy" war einfach mein Hassfilm 2014 (?), während FR...aber gut, das hatten wir ja auch schon an anderer Stelle. Ist ja auch alles in Ordnung, ich verstehe die Welt so wie sie ist ohnehin nicht.
Das habe ich übrigens nicht getan. Ich finde den außergewöhnlich mies, aber der schlechteste Film aller Zeiten ist es nicht. Immerhin ist er noch in der 2-Punkte-Kategorie bei mir, da liegen schon noch einige drunter. Im Mainstream-Bereich beispielsweise "Olympus Has Fallen".
"olympus" ist wirklich unterirdisch, da gibts nix zu deuteln.
Leviathan Man sieht hierzulande ja viel zu wenige Filme, die die postsowjetische Realität einigermaßen glaubwürdig abbilden, schon gar nicht welche, die in der russischen Provinz spielen. Andrei Swjaginzews "Leviathan" verschachtelt sehr clever die heruntergekommene Fischindustrie an der Barentssee, lokale Korruption, Suff, zwischenmenschliche Tristesse, trockenen Humor, Überlebenswillen, Bürokratie, die Macht der Kirche. An der Küste liegen die Skelette alter Fischerboote, Brücken und von Walen. Hoffnung gibt es nur für eine ganz kleine korrupte Elite aus Politik und Pfaffen. Sehr beeindruckender Film, den das russische Kulturministerium zwar mitgefördert hat, dessen unvorteilhafte Darstellung der russischen Gegenwart aber, kaum überraschend, den Oberen dann überhaupt nicht mehr gefallen hat.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Nicht immer stimmiger Mix von Drama und Komödie, aber insgesamt ein Film mit sehr berührenden, sehr lustigen und ein paar absolut schrägen Momenten. Soundtrack passt, Schnitt 1a und es gibt nebenher noch tolle Landschaftsaufnahmen von Südafrika. Und er hat meine Lebensmaxime ein weiteres Mal bestätigt: Lebe heute.
Nach dem geilsten jetzt Der längste Tag, und weil der Film auch nicht der kürzeste ist, habe ich ihn auf zwei Abende aufgesplittet. Zuerst mal fällt natürlich auf: Was für ein Staraufgebot! John Wayne, Robert Mitchum, Richard Burton, Henry Fonda, Curd Jürgens, Loriot (!), der unvergleichliche Heinz Reincke, Sean Connery und noch viele mehr - das muss man erstmal schaffen. Dazu drei Co-Regisseure. Und in der Originalfassung sprechen Franzosen, Briten und Amis sowie Deutsche in ihrer Landessprache. Was für ein Projekt! Und dann funktioniert das auch noch als Film. Natürlich nicht so erschreckend brutal wie der Anfang von "Der Soldat James Ryan". Aber dennoch stark genug, um zu zeigen, dass der Mensch nur eine Ressource zum Verheizen war. Die Fallschirmlandung mitten im Dorf ist da ein Beispiel. Sehr guter Film. 8/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Mystic Pizza Wäre im Normalfall ein okayes Filmchen, aber die grausigen Frauer- und Männerbilder, die hier vermittelt werden, ziehen das Ding ziemlich runter. Wahrscheinlich nur interessant, wenn man mal vier mehr oder weniger bekannte Schauspielerinnen und Schauspieler in frühen Rollen gesehen haben möchte. 5/10
Venus im Pelz Nachdem Polanski in „Gott des Gemetzels“ mit 4 Schauspielern ausgekommen ist, sind es in seinem letzten Kammerspiel mit Ehefrau Emmanuelle Seigner und Mathieu Amalric sogar nur noch zwei Darsteller. Trotz begrenztem Setting ein sehr unterhaltsamer Film. Polanski arbeitet mit doppelten Böden und viel schwarzem Humor. Gerade wenn man vorab nicht viel über den Film weiß, funktioniert die Story recht gut. Emmanuelle Seigner spielt unglaublich gut. Eine Freude ihren Dialogen zu folgen. Und Polanski beweist wieder einmal, dass er ein meisterhaft darin ist, besondere Stimmungen darzustellen. Ohne dass auch nur eine explizite Stelle zu sehen ist, baut der Film knisternde Spannung auf. Großartig und sehr effektiv auch die Filmmusik von Alexander Desplat.
Endstation Sehnsucht Nach Jahrzehnten mal wieder gesehen und etwas überrascht festgestellt, dass dieser Klassiker von Tennessee Williams und Elia Kazan bis auf einige antiquiert-schöne Sätze ("Ich bin sehr für Galanterie empfänglich") gar nicht angestaubt ist, sondern Blanche Dubois psychische Krankheit durchaus modern und in allen Facetten dargestellt wird. Vivien Leighs Mimik ist wirklich überragend, Marlon Brandos virile Attraktivität fast unerträglich. Kim Hunter und Karl Malden sind fantastische Nebendarsteller. Grandioses Schauspielerkino.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Lemmy Im Gegensatz zum portraitierten Musiker ist diese Doku leider kreuzbieder: Interviews mit prominenten Fans (die üblichen Verdächtigen: Lars Ulrich, Dave Grohl, Ozzy Osbourne, Slash....), Lemmy auf Tour, Lemmy zuhause, Geschichten aus dem Krieg (bzw den 60ern und 70ern). Man lernt ihn als grundehrlichen Arbeiter im Weinberg des Teufels kennen und irgendwie auch lieben. Sehr sympathisch: die herzliche Beziehung zu seinem Sohn.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)